Agrar Magazin

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Bayer CropScience zeigt mit Partnern gelebte Nachhaltigkeit auf dem Damianshof

  • Kernaufgabe der Landwirtschaft ist die Produktion von Agrarerzeugnissen
  • Ideologische Rezepte oder staatliche Regelungswut sind nicht hilfreich
  • Nachhaltigkeit braucht Innovationen
  • Vertrauensvolle Kooperation: Naturschutz durch Nutzung
  • Praktische Beispiele für Gewässerschutz und Biodiversität
Rommerskirchen, 11. Juli 2013 – Warum ist eine nachhaltige und trotzdem intensive Wirtschaftsweise im Ackerbau anzustreben? Welche praxisrelevanten Methoden stehen zur Verfügung? Was sind die Ergebnisse? Und wie kann die Kommunikation in Richtung Öffentlichkeit verbessert werden? Diese und weitere Fragen standen im Mittelpunkt des Pressegesprächs der Bayer CropScience Deutschland GmbH mit Teilnahme des Rheinischen Landwirtschafts-Verbands e. V. und der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft auf dem Damianshof in Rommerskirchen bei Neuss.

Der landwirtschaftliche Betriebsleiter des Damianshofs, Bernd Olligs, zeigt mit wissenschaftlicher Unterstützung verschiedener Partner den Landwirten, aber auch weiteren interessierten Besuchern bereits seit mehreren Jahren, wie man an dem exzellenten Standort mit durchschnittlich mehr als 90 Bodenpunkten Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität praktisch umsetzen kann. Die optimale Integration der Aktivitäten in die bestehenden Betriebsabläufe ist dabei besonders wichtig. „In erster Linie sehe ich meine Aufgabe als Landwirt an meinem hervorragenden Standort darin, ausreichend Nahrungsmittel in bester Qualität zu produzieren. Eine intensive Bewirtschaftung nach bester fachlicher Praxis ist dafür die Basis“, erläuterte Olligs. Auf circa ein Prozent der Betriebsfläche des Damianshofs stehen ein- und mehrjährige Blühstreifen beziehungsweise wurden weitere Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität umgesetzt. Aus Sicht des Betriebsleiters greift die Diskussion um einen festen Prozentsatz der Biodiversitätsflächen an der Betriebsfläche zu kurz. „Vielmehr ist das Gesamtkonzept entscheidend“, so Olligs.

Nachhaltigkeit braucht Innovationen

Um die Bedürfnisse einer wachsenden Weltbevölkerung mit agrarischen Rohstoffen sicherzustellen, ist eine Steigerung der landwirtschaftlichen Erträge unabdingbar. „Nachhaltige Landwirtschaft“ lautet die Antwort von Bayer CropScience, so der Geschäftsführer der Bayer CropScience Deutschland GmbH, Dr. Helmut Schramm. Dies funktioniert nur im engen Schulterschluss mit den Landwirten und dabei muss die Kernaufgabe der Landwirtschaft – die Produktion von Nahrungsmitteln – unverändert im Mittelpunkt stehen.

Deutschland hat sehr gute Voraussetzungen, hohe und zugleich nachhaltige Erträge auf den Ackerflächen zu erzielen. Dr. Schramm sagte hierzu: „Es darf nicht sein, dass wir uns hierzulande mit einer extensiven Landwirtschaft „schmücken“ und gleichzeitig mehr agrarische Erzeugnisse aus Drittländern importieren, um den inländischen Bedarf zu decken. Wer in der momentanen Debatte eine Rückkehr zu historischen Formen der Landwirtschaft fordert, verkennt die globalen Realitäten und handelt nicht nachhaltig.“

Um ihren Auftrag erfüllen zu können, braucht die Landwirtschaft den Zugang zu neuen Technologien. Innovationen, wie moderne Pflanzenschutzmittel, sichern hohe Erträge und Qualitäten; durch sie können knappe beziehungsweise begrenzte Produktionsfaktoren effizient genutzt werden. „Ohne Forschung und Entwicklung der letzten Jahrzehnte würde heute sehr viel mehr Fläche benötigt, um vergleichbare Erntemengen zu erwirtschaften. Mit seinen Erfindungen trägt Bayer als Unternehmen insgesamt seit mittlerweile 150 Jahren erheblich dazu bei, das Leben der Menschen zu verbessern.“, so Dr. Schramm.

Landwirtschaft und Nachhaltigkeit sind fest miteinander verbunden

Bernhard Conzen, Vizepräsident des Rheinischen Landwirtschafts-Verband e. V., und Thomas Muchow, Geschäftsführer der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft, betonten die feste Verbindung zwischen Landwirtschaft und Nachhaltigkeit.
Bernhard Conzen hob dabei die Wichtigkeit von Produktivitätssteigerungen für einen nachhaltig wirtschaftenden Betrieb hervor. Conzen hierzu: „Das Thema „Intensität der Landwirtschaft“ wird heute immer wieder als Problem beschrieben. Dabei ist optimale Intensität in der Agrarökonomie nicht anderes, als genau so viel einzusetzen, wie es der optimale Ertrag verlangt.“
Mitnichten kann nach Auffassung von Conzen durch ideologische Rezepte oder staatliche Regelungswut eine nachhaltige und produktive Landwirtschaft sichergestellt werden. In der Diskussion um die Agrarpolitik stand lange hinter dem augenscheinlich gut klingenden Wort „Greening“ eine 7 %-Stilllegung von Ackerflächen. Conzen führte hierzu aus: “Ist es nachhaltig, wenn wir die besten Böden in Europa - wie hier in Rommerskirchen - aus der Produktion nehmen? Am Ende haben zum Glück unsere Argumente getragen, und hinter dem Greening steht nicht zwingend eine Stilllegung!“
Erst mit einer hochproduktiven Landwirtschaft lassen sich moderne Naturschutzkonzepte tragfähig verwirklichen. Ökologie und Ökonomie gehören zusammen. „Ich bin überzeugt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wir können uns dem gesellschaftlichen Diskurs um Produktivität und Nachhaltigkeit stellen“, so das Fazit von Conzen.

„Die grundsätzliche Akzeptanz in der Landwirtschaft für Naturschutzmaßnahmen ist größer, als üblicherweise vermutet wird“, .sagte Thomas Muchow gleich zu Beginn seiner Ausführungen.
Für langfristige Erfolge müssen kooperative Wege eingeschlagen werden. Ordnungsrechtliche Naturschutzvorhaben haben dagegen in der Landwirtschaft vielfach von Beginn an schlechte Karten. Die Stiftung Rheinische Kulturlandschaft zeigt in ihren zahlreichen gemeinsam mit Landwirten durchgeführten Projekten, wie Naturschutz durch Nutzung funktionieren kann. Es ist von Anfang an wichtig, dass eine Vertrauensbasis vorhanden ist oder solide aufgebaut werden kann. Um diese zu erreichen, spielen zum Beispiel Fairness, gegenseitiges Verständnis für abweichende Vorstellungen und die offene Kommunikation hierüber sowie Kompromissbereitschaft eine wichtige Rolle. Exemplarisch führte Muchow die Kooperationen mit Bayer CropScience auf dem Damianshof und beim Ackerwildkrautschutzprojekt auf.
Eine Bewertung der Maßnahmen und die darauf aufbauende Öffentlichkeitsarbeit, mit Darstellung der Erfolge zur Erlangung positiver Rückmeldungen und gesellschaftlicher Anerkennung, schaffen Bestätigung und Motivation. Die Maßnahmen sollten naturschutzfachlich nachhaltig wirksam und praxistauglich sein, um eingesetztes Kapital nicht verpuffen zu lassen.
Zusammenfassend bringt es Muchow so auf den Punkt: „Wer etwas erreichen will, findet Lösungen; wer etwas verhindern will, sieht Probleme.“

Maßnahmen zum Gewässerschutz und zur Förderung der Biodiversität

Hans-Joachim Duch, verantwortlich für Applikationstechnik und Umweltschutz und Steffi Rentsch, zuständig für Product Stewardship und Verbraucherschutz stellten die konkreten Maßnahmen von Bayer CropScience Deutschland GmbH zu den Themenfeldern Gewässerschutz und Biodiversität vor.

„Der Grenzwert für Pflanzenschutzmitteleinträge im Trinkwasser stellt praktisch eine Nulltoleranz dar“, erläuterte Hans-Joachim Duch.
Bayer hat sich verpflichtet, Strategien und Lösungsansätze für ein nachhaltiges Wassermanagement zu entwickeln. Hierzu nannte Duch insbesondere drei Schwerpunkte:
„Unsere Empfehlungen zum Befüllen und Reinigen der Spritzgeräte sowie zum sicheren Umgang mit Restmengen vermeiden Punkteinträge von Pflanzenschutzmitteln in Oberflächengewässer. Dabei ist das Phytobac®-System aus unserem Hause die jüngste Entwicklung in diesem Bereich.
Darüber hinaus unterstützen wir permanent Maßnahmen zur Verbesserung der Applikationstechnik, indem wir gemeinsam mit den Herstellern der Pflanzenschutzgeräte optimierte Lösungen zur Abdriftreduzierung entwickeln.
Gleiches gilt für die Entwicklung von Maßnahmen, die helfen Run off, das heißt die oberflächige Abschwemmung von Substanzen, zu reduzieren.“

Das Bewusstsein, beim Anwender die Problematik zu entschärfen, ist nach Auffassung von Duch der erste Schritt zu einem effizienten Gewässerschutz. Dabei muss sich die Strategie an den Arbeitsprozessen in der Praxis orientieren.

Für Bayer bildet die Artenvielfalt das Fundament für eine nachhaltige Landwirtschaft und sichert so die Lebensgrundlage künftiger Generationen. „Wir sehen es als wertvolle Aufgabe, zum Erhalt der Biodiversität beizutragen“, sagte Steffi Rentsch. Sie stellte fünf sehr unterschiedliche Projekte zur Förderung der Biodiversität vor, die Bayer CropScience maßgeblich in Deutschland unterstützt:

Auf dem Damianshof zeigt Bayer CropScience mit weiteren Partnern zahlreiche nachhaltige Bewirtschaftungsmethoden zur Förderung der Biodiversität.
- In Zusammenarbeit mit der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft fördert das Unternehmen das Ackerwildkrautprojekt mit dem Ziel der ökologischen Aufwertung von Grenzertragsstandorten.
- Gemeinsam mit dem Institut für Landschaftsökologie und Naturschutz in Bühl und dem Institut für Agrarökologie und Biodiversität in Mannheim zeigt Bayer CropScience in einer intensiven Maisregion am Oberrheingraben, dass sich produktive Flächennutzung und Biodiversität nicht ausschließen.
- Die Förderung der Biodiversität in Obstanlagen hat sich als wichtiges Nachhaltigkeitsthema herauskristallisiert. Zusammen mit der Erzeugerorganisation Dresdener Obst e.G. und der VEOS Vertriebsgesellschaft für Obst mbH unterstützet Bayer ein entsprechendes Projekt in Sachsen.
- Welche Alternativen gibt es, um wertvolle landwirtschaftliche Nutzflächen auch weiterhin ihrer eigentlichen Zweckbestimmung zu überlassen? Antworten gibt die wissenschaftliche Potenzialstudie „Eh da-Flächen in Agrarlandschaften“, die vom Institut für Agrarökologie – RLP AgroScience und RIFCON GmbH gemeinsam durchgeführt wird. Eh da-Flächen sind definiert als Flächen, die innerhalb der offenen Landschaft vorhanden sind, aber bisher nicht gezielt landwirtschaftlich oder ökologisch genutzt werden – sie sind also „eh da“.

„Im Mittelpunkt aller Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität stehen bei Bayer CropScience Aktivitäten im Mittelpunkt, die eine effiziente landwirtschaftliche Produktion möglichst nicht behindern, sondern nach Möglichkeit unterstützen“, so das Resümee von Rentsch.
 
 
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