Agrar Magazin

Aktuelles

Bayer CropScience in Deutschland sehr gut aufgestellt

- Marktanteil 2014 erneut ausgebaut und Top-Image bestätigt
- Einführung von weiteren Pflanzenschutz-Innovationen und einer weiteren Rapshybridsorte für 2015 im Plan
- Innovatives Produktportfolio steht für weiteres Wachstum in allen bedeutsamen Pflanzenschutzsegmenten
- Umfrage bei Rapsanbauern zeigt hohes Schadaufkommen aufgrund des Anwendungsverbots für die insektizide Beizung
- Große Monitoringstudie in Mecklenburg-Vorpommern belegt erneut, dass die Rapsbeize Elado® unter realistischen Feldbedingungen keinen schädlichen Einfluss auf die Gesundheit von Honig- und Wildbienen hat
- Kommunikation voranbringen: Bayer startet Agrar Dialog zum modernen Pflanzenschutz und bringt im Schulterschluss zahlreiche Aktivitäten auf den Weg

Gent, 12. März 2015 – 2014 war für Bayer CropScience ein sehr erfolgreiches Jahr. „Bayer CropScience hat seine Marktposition in Deutschland ausgebaut. Wir haben im Marktanteil weiter zugelegt“, sagte der Geschäftsführer von Bayer CropScience Deutschland, Dr. Helmut Schramm, gleich zu Beginn des Jahres-Pressegesprächs des Unternehmens in Gent.

In der Saison 2014 hat Bayer CropScience Deutschland wichtige Pflanzenschutzprodukte erfolgreich im Markt platziert, das Geschäft mit Rapssaatgut mit der Einführung der ersten Hybridsorte vorangebracht und bei den Nachhaltigkeits-Aktivitäten deutliche Akzente setzen können. Das Anwendungsverbot für die insektiziden Beizmittel aus der Gruppe der Neonikotinoide bewertet Dr. Schramm als Fehlentscheidung. Das Ziel, die Bienen zu schützen, wurde verfehlt. In 2014 wurden weitere unterstützende Maßnahmen zur Verteidigung dieser für die Landwirtschaft bedeutsamen Wirkstoffgruppe ergriffen.

Beim DLG-Imagebarometer 2014 erhielt Bayer CropScience in der Sparte „Agrarchemie/Saatgut“ von den befragten Landwirten erneut Bestnoten und belegte damit zum fünften Mal in Folge Platz 1. Als einziges Unternehmen quer über alle Branchen hinweg erreichte Bayer CropScience den Spitzenwert von über 70 Punkten.

Das aktuelle Konjunkturbarometer des Deutschen Bauernverbandes verhehlt nicht, dass die Stimmung in der deutschen Landwirtschaft eingetrübt ist. Unter anderem sind die Landwirte unzufrieden mit der nationalen Umsetzung der europäischen Agrarpolitik. Sie fürchten wachsende bürokratische Anforderungen und wünschen sich mehr Toleranz beim Greening und mehr Planungssicherheit. Dr. Schramm führte hierzu aus: „Teil einer nachhaltigen Bewirtschaftung ist die Kernaufgabe der Landwirtschaft, nämlich die Produktion von Nahrungsmitteln in ausreichender Menge mit hohen Qualitäten. Extensivierung und überzogene Anforderungen beim Greening sind keine probaten Mittel, den globalen Herausforderungen zu begegnen.“

Dr. Schramm hob hervor, dass der fehlende insektizide Beizschutz bei der Rapsaussaat im Herbst 2014 Spuren hinterlassen hat: „Das eigentliche Ziel, nämlich die Gesundheit der Bienen zu verbessern, wird mit dieser Entscheidung in jedem Fall verfehlt. Trotz Anwendungsverbot für die Neonikotinoid-haltigen Beizmittel bei der letzten Rapsaussaat kommt es in diesem Jahr zu verstärkten Winterverlusten bei Bienenvölkern. Ursache ist der starke Befall mit der Varroamilbe. Das Nachsehen haben sowohl Imker als auch Landwirte. Das Verfahren der mehrfachen Flächenspritzungen zur Kontrolle des Rapserdflohs ist keine optimale Lösung und schon gar keine Alternative zur zielgenauen Beizung.“

Trotz positiver Umsatzentwicklung im Verkauf von Pflanzenschutzmitteln macht der Pflanzenschutzbranche, aber auch der gesamten Landwirtschaft, die restriktive Zulassungspraxis verstärktes Kopfzerbrechen. „Was nützen aktuell gute Ergebnisse, wenn uns zukünftig die Produkte fehlen, um Pflanzenschutz-Problemen auf dem Acker wirksam entgegentreten zu können“, brachte Dr. Schramm die zunehmend prekäre Situation auf den Punkt. Den deutschen Landwirten fällt die wirksame Bekämpfung von Schadinsekten und Pflanzenkrankheiten immer schwerer.
Als ein Beispiel für eine realitätsferne Zulassungspraxis zog Dr. Schramm die EFSA-Leitlinie zur Risikobewertung für Bienen, das sogenannte Bee Guidance Document, heran. Um eine einzige Feldstudie nach den Vorstellungen der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) durchzuführen, braucht es ein Versuchsareal von 448 Quadratkilometern. Das entspricht einer Fläche, die fast doppelt so groß ist wie Frankfurt am Main oder etwa halb so groß wie Berlin. Um bei der restriktiven Zulassungspolitik ein Gegengewicht zu setzen, hat die Landwirtschafts-Branche einen Forderungskatalog aufgestellt. Dieser beinhaltet das Verlassen deutscher Sonderwege, eine ausreichende Ausstattung der deutschen Behörden, die Sicherstellung eines ausreichenden Pflanzenschutzes, eine Zulassung mit realistischem Bezug, eine ausgewogene Kommunikation und die Umsetzung des beschlossenen Nationalen Aktionsplanes.

Bayer CropScience bringt die Kommunikation voran

Dr. Schramm hob die Rolle des Landwirts als besonders glaubwürdigen und vertrauensvollen Botschafter der modernen Landwirtschaft hervor. Für den modernen Pflanzenschutz gibt es ausreichend gute Argumente. Dr. Schramm sagte hierzu: “Wir haben konkrete Maßnahmen ergriffen, die Vorzüge des modernen Pflanzenschutzes zu kommunizieren. So hat Bayer CropScience kürzlich in drei unterschiedlichen SimpleShows den Nutzen von Pflanzenschutz sowie Aspekte der Bienengesundheit und der Artenvielfalt beleuchtet. Die Clips sind auf YouTube zu finden. Zudem hat unser Unternehmen die Initiative „Agrar Dialog“ auf den Weg gebracht. „Agrar Dialog“ hat die wichtigsten und häufigsten Fragen zum Pflanzenschutz zu den vier Themenfeldern „Nutzen“, „Recht“, „Sicherheit“ und „Umwelt“ zusammengestellt und auch direkt beantwortet. Mit der Aktion „Schau ins Feld!“ will die Initiative „Pflanzenschützer“ des IVA veranschaulichen, was der Verzicht auf Pflanzenschutz in unseren Ackerkulturen bewirken würde. In Form von Spritzfenstern verzichten die teilnehmenden Landwirte auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Die Hauptfläche wird praxisüblich behandelt. Im direkten Vergleich werden die unweigerlichen Folgen eines fehlenden Pflanzenschutzes auch dem Laien dann schnell deutlich. Aufgestellte Informationstafeln informieren die Passanten über den Nutzen des Pflanzenschutzes.“

Als Antwort auf die aktuellen Herausforderungen hat sich die Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft e.V. neu strukturiert. Sie nennt sich zukünftig „Forum Moderne Landwirtschaft e. V. (Forum ML). Hintergrund ist die Überzeugung der Mitglieder, dass die anstehenden Herausforderungen für die Land- und Agrarwirtschaft nur gelöst werden können, wenn sich die Branche hinsichtlich Information und Kommunikation mit der Gesellschaft moderner, offensiver und sichtbarer aufstellt. „Wir werden zukünftig noch mehr Kommunikationselemente miteinander verzahnen und die Mitglieder eng an die Organisation binden“, so Dr. Schramm. Der Geschäftsführer von Bayer CropScience hat Stimme und Sitz im Aufsichtsrat des neuen Forum Moderne Landwirtschaft.

Dr. Schramm zieht folgende Bilanz: „Bayer CropScience hat im Markt ein Top-Image und ist in allen Belangen hervorragend positioniert. Die größte Herausforderung in der Pflanzenschutzbranche bleibt die Zulassung von Pflanzenschutzmitteln. Bei der Kommunikation wird es zukünftig darauf ankommen, nicht nur alleine, sondern vor allem in Partnerschaften unter Einbeziehung der Landwirte zu handeln.“

Rückblick 2014 – Marketingschwerpunkte 2015

Dr. Jörg Weinmann, Leiter Marketing von Bayer CropScience Deutschland untermauerte die Aussagen des Geschäftsführers zum Markt 2014 und gab einen positiven Ausblick für 2015. „In fast allen Indikationen konnten wir stärker wachsen als der Markt. Wir haben unseren Marktanteil weiter gesteigert“, so Dr. Weinmann. Für die anstehende Pflanzenschutzsaison 2015 ist Bayer CropScience sehr gut aufgestellt, seine Führungsposition in einem eher stabilen Markt weiter auszubauen. Das Unternehmen hat das Ziel, die starken Bayer-Marken weiter zu etablieren.
Das Wachstum im Raps-Saatgutgeschäft stellt eine weitere wichtige Herausforderung dar. Es geht um die weitere Festigung der heute bereits schlagkräftigen Organisation und den weiteren Ausbau des Sortenportfolios.
Eine besondere Stärke war und ist die Servicepalette rund um die Bayer-Produkte. Hier sind neue Angebote in der Vorbereitung. Etwa durch die Erweiterung des bestehenden Proplant-Tools sowie das Angebot weiterer E-Learning-Tools für den sicheren Umgang mit Pflanzenschutzmitteln beziehungsweise verstärkte Aktivitäten im Bereich der Nachhaltigkeit.

Bayer startet Agrar Dialog zum modernen Pflanzenschutz

Als besonderes Highlight hob Dr. Weinmann die Bayer-Initiative „Agrar-Dialog zum modernen Pflanzenschutz“ hervor.
Warum brauchen wir überhaupt Pflanzenschutzmittel? Wie sieht es mit Rückständen in Lebensmitteln aus? Werden die Risiken bei der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln vernachlässigt? „Verbraucher stellen heute zunehmend diese und vergleichbare kritische Fragen und erwarten verständliche Antworten darauf. Mit der Initiative „Agrar-Dialog“ stellt Bayer CropScience den Landwirten und/oder landwirtschaftlichen Öffentlichkeitsarbeitern die korrekten Antworten rund um das Thema Pflanzenschutz zur Verfügung“, sagte Dr. Weinmann. Zudem können sich interessierte Verbraucher auch direkt informieren. Die Fragen-Antworten-Sammlung steht als gedruckte Ausgabe in Form eines Fächers, als Heft und als Kartenspiel zur Verfügung. Die Verteilung erfolgt über die Außendienstmitarbeiter von Bayer.
Neben den gedruckten Ausgabeformaten gibt es eine kostenlose Agrar-Dialog App, die die Möglichkeit zur Interaktion eröffnet. Die Anwender der App können eigene Fragen vorschlagen, falls diese nicht in der Sammlung enthalten sind. Neue beziehungsweise häufig gestellte Fragen von allgemeiner Bedeutung werden einschließlich der Antwort in den Katalog aufgenommen und an die Nutzergemeinde zurückgespielt. Die App ist Android und iOS geeignet und zudem optimiert für iPad und Android Tablets.

Wheat Yield Initiative – Ein Projekt von Bayer und Yara

Mit der Weizen-Ertrags-Initiative („Wheat Yield Initiative“) möchten Bayer und Yara gemeinsam Strategien aufzeigen, die die Ausschöpfung des Ertragspotenzials beim Weizen zum Ziel haben. Beide Unternehmen stellen dazu moderne, teils völlig neue Prognose- und Analyse-Tools für die Bestandsführung zur Verfügung. Der Weizenanbau im Rahmen der Initiative erfolgt hierzulande an insgesamt vier Standorten in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern.
Bayer arbeitet mit seinen unternehmenseigenen Servicetools und dem Proplant-Prognosemodell, über das die Infektionswahrscheinlichkeiten relevanter Krankheiten erfasst werden. Vor Ort installierte Wetterstationen stellen die notwendigen Daten zur Verfügung. Die Fachberater beider Unternehmen werden alle Maßnahmen, die zum Pflanzenschutz und zur Pflanzenernährung erforderlich sind, fachlich erläutern. Ab diesem Frühjahr ist zudem eine regelmäßige Kommunikation, beispielsweise online über die Internetseiten beider Häuser und über die landwirtschaftliche Fachpresse, geplant, sodass die Praxis aktiv an den durchgeführten Maßnahmen partizipieren kann.
„Für Bayer und Yara steht das Erarbeiten konkreter Handlungsempfehlungen für die Praxis im Mittelpunkt, damit Landwirte auf „ihren“ Standorten mit nachhaltigen Anbaustrategien das Beste herausholen können“, resümierte Dr. Weinmann die Intention beider Häuser.

Pflanzenschutzprodukte, Beizmittel, Saatgut – Bayer-Innovationen 2015

„Mit unserem innovativen Produktportfolio für Deutschland bieten wir zuverlässige Produktlösungen für alle relevanten Pflanzenschutzsegmente im Ackerbau“, sagte Dr. Hans-Josef Diehl, Leiter Entwicklung des Unternehmens, zu Beginn seiner Ausführungen. „Zur Saison erwarten wir mit Sphere® die Zulassung für ein neues Rübenfungizid und darüber hinaus zeitnah ebenfalls die Zulassung für das Maisherbizid MaisTer® Power. Mit Fencer werden wir eine weitere Rapshybridsorte in Deutschland vermarkten.

Sphere® mit den beiden Wirkstoffen Trifloxystrobin und Cyproconazole ist ein Fungizid mit verbesserten Eigenschaften gegen die wichtigsten ertragsmindernden Krankheiten der Zuckerrübe wie Cercosprora beticola, Ramularia, Mehltau und Rost. Sphere® sollte zur Startspritzung mit der zugelassenen Aufwandmenge von 0,35 l/ha appliziert werden, um die starke und nachhaltige Wirkung des Strobilurins gegen Schadpilze optimal und von Anfang an zu nutzen.
MaisTer® Power ist eine Kombination aus den bekannten Wirkstoffen Foramsulfuron und Iodosulfuron sowie dem neu entwickelten Wirkstoff Thiencarbazone-methyl und dem neuen Safener Cyprosulfamide. Das Produkt ist als ölige Dispersion (OD) formuliert. Die Zulassung wurde mit einer Aufwandmenge von bis zu 1,5 l/ha beantragt. Das Produkt kann als Terbuthylazin-freie Lösung solo oder in Kombination mit Bodenherbiziden (zum Beispiel Aspect®) eingesetzt werden, um dem Mais eine ungestörte Jugendentwicklung zu ermöglichen. Die Produktzulassung wird für dieses Frühjahr erwartet. Die breite Markteinführung von MaisTer® Power in Deutschland ist für das Jahr 2016 geplant.
Im Dezember 2014 wurde Fencer als zweite Winterrapshybride von Bayer CropScience vom Bundessortenamt zugelassen. Die Sorte wurde mit einer 8 im Kornertrag eingestuft. Damit gehört Fencer zu den ertragsstärksten Sorten des Zulassungsjahrgangs 2014. In Bezug auf den Ölgehalt ist Fencer vom Bundessortenamt mit einer 7 bewertet und hinsichtlich des Ölertrags hat Fencer die Wertprüfung ebenfalls hervorragend abgeschlossen und wurde hier mit einer 8 eingestuft. Fencer gehört in die normalen Aussaattermine, wo er sein hohes Kornertragspotenzial voll ausschöpfen kann. Zusätzlich eignet sich die Sorte durch ihre Robustheit und zügige Jugendentwicklung für alle Bereiche, in denen sie mit ihrer Frohwüchsigkeit punkten kann. Die Lagerneigung ist gering und Fencer gehört zu den Sorten mit dem geringsten Phomabefall.

Bayer-Umfrage: Eine erste Schadensbilanz nach dem Wegfall
der neonikotinoiden Beizung im Raps

Bislang gab es nur Vermutungen, regionale Erhebungen oder Erfahrungsberichte einzelner Rapsanbauer, dass der fehlende insektizide Beizschutz im Raps zu einem großen Schaden bis hin zu massiven Ertragsausfällen und damit zu steigenden Kosten führt. „Wir wollten es genauer wissen“, sagte Dr. Diehl. „Bayer CropScience hat im Dezember 2014 eine repräsentativ angelegte Umfrage bei 8.000 Rapsanbauer in ganz Deutschland durchgeführt und nach den Auswirkungen der fehlenden Beizung gefragt.“  

Der Rücklauf bei der durchgeführten Fragebogenaktion betrug 16,3 Prozent, ein Wert, der die sonst üblichen Rücklaufquoten vergleichbarer Umfragen bei Weitem übertraf. Zusammenfassend zeigte die Befragung folgendes Bild:
Trotz Durchführung von durchschnittlich circa zwei großflächigen Spritzungen mit Pyrethroiden hatten 98 Prozent der antwortenden Betriebe Probleme mit Rapserdfloh. Davon hatten 72 Prozent einen Schaden von mehr als 10 Prozent – 2,3 Prozent meldeten einen Totalausfall. 74 Prozent der Betriebe beobachteten Schäden durch die Kleine Kohlfliege, davon gaben 60 Prozent eine Befallsstärke von mehr als 10 Prozent bei diesem Schadinsekt an.
91 Prozent der Betriebe resümierten, dass sich die Situation ohne insektizide Beizen auf ihren Betrieben verschlechtert hat.

„Die Umfrage von Bayer konnte zeigen, dass das Verfahren der mehrfachen Flächenspritzungen mit Pyrethroiden keine optimale Lösung beziehungsweise keine Alternative zur Beizung ist. Das von der Europäischen Kommission veranlasste Anwendungsverbot von drei Pflanzenschutz-Wirkstoffen aus der Gruppe der Neonikotinoide ist unverhältnismäßig, wissenschaftlich undifferenziert und schädlich für die Landwirtschaft. Die Saatgutbeizung ist nach wie vor der Königsweg des Pflanzenschutzes hinsichtlich der benötigten Wirkstoffmenge, der zielgenauen Anwendung und des Anwenderschutzes“, stellte Dr. Diehl am Ende seiner Ausführungen noch einmal klar.

Rapsanbau mit und ohne insektiziden Beizschutz –
Ergebnisses eines Großflächenversuchs

Aufgrund des Anwendungsverbots für die neonikotinoiden Beizmittel im Raps konnte im Sommer/Herbst 2013 letztmalig mit Elado® gebeiztes Rapssaatgut ausgesät werden. Hintergrund des Anwendungsverbotes ist eine angeblich nicht sicher auszuschließende Gefährdung für Bienenarten, die sich allerdings nicht aus den bisher vorliegenden Felddaten ableiten lässt. In diesem Zusammenhang hatte Bayer CropScience in der zweiten Jahreshälfte 2013 eine großangelegte Monitoringstudie in Mecklenburg-Vorpommern gestartet.

„Diese Monitoringstudie hatte zum Ziel, den Einfluss des Beizmittels Elado® auf verschiedene Bienenarten unter den Bedingungen der landwirtschaftlichen Praxis in nativen Landschaftsräumen zu analysieren“, erläuterte Dr. Richard Schmuck, verantwortlich bei der Bayer CropScience AG, Monheim, im Bereich „Environmental Safety“ für die regulatorische Sicherheitsbewertung von Pflanzenschutzmitteln, bezogen auf die Umwelt-relevanten Aspekte.

Dazu wurden im Herbst 2013 in zwei circa 65 km² großen Landschaftsräumen jeweils Winterraps auf mehr als 600 Hektar mit Elado®-gebeiztem bzw. ungebeiztem Winterraps eingesät. Die beiden für die Monitoringstudie ausgewählten Landschaftsräume waren sich in ihrer Topographie, ihrem Klima sowie ihren Bodeneigenschaften und ihrer Phänologie hinreichend ähnlich, um die Fragestellung einer möglichen Wirkung von Clothianidin in einem vergleichenden Versuchsansatz zu untersuchen.
Dokumentiert wurden die Einflüsse auf die Honigbiene (Apis mellifera), auf die Große Erdhummel (Bombus terrestris) und auf die Mauerbiene (Osmia bicornis).

Dr. Schmuck fasste die Ergebnisse der Monitoringstudie zusammen: „Die Rückstandswerte von Clothianidin in Rapspollen und -nektar lagen in einer für Winterraps repräsentativen Größenordnung. Dabei liegen die Rückstandswerte um mehr als das 10-fache unterhalb der für Kolonien der Honigbiene ermittelten Konzentration ohne erkennbare Effekte. Es konnten keine kurz- oder langfristigen negativen Auswirkungen einer Saatgutbehandlung mit Elado® auf die drei Bienenarten mit unterschiedlichem Lebenszyklus festgestellt werden.“

Die Monitoringstudie in Mecklenburg-Vorpommer ist eine der größten und umfangreichsten, die zu einem Einzelprodukt an verschiedenen Bienenarten bisher durchgeführt wurde. Sie stellt eine Synthese von akkuraten Einzelbeobachtungen und der Untersuchung möglicher Effekte auf der Landschaftsebene über einen langen Zeitraum hinweg dar.

„Die von Bayer CropScience durchgeführte Monitoringstudie in Mecklenburg-Vorpommern belegt erneut, dass die Rapsbeize Elado® unter realistischen Feldbedingungen keinen erkennbar schädlichen Einfluss auf die Gesundheit von Honig- und Wildbienen ausübt“, stelle Dr. Schmuck fest.

Zusammenfassend brachte noch einmal Dr. Schramm die Position von Bayer CropScience im Hinblick auf das Anwendungsverbot für die neonikotinoiden Beizmittel auf den Punkt:

-    Das Verfahren der mehrfachen Flächenspritzungen mit Pyrethroiden ist keine optimale Lösung bzw. keine Alternative zur Beizung.
-    Das Ziel des Anwendungsverbots für die insektiziden Beizen, nämlich die Gesundheit der Bienen zu verbessern, wird verfehlt.
-    Trotz Anwendungsverbot für die Neonikotinoid-haltigen Beizmittel bei der letzten Rapsaussaat kommt es in diesem Jahr zu verstärkten Winterverlusten bei Bienenvölkern (Ursache: Varroa).
-    Sowohl Landwirte als auch Imker sind auf vitale Rapsbestände angewiesen.

-    Es ist zu befürchten, dass in der Folge von erhöhtem Aufwand und verringerten Erlösen sowie der Unsicherheiten durch das Schädlingsauftreten der Rapsanbau eingeschränkt wird.

 

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