In ClimateField View wurde mit dem hinterlegten Algorithmus die unten zu sehende Applikationskarte erzeugt. In den unterschiedlichen Farben sieht man die vier Zonen, die die vom System generierten Saatstärken anzeigen: Ihnen liegen unterschiedliche Ertragserwartungen zugrunde.
Als Vergleich dient die betriebsübliche Variante (grau gezeichnet) in diesem Fall mit 85.000 Körner/ha. Die Ertragserwartung vom Landwirt sind 14 Tonnen. Letztlich wird bei der Ernte dann diese Variante als Streifen separat verwogen um einen Vergleich zur ClimateField View-Vorgabe zu erhalten.
Einheitliche Aussaatstärke von 7 Pflanzen links und rechts variabel.
Drohnenaufnahme der Maisernte
Die Erwartungshaltung vom Betriebsleiter Alfons Huber von 14 Tonnen (s. auch im Artikel "Starke Partner stellen sich dem Test") zeigt, dass er seinen Betrieb sehr gut kennt. Tatsächlich bewegten sich die Ergebnisse in der betriebseigenen Variante genau in diesem Gebiet. Die Climate FiledView-Variante mit der variablen Aussaatstärke brachte allerdings MEHR Tonnen von der gleichen Grundfläche. Letztlich erntete man hier 154 dt/ha, das sind 5% Mehrertrag gegenüber der regulären Betriebsfläche.
In Schleswig-Holstein sind sich Hans Hinnerk Scheel und Felix Tank einig: Es ist äußerst ratsam auf die variable Aussaat zu setzen. Sie sorgt für eine gleichmäßigere Ernte auf der gesamten Fläche und sorgt gerade auf den schlechteren Abschnitten der Fläche für Mehrertrag. Das zeigen auch die entsprechenden Karten, die über FieldView bereitgestellt wurden:
Der TS-Gehalt unterscheidet sich nicht signifikant zwischen den verschiedenen Aussaaten. Die hohen TS-Zahlen von im Schnitt 40 % Trockensubstanz resultieren von der 80 cm hohen Häckselhöhe, das sorgt für circa 4,5 % mehr Restfeuchte als bei einer durchschnittlichen Häckselhöhe.
Beim Frischmasseertrag liegt der Großteil der betriebseigenen Aussaat zwischen 27,5 und 35 Tonnen Frischmasse bei circa 40 % Restfeuchte, während die variable Aussaatstärke in den meisten Abschnitten zwischen 35 und 42,5 Tonnen Frischmasse bei 40 % Restfeuchte liegt. Es gibt auf beiden Flächen Außreißer nach oben, aber gerade da, wo die Abschnitte weniger ertragsstark waren, sieht man den Unterschied zwischen variabler und betriebseigener Aussaat stark.
In den ertragsschwachen Abschnitten unterscheidet sich der Trockenmasseertrag um circa 3 Tonnen (variable Fläche= 15,5 t TM/ha; betriebseigene Fläche= 12,6 t TM/ha).
Über alle teilnehmenden Betriebe hinweg zeigte sich deutlich, dass die Nutzung der Variablen Aussaatstärke von FieldView sich positiv auswirkt. Felix Tank stellte bei seinem Partnerbetrieb (Milchhof Sarlhusen) fest, dass die Wachstumsunterschiede während der Saison sich auch in der Trockenmasse bemerkbar machten. Leonard Wiedemann konnte einen Mehrertrag von mehr als 5% auf seiner FieldView-Fläche verzeichnen.