Agrar Magazin / Digital Farming

Maisfeld
Digital Farming

Digitale Landwirtschaft - Auf den Zentimeter genau

Der Mais auf unserem Bayer-Versuchsgut, dem Laacher Hof in Leverkusen läuft dieses Jahr schon sehr gut auf. Hier werden unsere neusten Sorten sowie Pflanzenschutzmittel unter die Lupe genommen und auf 300 Hektar in der Praxis getestet.
Gleichzeitig nutzen wir unser Pflanzenbautool Climate FieldView um auf den Zentimeter genau ressourceneinsparend und effizient zu wirtschaften. Am Beispiel von Mais werden wir nun die Vegetationsperiode mit den Vorteilen von ClimateFieldview begleiten.

Wie funktioniert Climate FieldView?

Die Grundlage für eine teilflächenspezifische Bewirtschaftung unserer Flächen sind präzise erfasste Feldgrenzen. Diese müssen zunächst hinterlegt oder eingezeichnet werden, Arbeit von wenigen Minuten. Nach etwa zwei Stunden kann man sich nun Biomassekarten aus den letzten drei Jahren anzeigen lassen.

Beim Erstellen einer Applikationskarte berechnet der leistungsfähige Algorithmus anhand historischer Satellitenkarten und Fruchtfolgeinformationen eine Zonierung zur teilflächenspezifischen Bewirtschaftung. Die Zonen zeigen die verschiedenen Dichten der Biomasse innerhalb des Feldes an. Nachträglich können die Zonen noch modifiziert und anhand eigener Erfahrungswerte angepasst werden. Einmal erstellt und überprüft wird eine Zonierung gespeichert und es kann immer wieder auf sie zurückgegriffen werden.

Erste Schritte mit der digitalen Landwirtschaft – Climate FieldView Prime

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Aussaatkarten: Wie sehen die aus?

Entsprechende Aussaatkarten können dann zur teilflächenspezifischen Aussaat genutzt werden. Über die Karten kann die Aussaatstärke auf der Fläche variiert werden. Durch FieldView ermöglicht es jedem eigene pflanzenbauliche Strategien, Erfahrungen und Standortbesonderheiten angepasst und automatisiert zu bewirtschaften und so das optimale Ertragspotenzial auszuschöpfen. So wurde sich auf unserem Schlag Akazienbusch bestmöglich an die Nährstoffverfügbarkeit angepasst und Bodenunterschiede mit einkalkuliert. So gelingt es uns eine optimale Standraumverteilung zu erzielen.
Manuelle Aussaatkarte erstellen

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Was bringt es dem Landwirt? – Jeden Zentimeter auf dem Feld kennen

Landwirte, die auf heterogenen Standorten oder durch extreme Witterung gekennzeichnete Regionen wirtschaften haben verständlicherweise ein höheres Interesse an variabler Bewirtschaftung Ihrer Fläche. So profitieren Sie in der Regel auch mehr durch Reduzierung des Risikos, homogenere Qualitäten, gesteigerte Naturalerträge und bessere Betriebsmittelallokation, gegebenenfalls Einsparungen bei diesen. Anpassungen können zudem genutzt werden um ein schlechteres Saatbett und daraus resultierende Auflaufschwierigkeiten, beispielsweise auf einer Tonkuppe auszugleichen.

Aussaatstärkekarte Maissaat 2022
Aussaatstärkekarte

Diese Karte zeigt die tatsächliche Aussaatstärke die unser Maschine dokumentiert hat

Auch nach der Aussaat sind die Anwendungsmöglichkeiten von FieldView vielfältig, so kann bei einer angepassten Stickstoffgabe die bisherige Bestandsentwicklung in der Saison als auch die prognostizierte Witterung zum geplanten Zeitpunkt durch den Landwirt mit einbezogen werden. So kann gegebenenfalls eine Applikation in Teilflächen auch ganz ausgelassen werden bzw. stark reduziert werden und nur dort ausgeführt werden, wo noch ein Bestand mit entsprechend Ertragspotential vorhanden ist.

Mit FieldView können Sie ihre Betriebsmittel innerhalb einer Saison optimal erfassen, speichern und verwalten. Eine bessere Betriebsmittelallokation ist gerade bei dem aktuellen Markt und Versorgungslage von besonderer Bedeutung. Mit Tools, die Ihnen helfen, die Leistung von Pflanzen auf Feldebene und in der Teilfläche zu analysieren, erhalten Sie das ganze Jahr über wertvolle Einblicke und machen jedes Feld zu einer potenziellen Testfläche. Mit den ‚FieldPins‘ können direkt auf dem Feld Bonituren durchgeführt werden. Fotos von Unkräutern, Krankheiten oder anderen Besonderheiten werden mit einer Stecknadel lokalisiert und in FieldView virtuell hinterlegt.

Eine Ansicht mit Fieldpins im Yield Kit
Beispiel Filedpins in der Ansicht

Gelegt wurde der Mais auf unserem Acker ‚Akazienbusch‘ am 20.04.2022 mit einer vierreihigen PrecisionPlanting Maschine mit Unterfußdüngung und einer durchschnittlichen Aussaatstärke von 78.949 Körner/ha bei 75cm Reihenabstand. Bei milden 18°C und abgetrocknetem Boden waren optimale Aussaatbedingungen gegeben. Auf dem Versuchsacker erfolgte die Aussaat der Sorten DKC3990 und DKC3601. Unsere Standortgegebenheiten auf diesem Acker im Rheinland sind sandiger Lehmboden zwischen 30 und 70 Bodenpunkten. Der Jahresniederschlag liegt bei etwa 425mm.

Flagging Kit von Precicion Farming, Bild: T. Sütterlin
Flagging Kit

Nach der teilflächenspezifischen Aussaat mit DAP (18-46-0) Unterfußdüngung war der Feldaufgang wie erwartet homogen. Durch das Flagging Kit, zur Verfügung gestellt von Precision Planting, haben wir den Auflauf in zwei Reihen auf 13 Metern täglich überprüft und die Pflanzen jeweils ausgezeichnet. Das ermöglicht es uns später in der Vegetation und kurz vor der Ernte die Pflanzen, die zuerst aufgelaufen sind, zu identifizieren. Dies geschieht vor dem Hintergrund diverser Untersuchungen, die zeigen das Pflanzen die lediglich 24h versetzt auflaufen, ein schon deutlich verringerte Ertragspotential aufweisen. Umso schlimmer wenn einige drei bis 4 Tage versetzt auflaufen. Wir sind schon jetzt gespannt auf die Unterschiede zwischen den Pflanzen und Ihren Kolben zur Ernte.

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