Agrar Magazin / Getreidefungizide

Gerstenfeld
Getreidefungizide

Gerstenkrankheiten: So unterschiedlich ist die regionale Bedeutung!

In den letzten Jahren (2016-2019) konzentrierte sich deutschlandweit die Krankheitsbekämpfung in Gerste auf Ramularia und/oder Netzflecken. Das konnte vielerorts in der Beratung und den Empfehlungen beobachtet werden. Diese Krankheitsschwerpunkte hatten unter anderem auch ungünstige Auswirkungen auf Resistenzentwicklungen gegen einzelne Wirkstoffe. Für Gerstenanbauer resultierten daraus oftmals nicht unerhebliche Ertragseinbußen, was die Notwendigkeit von leistungsstarken wie auch breit wirksamen Lösungen und Bekämpfungsstrategien in Gerste unterstreicht.
In der Saison 2020 konnten neben den Schwerpunktkrankheiten Ramularia und Netzflecken zunehmend Mischinfektionen von mehreren verschiedenen Krankheiten gleichzeitig ausgemacht werden – und dies über ganz Deutschland. Eine unabhängige Landwirtebefragung zur Häufigkeit und dem Auftreten von Gerstenkrankheiten sollte zeigen, welche Krankheitsgeschehen in den jeweiligen Regionen Deutschlands im Fokus sind. Die Ergebnisse haben bestätigt, dass sich gerade in Gerste eine klare Tendenz zu Mischinfektionen abzeichnet, jedoch mit regional unterschiedlichen Leiterregern.

Region Nord

Auftreten von Gerstenkrankheiten 2017 bis 2020 Region NORD
Gerstenkrankheiten - Region Nord

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PDF - Region Nord
Der Norden Deutschlands hat in punkto Gerstenkrankheitsbefall in den beobachteten Jahren zwischen 2017 und 2020 ein recht unterschiedliches Bild geboten: Waren die Netzflecken im Jahr 2017 noch die bedrohlichste Gerstenkrankheit, gefolgt von Zwergrost so so stieg die Bedeutsamkeit von Ramularia in 2018 und 2019 etwas an, während Netzflecken in diesen Jahren etwas weniger häufig auftraten. 2020 waren erneut Netzflecken gefolgt von Zwergrost der Fokus im Krankheitsauftreten. Der Trend zeigt, dass Ramularia bei bestimmten Bedingungen im Norden eine Relevanz darstellen kann, das Hauptaugenmerk jedoch auf Netzflecken und Zwergrost – eben auch in Mischinfektionen – liegt.

Schadbild Zwergrost

Der Zwergrost (= Braunrost der Gerste) hat seinen Namen von den sehr kleinen, etwa 0,5 mm großen, orangegelben bis hellbraunen Pusteln vorwiegend auf der Blattoberseite, seltener auf der Blattunterseite sowie der Blattscheide. Später in der Vegetation erscheinen Wintersporenlager als kleine, aber mehr strichförmige, braunschwarze, von der Oberhaut bedeckt bleibende Flecken meist auf den Blattunterseiten und den Blattscheiden. Bei für die Entwicklung des Pilzes ungünstigen Bedingungen kann es zur Ausprägung von atypischen, feinen gelblich oder bräunlich gefärbten Blattflecken ohne Sporenausbruch kommen.

Schadbild Netzflecken

Der Erreger zeigt sich mit großer Variabilität bei der Symptomausprägung. Auf den Blättern entstehen braune bis braun-schwarze, längliche Flecken, die im durchscheinenden Licht vielfach eine Netzstruktur aufweisen (Net-Typ). Beim Spot-Typ können die Nekrosen streifenartig, rechteckig, punktförmig oder oval ausgebildet sein. Im Gegensatz zu der Rhynchosporium- Blattfleckenkrankheit kommt es in der Mitte der Flecken nicht zu Aufhellungen. Das verbräunte Gewebe ist durch einen gelblichen Saum vom gesunden Gewebe abgegrenzt. Durch das Zusammenfließen der Flecken kommen vergilbte oder verbräunte Streifen zustande. Bei starkem Befall sterben ganze Blätter oder Blattteile ab. Bei Infektion der Ähre werden unspezifische dunkle Verfärbungen sichtbar.
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Region Süd

Auftreten von Gerstenkrankheiten 2017 bis 2020 Region SÜD
Gerstenkrankheiten – Region Süd

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PDF – Region Süd
Die Gebiete in Süddeutschland zeigen ein anderes Bild. Von Beginn des Umfragezeitraums treten hier die Blattfleckenkrankheiten Ramularia und Rhynchosporium am häufigsten auf. Ramularia ist aufgrund der spezifischen Klima-& Strahlungsbedingungen von April bis Juni im Süden auch die ertragsrelevanteste Gerstenkrankheit und damit auch der Fokus in den Bekämpfungsstrategien. Nichtsdestotrotz zeigt das Auftreten von Rhynchosporium sowie Netzflecken auf fast ähnlich hohem Niveau, dass auch diese Krankheiten eine wichtige Rolle spielen und in der Auswahl der richtigen Bekämpfungsstrategien berücksichtigt werden sollten.

Schadbild Ramularia

Ab dem Ährenschieben erscheinen auf den Gerstenblättern kleine, schokoladenbraune Flecken, die durch den Erreger Ramularia collo-cygni verursacht werden. Die 1-2 mm² großen Flecken sind seitlich von den Blattadern begrenzt und meist von einem gelben Hof umgeben. Bei starkem Befall kommt es durch die Vielzahl der Blattflecken zu einer Verbräunung des Blattapparates, wobei das gesprenkelte Aussehen der Blätter, Spelzen und Grannen erhalten bleibt. Blattunterseits sind im Bereich der Blattflecken bei mindestens 20-facher Vergrößerung reihig angeordnete, weiße Sporenträgerbüschel des Pilzes zu erkennen.

 Ramularia

Region Ost

Auftreten von Gerstenkrankheiten 2017 bis 2020 Region OST
Gerstenkrankheiten – Region Ost

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PDF - Region Ost

Die Verhältnisse in der Region Ost zeigen eine ähnliche Verteilung wie in der Region Nord. Die über den Umfragezeitraum am häufigsten auftretenden Gerstenkrankheiten sind besonders Zwergrost und Netzflecken wie auch ein stetiges Auftreten von Rhynchosporium. Somit sollten Erregerkomplexe bestehend aus diesen Gerstenrankheiten für die Auswahl der passenden Bekämpfungsstrategien berücksichtigt werden.

Schadbild Netzflecken

Der Erreger zeigt sich mit großer Variabilität bei der Symptomausprägung. Auf den Blättern entstehen braune bis braun-schwarze, längliche Flecken, die im durchscheinenden Licht vielfach eine Netzstruktur aufweisen (Net-Typ). Beim Spot-Typ können die Nekrosen streifenartig, rechteckig, punktförmig oder oval ausgebildet sein. Im Gegensatz zu der Rhynchosporium- Blattfleckenkrankheit kommt es in der Mitte der Flecken nicht zu Aufhellungen. Das verbräunte Gewebe ist durch einen gelblichen Saum vom gesunden Gewebe abgegrenzt. Durch das Zusammenfließen der Flecken kommen vergilbte oder verbräunte Streifen zustande. Bei starkem Befall sterben ganze Blätter oder Blattteile ab. Bei Infektion der Ähre werden unspezifische dunkle Verfärbungen sichtbar.

Schadbild Zwergrost

Der Zwergrost (= Braunrost der Gerste) hat seinen Namen von den sehr kleinen, etwa 0,5 mm großen, orangegelben bis hellbraunen Pusteln vorwiegend auf der Blattoberseite, seltener auf der Blattunterseite sowie der Blattscheide. Später in der Vegetation erscheinen Wintersporenlager als kleine, aber mehr strichförmige, braunschwarze, von der Oberhaut bedeckt bleibende Flecken meist auf den Blattunterseiten und den Blattscheiden. Bei für die Entwicklung des Pilzes ungünstigen Bedingungen kann es zur Ausprägung von atypischen, feinen gelblich oder bräunlich gefärbten Blattflecken ohne Sporenausbruch kommen.

Region West

Auftreten von Gerstenkrankheiten 2017 bis 2020 Region WEST
Gerstenkrankheiten – Region West

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PDF Region West
„In dieser Region traten Netzflecken und Zwergrost über die letzten vier Jahre eher konstant häufig auf. Ramularia kann ähnlich wie im Norden unter bestimmten Bedingungen eine größere Rolle spielen. Dies war in 2017, 2019 und 2020 der Fall. Das Auftreten von Ramularia war bezogen auf die Häufigkeit jedoch nicht vor Netzflecken und Zwergrost einzuordnen, was den Hauptfokus in der Krankheitsbekämpfung darstellt. Das zeigt, dass neben Nord, Süd und Ost besonders in den Gebieten im Westen leistungsstarke und vor allem breit wirksame Lösungen eine wichtige Rolle in den Bekämpfungsstrategien einnehmen sollten.

Schadbild Netzflecken

Der Erreger zeigt sich mit großer Variabilität bei der Symptomausprägung. Auf den Blättern entstehen braune bis braun-schwarze, längliche Flecken, die im durchscheinenden Licht vielfach eine Netzstruktur aufweisen (Net-Typ). Beim Spot-Typ können die Nekrosen streifenartig, rechteckig, punktförmig oder oval ausgebildet sein. Im Gegensatz zu der Rhynchosporium- Blattfleckenkrankheit kommt es in der Mitte der Flecken nicht zu Aufhellungen. Das verbräunte Gewebe ist durch einen gelblichen Saum vom gesunden Gewebe abgegrenzt. Durch das Zusammenfließen der Flecken kommen vergilbte oder verbräunte Streifen zustande. Bei starkem Befall sterben ganze Blätter oder Blattteile ab. Bei Infektion der Ähre werden unspezifische dunkle Verfärbungen sichtbar.

Schadbild Ramularia-Sprenkelkrankheit

Ab dem Ährenschieben erscheinen auf den Gerstenblättern kleine, schokoladenbraune Flecken, die durch den Erreger Ramularia collo-cygni verursacht werden. Die 1-2 mm² großen Flecken sind seitlich von den Blattadern begrenzt und meist von einem gelben Hof umgeben. Bei starkem Befall kommt es durch die Vielzahl der Blattflecken zu einer Verbräunung des Blattapparates, wobei das gesprenkelte Aussehen der Blätter, Spelzen und Grannen erhalten bleibt. Blattunterseits sind im Bereich der Blattflecken bei mindestens 20-facher Vergrößerung reihig angeordnete, weiße Sporenträgerbüschel des Pilzes zu erkennen.

Welche Strategie passt für Gerste?

Wie also muss eine Fungizidstrategie aussehen, die für alle passt und gleichzeitig die jeweiligen Besonderheiten mit abdeckt? Am geeignetsten wirkt hier ein leistungsstarkes Fungizid mit einem breiten Wirkungsspektrum. Das sind gerade in Gerste moderne Azol-SDHI-Kombinationen.
Fasst man alle Anforderungen zusammen, gelangt man zur Bayer-Lösung Ascra Xpro. Das Fungizid zeichnet sich durch ein breites und gleichzeitig differenziertes Wirkungsprofil aus, basierend auf dem hohen Anteil von Prothioconazol und den zwei SDHI-Partnern Bixafen und Fluopyram. Einzelne gezielt wirkende Mischpartner können beigemischt werden, etwa ein Kontaktmittel oder Strobilurine.
  • Ascra Xpro Versuch: Ramularia in Gerste
  • Ascra - Versuche: Netzflecken in Gerste
Versuchsergebnisse

Untersucht wurde die Wirkung auf Ramularia und Netzflecken in Gerste

Ascra Xpro
Ascra  Xpro bringt die Zulassung für alle wichtigen Getreidekrankheiten in allen Getreidearten mit – auch in Gerste.Laborversuche mit verschiedenen Feldmutanten und Produktvergleiche im Feld belegen die Leistungsfähigkeit dieses Fungizids. Gegenüber Wettbewerbern konnten bessere Wirkungen, höhere Erträge und damit in der Summe deutliche Mehrerlöse realisiert werden.
Die Anwendung von Ascra Xpro unterstützt ein gezieltes Resistenzmanagement, da die drei Wirkstoffe über unterschiedliche Eigenschaften verfügen. Erwähnenswert sind die positiven pflanzenphysiologischen Effekte (Stay Green) und die besondere Leafshield-Formulierung. Hier sorgt eine ausgeklügelte Additiv-Komposition dafür, dass die Getreideblätter bei kühlen und warmen Bedingungen, wie auch in trockenen und taunassen Beständen, sofort und großflächig benetzt werden und der gebildete Belag rasch regenfest ist. Nach dem zügigen Übergang in die Wachsschicht der Blätter ist ein großer Teil der Wirkstoffe schnell für den Wirkeintritt verfügbar und optimal gegen UV-Strahlung geschützt. Dies steigert die Kurativleistung von Ascra Xpro. Gleichzeitig bildet sich ein Depot, aus dem ein weiterer Teil der Wirkstoffe über einen längeren Zeitraum kontinuierlich in das Blattinnere eindringt. Das sorgt für die lange Verfügbarkeit und dauerhafte Wirkung. Darüber hinaus verfügt Ascra Xpro über eine hervorragende Mischbarkeit z.B. mit anderen Fungiziden oder Wachstumsreglern wie Fabulis OD.
Wenn Sie noch weitere Fragen zum Fungizideinsatz haben, verlassen Sie sich auf die optimale Beratung durch unsere Bayer-Experten die Ihnen gerne telefonisch oder auch hier auf der Webseite im Live-Chat zur Verfügung stehen.

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