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Zulassungen

Neonikotinoidverbot: betroffen sind die Wirkstoffe Imidacloprid und Clothianidin – Biscaya und Calypso ohne Einschränkungen

Die Entscheidung der EU-Mitgliedstaaten vom 27. April 2018, die Verwendung der neonikotinoiden Wirkstoffe Imidacloprid und Clothianidin auf Gewächshaus-Kulturen zu beschränken, ist ein schlechter Deal für die europäische Landwirtschaft und die Umwelt, ohne dass sie den Bienen oder anderen Bestäubern nützt. Die Entscheidung wird die Möglichkeiten europäischer Landwirte, gegen wichtige Schädlinge vorzugehen, weiter einschränken. Für viele dieser Schädlinge gibt es zudem keine alternative Bekämpfungsmethode.

Die B4-Insektizide Biscaya und Calypso, mit dem Wirkstoff Thiacloprid, sind von den angekündigten Einschränkungen nicht betroffen.

Bayer ist weiterhin davon überzeugt, dass die Beschränkungen nicht gerechtfertigt sind, weil Neonikotinoide bei sachgerechter Verwendung sicher sind. Selbst nach den extrem konservativen Beurteilungskriterien der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA wurden in den jüngsten Berichten zur Bewertung des Bienenrisikos (1) für zahlreiche Neonikotinoidanwendungen keine hohen Risiken festgestellt. So wurden für Honigbienen nur geringe Risiken ermittelt, und auch für Wildbienen ergab sich in den meisten Fällen ein geringes Risiko.
Bemerkenswert ist aus der Sicht von Bayer, dass wieder einmal ohne vorherige gründliche Folgenabschätzung rechtliche Maßnahmen eingeleitet werden. Abgesehen von den Kosten für die europäischen Landwirte haben die Beschränkungen schon jetzt erhebliche unerwünschte Folgen: ein Mangel an Alternativen, mehr Spritzanwendungen, die zu mehr CO2-Emissionen führen, ein höheres Risiko resistenter Schadinsekten und die Rückkehr zu älteren, weniger wirksamen Chemikalien.
Zahlreiche aktuelle Studien, u. a. von der Gemeinsamen Forschungsstelle der Europäischen Kommission (2), haben die Auswirkungen dieser Beschränkungen aufgezeigt. Nach derzeitigem Stand werden die europäischen Anbieter von Pflanzenschutzprodukten keine zugelassenen Beizmittel oder Insektizide für die Bodenanwendung als Ersatz für die noch zugelassenen Anwendungen von Imidacloprid und Clothianidin anbieten können.
Verwunderlich ist, dass die Mitgliedstaaten ausgerechnet jetzt aufgefordert wurden, eine Entscheidung zu treffen, obwohl das Urteil in dem laufenden Verfahren zur Rechtsgrundlage der Beschränkungen aus dem Jahr 2013 noch erwartet wird; das Gericht hat dieses für den 17. Mai angekündigt. Denn eine Aufhebung der bestehenden Beschränkungen hätte ja weitreichende Auswirkungen auf die rechtliche Begründung weiterer Beschränkungen.
Die Beschränkungen sollen die angeblichen Risiken für die Bienengesundheit eindämmen. Bayer liegt das Wohl der Bienen am Herzen. Sie sind wichtig für die Bestäubung vieler Ackerkulturen. Durch ein Verbot von Substanzen, mit denen die Landwirte ein breites Spektrum wichtige Schädlinge wirksam in den Griff bekommen können, ist ihnen aber nicht geholfen. Dafür gibt es andere Mittel und Wege, die Gesundheit der Bestäuberinsekten zu fördern - zum Beispiel indem man das Nahrungsangebot oder die natürlichen Lebensräume für sie verbessert sowie eine effiziente Varroakontrolle.
Als führendes Unternehmen der Agrarwirtschaft hat Bayer ein ureigenes Interesse an der Bestäubergesundheit. Deshalb arbeitet das Unternehmen mit Partnern rund um den Globus daran, Lebensraum und Nahrungsgrundlage von Bestäubern zu verbessern sowie die entscheidenden wissenschaftlichen Faktoren für ihre Gesundheit besser zu verstehen. Außerdem kümmern wir uns darum, die Kommunikation mit dem Landwirt bzw. dem Imker zu verbessern, um eine sachgerechte Anwendung unserer Produkte sicherzustellen.

Über Bayer

Bayer ist ein weltweit tätiges Unternehmen mit Kernkompetenzen auf den Life-Science-Gebieten Gesundheit und Agrarwirtschaft. Mit seinen Produkten und Dienstleistungen will das Unternehmen den Menschen nützen und zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen. Gleichzeitig will der Konzern Werte durch Innovation, Wachstum und eine hohe Ertragskraft schaffen. Bayer bekennt sich zu den Prinzipien der Nachhaltigkeit und handelt als "Corporate Citizen" sozial und ethisch verantwortlich. Im Geschäftsjahr 2017 erzielte der Konzern mit rund 99.800 Beschäftigten einen Umsatz von 35,0 Milliarden Euro. Die Investitionen beliefen sich auf 2,4 Milliarden Euro und die Ausgaben für Forschung und Entwicklung auf 4,5 Milliarden Euro. Weitere Informationen sind im Internet zu finden unter http://www.bayer.de

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Diese Presseinformation kann bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen enthalten, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung von Bayer beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Diese Faktoren schließen diejenigen ein, die Bayer in veröffentlichten Berichten beschrieben hat. Diese Berichte stehen auf der Bayer-Webseite http://www.bayer.de zur Verfügung. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.
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