Agrar Magazin / Sonderkulturen

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Sonderkulturen

Peronospora im Hopfen: Profiler mit sehr guter Wirksamkeit von Anfang an

Es ist jedes Jahr dasselbe. Peronospora humuli im Hopfen ist ungefähr so sicher wie die Deutsche Fußballmeisterschaft von Bayern München. Immerhin: Gegen die Pilzkrankheit kann man etwas unternehmen. Zum zweiten Mal nach 2017 steht dabei auch Profiler zur Verfügung. Wichtig ist allerdings, das leistungsstarke Fungizid gleich zu Beginn einzusetzen. Dann kann es für eine wirksame Abwehr einer Primärinfektion sorgen - und zu einem wichtigen Baustein in der Peronospora-Prophylaxe werden.

Im Mai 2016 wurde eine Zulassungserweiterung für Profiler im Hopfen ausgesprochen. Einige Anbauer haben beim Schutz vor Peronospora bereits im Folgejahr Gebrauch von dem Fungizid gemacht. Dazu gehörte auch Peter Rank in der Hallertau. Für die Erstbehandlung seiner rund 18 Hektar Hopfen setzte er 2017 sofort vollständig auf Profiler. Die weiteren Einsätze fuhr der Bayer dann wie üblich mit Aliette WG, je nach Sorte bis zu dreimal. Ab Juni setzte Rank dann - aufgrund ökonomischer Abwägungen - auf teilsystemische Produkte und Kontaktmittel. Anfällige Sorten spritze er bis zu achtmal pro Saison, so Rank. Für die robusteren wie Hallertauer Tradition oder Perle genügten drei Einsätze. Das Schema habe 2017 für eine gute Kontrolle des Falschen Mehltau gesorgt, so Peter Rank.

Der Gebrontshausener weiß, wie wichtig eine gründliche Prophylaxe gegen Peronospora-Primärinfektionen ist. 2016 etwa hatte er einige seiner Bestände erst Mitte Mai zum ersten Mal behandelt. Vor allem bei der anfälligen Sorte Saphir kam der Einsatz von Aliette WG da aber schon zu spät. "Die Folge waren rund 15 Prozent Ertragseinbuße", erinnert sich Rank.
In diesem Jahr möchte er wie in 2017 beginnen und die erste Spritzfahrt in der zweiten Aprilhälfte mit Profiler durchführen. Schließlich müsse dies ja leistungsstärker als Aliette WG sein, so Rank, "wegen des zusätzlichen Wirkstoffs".

Peronosporabefall im Hopfen

15 % Ertragseinbuße hatte Peter Rank, Hopfenanbauer aus der Hallertau, 2016 aufgrund von Peronospora-Primärinfektionen zu verzeichnen.

Weiterer Wirkmechanismus

In der Tat verdankt Profiler seine hohe Wirksamkeit der Kombination zweier Wirkstoffe. Zum einen ist das  systemisch wirkende und seit Jahrzehnten bewährte Fosetyl-Al, auf dem auch die Wirksamkeit von Aliette WG beruht. Zum anderen enthält Profiler noch Fluopicolide. Diese Substanz aus der relativ neuen Wirkstoffklasse der Acylpicolide wirkt teilsystemisch, indem sie tief in die Blätter eindringt. Im Pilz greift sie an einem Eiweiß an, das Stützfunktionen für die Zellmembranen besitzt. Die Folge: Die Pilzzellen kollabieren. Besonderer Vorteil: Aufgrund des eigenständigen Wirkmechanismus bestehen keine Kreuzresistenzen.

"Wir empfehlen die Anwendung mit Profiler nach dem Austrieb bei einer Wuchshöhe von circa 20 Zentimeter, etwa sieben Tage vor dem Anleiten", so Jörg Geithel, Beratung und Marketing für Sonderkulturen bei Bayer CropScience Deutschland. Nach dem Anleiten könne dann für die weiteren Einsätze wie gewohnt Aliette WG gespritzt werden, sowohl gegen die Primär- als auch gegen Sekundärinfektionen.

EU- und US-Vorgaben gut einzuhalten

Der Wirkstoff Fosetyl-Al ist hinsichtlich von Rückständen im Hopfen unproblematisch. Aliette WG kann daher bis 14 Tage vor der Ernte bedenkenlos eingesetzt werden. Bei Profiler ist es wichtig, die Höchstmenge für den zusätzlichen Wirkstoff Fluopicolide im Auge zu behalten. Diese liegt in der EU bei 0,7 ppm, in den USA bei 30 ppm. "Diese Vorgaben sind bei dem frühen Einsatzzeitpunkt kein Problem", betont Jörg Geithel.

Das kann auch Peter Rank bestätigen. 2017, als er erstmals Profiler eingesetzt hatte, ging fast seine gesamte Hopfenernte in die USA. Probleme mit den Höchstmengen habe es dabei keine gegeben, so der Anbauer aus der Hallertau.
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