Agrar Magazin / Politik

Peter R. Müller
Politik

Kommentar von Peter R. Müller im Nachgang zur Agrarministerkonferenz: Kein Verständnis für Nicht-entscheiden

Die EU-Kommission hat Verantwortung gezeigt, indem sie den Mitgliedstaaten temporär freigestellt hat, statt Brache landwirtschaftliche Erzeugung zu ermöglichen. Bei der deutschen Agrarministerkonferenz konnte man sich am 28. Juli 2022 nicht auf eine gemeinsame Position verständigen und hat sich vertagt.
Nicht zu entscheiden war an dem Tag die schlechteste aller „Lösungen“. Schließlich ist nach der Ernte vor der Saat. Jetzt müssen die Entscheidungen für das schon angelaufene landwirtschaftliche Jahr getroffen werden. Die Reaktionen der Landwirtinnen und Landwirte reichen nachvollziehbar von Wut über Unverständnis bis zur Resignation. Selbst über das Fruchtfolgegebot wird jetzt wieder neu nachgedacht. Die Agrarverbände sprechen zu Recht von einer Hängepartie, auch für die vor- und nachgelagerten Bereiche.

Während jede Tonne Getreide, die einen ukrainischen Hafen verlassen kann, als Meilenstein im Kampf gegen eine drohende Hungerkrise bewertet wird, haben die hierzulande möglichen Mehrerträge scheinbar keine Relevanz. Am Ende geht es ja ausdrücklich nicht darum, dem Naturschutz etwas wegzunehmen. Blühstreifen, Gewässerrandstreifen oder Landschaftselemente beispielsweise bleiben erhalten. Wir haben vielmehr die Möglichkeit etwas hinzuzugewinnen, nämlich insbesondere Getreide, das zur Ernährungssicherung in einer Ausnahmesituation in einem Ausnahmejahr beitragen kann. Und da zählt jede Tonne.
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