Page 6 - Bayer_Herbizid_Broschuere_2022

Das Symptom:

Resistenzen

Die gefährliche Nebenwirkung des wachsenden Ungrasproblems?
Steigende Resistenzen.

Resistenzen sind zwar eine natürlich vorhandene resistenten Schadpflanzen im ersten Jahr bis zur so-
und vererbbare Eigenschaft einzelner Biotypen einer genannten Feldresistenz mit großflächigem Auftreten
Unkrautart, werden aber durch einseitige Pflanzen- der Unkräuter oder Ungräser nach einigen Jahren.
schutz- und produktionstechnische Maßnahmen Der Aufbau des Samenpotenzials im Boden macht
begünstigt. Bei häufigem Einsatz derselben Wirk- das Problem noch schwieriger – die Samen resis-
stoffklasse, wird der Selektionsdruck auf weniger tenter Biotypen können auch Jahre später noch
empfindliche Pflanzen umso höher. Auch einseitige auflaufen und sich weiter vermehren. Die Folge:
Anbausysteme, enge Wintergetreidefruchtfolgen, enorme Ertrags- und Umsatzeinbußen.
reduzierte Bodenbearbeitung und extreme Frühsaat
verstärken das Risiko einer Resistenzbildung. Forscher und Entwickler arbeiten kontinuierlich
an neuen Wirkstoffgenerationen – auch bei Bayer.
Die größte Gefahr bei Resistenzen: Sie entwickeln Doch es dauert viele Jahre, bis diese Arbeit von
sich zunächst unbemerkt. Sobald man resistente Erfolg gekrönt ist und ein neues Produkt auf den
Wildpflanzen entdeckt, ist es meist schon zu spät. Markt kommen kann. Daher ist ein zentrales Ziel,
Der Prozess zieht sich üblicherweise über einige die Wirksamkeit der vorhandenen Substanzklassen
Pflanzen generationen hinweg. Dabei nimmt die so lange wie möglich zu erhalten.
Besatzdichte mit jeder Saison zu – von einzelnen

Ackerfuchsschwanz – kleine Pflanze, große Gefahr
1 Pflänzchen 1.000

bis
bildet zu

Die Überlebensdauer Samen
der Samen beträgt
bis zu
10 Jahre
im Boden

Resistenzen im Überblick

/// Entwicklung von Resistenzen gegen ein oder /// Nur wenige Resistenzmechanismen sind
mehrere Herbizide bei etwa 250 Unkrautarten bekannt und erforscht
weltweit /// Oberstes Ziel: Wirksamkeit vorhandener
/// Deutschlandweit betroffen sind meist Wirkstoffe Wirkstoffe erhalten
aus der Frühjahrsanwendung (ALS und ACCase /// Mittelfristig keine neuen Wirkmechanismen in
Inhibitoren) Aussicht
I
/// Förderung der Resistenzentwicklung durch /// n jeder Ungraspopulation gibt es einen geringen,
ackerbauliche Anbaufaktoren (Frühsaat, resistenten Anteil, der sich durch Selektion leicht
getreidereiche Fruchtfolgen, einseitige Nutzung vermehren kann
von Herbiziden)

6