Agrar Magazin

Biodiversität konkret:

Biotopvernetzung Rommerskirchen

  • Bayer ForwardFarm Damianshof Ausgangspunkt für Biotopverbund
  • Gemeinsam mehr erreichen: Landwirte bündeln Wissen und Kompetenz
  • Wirksamkeit von Biodiversitätsmaßnahmen durch Vernetzung in der Feldflur erhöhen

Rommerskirchen, 9. November 2021

„Gemeinsam das Beste für Landwirte und Naturschutz erreichen“, so fassen Amelie Hassels von der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft und Julia Köbele von Bayer CropScience Deutschland die Zielsetzung des heute vorgestellten Projektes zur Biotopvernetzung Rommerskirchen zusammen. Ausgangspunkt ist die Bayer ForwardFarm Damianshof mit Betriebsleiter Bernd Olligs, der bereits seit 2011 gemeinsam mit der Stiftung und Bayer verschiedenste Maßnahmen zum Biodiversitätsschutz umsetzt. „Die Populationen von Insekten und Feldvögeln konnten durch verschiedene Maßnahmen über die vergangenen zehn Jahre deutlich stabilisiert und erhöht werden. Darauf wollen wir aufbauen“, so Bernd Olligs.

„Die jahrelangen Erfahrungen und Erkenntnisse vom Damianshof sollen genutzt werden, um weiteren Landwirten die Maßnahmenumsetzung zu erleichtern und die Möglichkeit eröffnen, Wissen auszutauschen und Kompetenzen zu erweitern“, so Julia Köbele, Projektleiterin bei Bayer.

„Wir wollen mit Landwirten gemeinsam vernetzte Strukturen planen und umsetzen – Vernetzung von Nahrungs- und Nistressourcen ist wichtig, um die Ausbreitung und den Erhalt vieler Tierarten langfristig zu fördern“, ergänzt Amelie Hassels, Projektleiterin bei der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft. So sollen bereits bestehende Inseln oder Hotspots der Biodiversität in der Feldflur vernetzt werden.

Das Projekt ist im Sommer 2020 gestartet und es konnten bereits Landwirte zum Mitmachen gewonnen werden. „Als Landwirt bin ich Akteur im Natur- und Umweltschutz und möchte hier mein Wissen weiter ausbauen. Das geht am besten im Austausch mit Berufskollegen. Durch die gemeinsame Flächenplanung und Vernetzung schaffen wir mehr wertvolle Lebensräume für die unterschiedlichen Arten“, so Hans-Gottfried Hambloch, Landwirt aus Rommerskirchen, der im Rahmen des Projekts bereits Maßnahmen angelegt hat.

Heute trafen sich auf dem Damianshof mehr als zehn interessierte Landwirtinnen und Landwirte aus Rommerskirchen, um das Projekt kennenzulernen, Möglichkeiten und Ziele zu diskutieren und den Austausch voranzutreiben. Ein Thema war das Management von grünen Wegen und Wegsäumen, das in den meisten Fällen in den Händen der Landwirte liegt – eine Vereinbarung mit der Gemeinde Rommerskirchen. „Wir möchten gemeinsam mit den Landbewirtschaftern das Potenzial der Wegsäume für den Artenschutz ausschöpfen und zielführende Bewirtschaftungs- und Pflegekonzepte erarbeiten“, so Dr. Martin Mertens, Bürgermeister der Gemeinde Rommerskirchen.

Des Weiteren sollen Flächen der Gemeinde, wie Gehölze oder sogenannte eh-da Flächen in das Vernetzungsprojekt miteinbezogen werden. Katharina Janetta, Bündnis 90 / Die Grünen, Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt, Tier- und Klimaschutz der Gemeinde Rommerskirchen unterstützt diese Idee: „Wir freuen uns sehr, dass die teilnehmenden Landwirte beim Schutz der Artenvielfalt eine maßgebliche Rolle übernehmen wollen und werden sie dabei so gut es geht unterstützen.“ Alle stünden beim Artenschutz in der Verantwortung – auch die Gemeinde und ihre Bürger.

Dem schließt sich Markus Reinders, stellvertretender Geschäftsführer der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft an: „Nachhaltiger Naturschutz funktioniert nur gemeinsam und die Vernetzung und das Zusammenwirken verschiedener Akteure spielt eine ebenso wichtige Rolle, wie die Vernetzung von Lebensräumen in der Landschaft.“

Hintergrund
Zum Schutz der Biologischen Vielfalt sind vielfache Anstrengungen nötig. Der Landwirtschaft kommt aufgrund ihrer Flächennutzung auf über 50 Prozent der Fläche in Deutschland eine besondere Rolle zu – neben Akteuren, wie Kommunen, Landnutzern und Privatpersonen. Dabei stellt die Vernetzung von Strukturelementen und Naturschutzmaßnahmen für viele Tierarten eine entscheidende Überlebensgrundlage dar.

So ist der Sammelradius von Wildbienen beispielsweise begrenzt und kann je nach Art nur wenige 100 Meter betragen. Umso wichtiger ist es, dass die Erreichbarkeit von Lebensräumen und Nahrungsquellen gewährleistet wird.

Projektwebsite:
https://www.rheinische-kulturlandschaft.de/themen-projekte/naturschutzberatung/biotopvernetzung-in-rommerskirchen-gemeinsam-mehr-erreichen/

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