Agrar Magazin

Aktuelles

Bayer mit innovativem Portfolio in einem herausfordernden Umfeld sehr gut aufgestellt

  • Marktführende Positionen in den bedeutsamen Pflanzenschutzsegmenten und bei Maissaatgut
  • Forderung nach einer fundamentalen Neuausrichtung des Zulassungsprozesses von Pflanzenschutzmitteln
  • Mehr denn je sind Antworten auf die großen ackerbaulichen Herausforderungen gefragt
  • Beispiel Getreidefungizide: Nur ausgereifte Produktkonzepte bringen Erfolg
  • Neue Zulassungen und beste LSV-Platzierungen – Führende Maissorten für alle Standorte
  • Veränderte Rahmenbedingungen für die Unkrautkontrolle im Mais – Neue Produkte und Kombinationen für alle Ansprüche

Monheim, 06. März 2025

Bayer – gemeinsam stark durch herausfordernde Zeiten
UND: Deutschland hat gewählt – die Position von Bayer

Beim Jahres-Pressegespräch Ackerbau der Bayer CropScience Deutschland GmbH wurden neben den politisch-regulatorischen Herausforderungen die Unternehmensschwerpunkte in den Bereichen Pflanzenschutz und Saatgut mit Fokus auf die anstehende Saison 2025 präsentiert. Die Herausforderungen, wie Ertragssicherung, Zulassungssituation im Pflanzenschutz oder auch Klimawandel bleiben unverändert groß beziehungsweise haben sich sogar weiter verschärft. In ihrer Präsentation zeigte Karin Guendel Gonzalez, Geschäftsführerin der Bayer CropScience Deutschland GmbH, wie das Unternehmen den Herausforderungen begegnet und auf Basis des höchsten Forschungsetats der Branche, der Landwirtschaft auf nahezu alle ackerbaulichen Fragestellungen Lösungen anbieten kann.

Im politischen Kontext hat es die Branche insgesamt nach wie vor schwer, die Bedeutung der Landwirtschaft, wie beispielsweise mit Blick auf die Ernährungssicherung für Gesellschaft und Menschen, zu vermitteln. „Die fehlende Akzeptanz spiegelt sich vielfach noch immer in einer unzureichenden Wertschätzung für die geleistete Arbeit in der Landwirtschaft wider“, sagte Karin Guendel Gonzalez eingangs.
Für Bayer, als ein Vertreter der forschenden Industrie, kommen gesellschafts-politische Hemmnisse hinzu, die es immer schwieriger machen, gute Pflanzenschutz-Lösungen für die landwirtschaftliche Praxis in time zu entwickeln. Die Folge: Trotz enormer Anstrengungen und Investitionen in Forschung und Entwicklung leidet zunehmend die Verfügbarkeit von Wirkstoffen auf europäischer Ebene als auch von Pflanzenschutzmitteln hierzulande. So wurde beispielsweise der letzte neue Wirkstoff in der Europäischen Union (EU) im Jahr 2019 Industrie-übergreifend genehmigt. Seitdem sind aber 76 chemische Wirkstoffe weggefallen. Auch bei den biologischen Wirkstoffen sieht die Entwicklung ähnlich aus. Weitere 40 Prozent der heute verfügbaren Wirkstoffe könnte dies in den nächsten zehn Jahren treffen. Je nach Schaderreger ist die Situation bereits heute als kritisch zu bezeichnen. Eine Konsequenz hieraus ist die steigende Anzahl von Notfallzulassungen, die ihrerseits immer stärker in die Kritik geraten.
Es besteht ein gesellschafts-politischer Wille, den Pflanzenschutz-Einsatz weiter zu reduzieren. Daraus sind verschärfte Datenanforderungen, gefolgt von Komplexität und Unsicherheiten bei Zulassungsfragen beziehungsweise administrative Überlastung der Bewertungsbehörden, erwachsen. Die daraus resultierenden hohen finanziellen Risiken und Marktunsicherheiten führen zunehmend zu Investitionen der Industrie außerhalb der EU.
Dies läuft der Unternehmens-DNA von Bayer zuwider, das seine Wurzeln in Europa beziehungsweise in Deutschland hat. Guendel Gonzalez hob den Stellenwert hervor: „Mehr als 20 Prozent der Mitarbeitenden des Konzerns arbeiten in Deutschland, die Hälfte der Konzernausgaben in Forschung und Entwicklung werden in Deutschland investiert und auch 30 Prozent der Ertragssteuern bleiben hierzulande. Das Vertrauen in den Standort Deutschland ist trotz vieler Unwägbarkeiten nach wie vor auch bei der Division CropScience da. Nicht umsonst investiert Bayer gerade am Standort Monheim 220 Millionen Euro in die Forschung zur Umweltsicherheit. Dort entsteht ein neuer Gebäudekomplex mit Laboren, Büros und einem Gewächshaus, der auf einer Fläche von 28.000 Quadratmetern Platz für rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bietet.“

Von der neuen Bundesregierung erhofft sich Bayer eine verlässlichere und effizientere Verwaltung im Zulassungsbereich für Pflanzenschutzmittel, die zu mehr Planungssicherheit führt und fordert diese auch aktiv ein. Statt einer reinen Gefahrenbetrachtung muss auf Basis der Risikobewertung von Pflanzenschutzmitteln wieder stärker der Nutzen für die Produktion von Nahrungsmitteln einbezogen werden und das Zulassungssystem muss im Ergebnis gleichermaßen ökologische, ökonomische und soziale Anforderungen berücksichtigen. Die bislang bekannten Pläne des neuen EU-Kommissars Christophe Hansen, der seine Agrarvision 2025 kürzlich veröffentlicht hat, stimmen zumindest hoffnungsfroh.
Konkret und kurzfristig fordert Bayer eine Entpolitisierung der Zulassung und mehr Wertschätzung und Realismus in der Debatte um Risiken und Nutzen von Pflanzenschutzmitteln. Für Deutschland bedeutet das einen einheitlichen Benehmens-Status der drei Bewertungsbehörden JKI, BfR und UBA, idealerweise gebündelt unter einem Ministerium und damit die Stärkung des BVL als zentrale Zulassungsbehörde.
Karin Guendel Gonzalez formulierte die Bayer-Vision: „Das derzeitige Ausmaß der Wirkstoffverluste auf EU-Ebene sowie bei Produktzulassungen in Deutschland muss gestoppt werden. Wir brauchen mittelfristig eine fundamentale Neuausrichtung des Zulassungsprozesses von Pflanzenschutzmitteln – von Gefahren-basierten Ausschlusskriterien weg hin zu wissenschaftlicher und Daten-basierter Risikobewertung als Grundlage für ein robustes, möglichst feldspezifisches Risikomanagement unter Nutzung der digitalen Chancen des 21. Jahrhunderts.“

Die konkreten ackerbaulichen Herausforderungen beim Pflanzenschutz hierzulande sind enorm. Zu nennen sind der drohende Wegfall von Flufenacet bei der Herbstbehandlung im Getreide, der Wegfall von herbiziden Bodenwirkstoffen im Mais, das Bedrohungspotenzial aufgrund der Verbreitung der Schilf-Glasflügelzikade in Zuckerrüben/Kartoffeln/Gemüse, die Ausweitung der Flächen mit resistentem Weidelgras, schwindende Beizoptionen bei Getreide, schwer zu kontrollierende Phytophthora-Stämme im Kartoffelbau, weiter eingeschränkte Herbizidoptionen in Zuckerrüben, ein wichtiger werdendes Schädlingsmonitoring sowie die Problematik Vogelfraß in Mais. „Alle diese Handlungsfelder erfordern dringlich Antworten. Bayer hat sie – wenn auch nicht jeder Wirkstoffwegfall sofort gleichwertig ersetzt werden kann. Aber: Jeder Anbauer und Berater kann sich auf die Kompetenz und Beharrlichkeit des Unternehmens verlassen, dass zu jeder Zeit Lösungen erarbeitet werden“, so Guendel Gonzalez. Entsprechend endete ihre Präsentation mit einem Appell an die Branche: “Im Zeichen größer werdender Herausforderungen werden Partnerschaft, Wertschätzung, Geschlossenheit und Loyalität zwischen allen Akteuren immer wichtiger. Wir als Bayer und als forschende Industrie hier in Deutschland setzen auf erstklassige Produkte und Dienstleistungen, die durch Qualität, Nachhaltigkeit und Service überzeugen. Wir arbeiten höchst motiviert daran, Wirkungslücken, zunehmende Resistenzen und schwindende Erträge zu bekämpfen und durch große Anstrengungen in der Forschung, der Beratung und im Feldversuchswesen Lösungen zu liefern, die die Probleme im Feld angehen. Wenn stattdessen günstige Alternativlösungen, die oft nicht nachhaltig sind, gewählt werden, macht dies das Investment in Forschung und Entwicklung fraglich.”

Die Märkte für Pflanzenschutz und Saatgut – Marketing-Schwerpunkte 2025

Der Blick auf die zurückliegende Saison 2024
„2024 war für die Märkte ein Jahr mit Licht und Schatten – sowohl für die Landwirtschaft als auch für die Unternehmen in den Bereichen Pflanzenschutz und Saatgut“, begann Andreas Knupp, Leiter Marketing, seine Ausführungen. Die Industrieverkäufe an den Großhandel verliefen bei Pflanzenschutzprodukten insgesamt betrachtet rückläufig. Gleichzeitig konnte im letzten Jahr ein deutlicher Abbau der Handelsbestände verzeichnet werden. Das unterstützt den aktuellen Saisonstart.

Im Bereich der Getreidefungizide hat sich die Nachfrage wegen des hohen Krankheitsdrucks erhöht, was jedoch mit einem starken Preisverfall sowie dem Einsatz von vergleichsweise wirkungsschwachen Angeboten einherging. Ein Beispiel dafür sind Produkte mit dem alleinigen Wirkstoff Prothioconazole, die sich in der Fläche circa verdreifacht haben.
Zuwächse gab es bei der Nachfrage Terbuthylazin (TBA)-haltiger Herbizide in Mais. Der Wirkstoff darf nur noch einmal in drei Jahren auf einem Ackerschlag eingesetzt werden. Nach Inkrafttreten der Regelung im Frühjahr 2022 war das im letzten Jahr wieder vermehrt möglich. Hier konnte Bayer die Marktbedürfnisse insbesondere mit seinem TBA-haltigen MaisTer power Aspect Pack bedienen.
Erfreuliches gibt es für uns als Anbieter von Maissaatgut zu berichten. Die Anbaufläche ist um fünf Prozent gewachsen. Durch die führende Genetik beim mittelfrühen Silomais (DKC3414 / DKC3418 / DKC 3327) sowie der Neueinführung von DKC3144 als beste Neuzulassung im frühen Segment vertreten konnte Bayer mit seinen DEKALB-Sorten seine Marktposition weiter stärken.
Sorgen bereitete den Landwirten bekanntermaßen der hohe Krankheitsdruck in Kartoffeln, auch wegen der fortschreitenden Resistenzproblematik. Bayer konnte mit seinem Fungizid Infinito schlimmere Ertragsausfälle verhindern. Der Markt konnte mit außerplanmäßigen Mengen versorgt werden.

Insgesamt konnte Bayer 2024 erneut seine Stellung als Marktführer im Pflanzenschutz halten. Neben der Marktführerschaft bei den Getreidefungiziden und den Maisherbiziden ist man als Nummer 2 bei den Getreideherbiziden ebenfalls in einer führenden Position. Bei Maissaatgut konnte die Position weiter gestärkt werden.

Der Blick auf die anstehende Saison 2025
Mit den Erfahrungen aus dem letzten Jahr bezog Andreas Knupp noch einmal Stellung für das Segment Getreidefungizide: „Bezogen auf das Resistenzmanagement und eine nachhaltige Ertragsabsicherung tut sich niemand in der Branche einen Gefallen, beim Fungizideinsatz im Getreide auf kostengünstige, aber nicht nachhaltig wirkende Solowirkstoffprodukte und Eigenmischungen zu setzen. Das Vorgehen konterkariert mittelfristig die Krankheitskontrolle im Getreidebau insgesamt und langjährige Anstrengungen in diesem Bereich. Bayer bietet hochwertig formulierte, breit wirksame Produkte, wie Input Triple, Delaro Forte und Ascra Xpro, bestehend aus starken Wirkstoffen mit unterschiedlichen Wirkungsweisen, die protektive und kurative Leistung vereinen und so für eine sichere Krankheitsbekämpfung, Ertragsabsicherung und nachhaltiges Resistenzmanagement sorgen.“
Bei Getreideherbiziden stehen Anpassungen aufgrund der Unsicherheiten für den Einsatz des Wirkstoffs Flufenacet (FFA) ab diesem Herbst an. Bayer plant, Lösungen sowohl mit als auch ohne Flufenacet im Getreide anzubieten. Die seit Monaten andauernde Hängepartie für Flufenacet führt zu großer Verunsicherung auf allen Ebenen.
Für die Unkrautkontrolle im Mais stehen starke Flufenacet-freie Wirkstoffkombinationen von Bayer für alle Standorte zur anstehenden Saison zur Verfügung.
Im Bereich der Beizen bereitet sich Bayer auf die Wiedereinführung eines „alten Bekannten“, dem Produkt Toledo, vor. In einem sich wandelnden Marktumfeld kann die auf Prothioconazole und Fluoxastrobin basierte Beize zukünftig einen wichtigen Baustein in Weizen, Roggen und Triticale bilden.
In diesem Jahr startet Bayer für den Zuckerrübenanbau das Conviso-Beratungskonzept in Zusammenarbeit mit dem Handel. „Wir haben ein sehr starkes Interesse, das System möglichst ohne Wirkungsverluste langfristig dem Rübenanbau zu erhalten. Das muss auch im Interesse aller sein, die im Rübensegment unterwegs sind“, stellte Knupp klar.
Altbekannt und -bewährt, jedoch alles andere als ein totes Pferd, ist der herbizide Wirkstoff Glyphosat. Roundup Future wurde in diesem Jahr als Nachfolger des bewährten Roundup PowerFlex eingeführt. Roundup Future zeichnet sich durch eine neue moderne Formulierung, eine sichere Wirkung bei unterschiedlichsten Witterungsbedingungen und einer breiten Zulassung für viele Kulturen, auch im Sonderkulturbereich, aus. „Schon mit Stolz können wir bei Bayer sagen, sehr entscheidend zur erfolgreichen Wiedergenehmigung von Glyphosat in Europa und der entsprechenden Produkte in Deutschland beigetragen zu haben. Neben dem Zusammentragen der Dossierdaten erinnere ich an die eher außergewöhnlichen öffentlichkeitswirksamen Aktionen von Bayer, wie die in Gang gesetzte Petition im Schulterschluss mit der Landwirtschaft und unsere Pappkarton-Aktion vor dem Bundeslandwirtschaftsministerium. Ich hoffe, die Landwirtinnen und Landwirte werden sich beim Griff ins Regal des Handels daran erinnern und setzen auf Roundup Future. Fachlich spricht sowieso alles dafür.“, sagte Knupp.
Bayer bleibt auch beim Thema Notfallzulassungen aktiv, um den Landwirten beispielsweise für die bakteriellen Krankheiten SBR (Syndrome Basses Richesses) oder Stolbur Lösungen, wie Sivanto Prime und Decis forte, anbieten zu können. An den entsprechenden Zulassungen wird gearbeitet. Es besteht hier ein enger Schulterschluss mit den Anbauverbänden für Zuckerrüben, Kartoffeln und Gemüse.
Im Service-Bereich hat Bayer das Premeo-Loyalitätsprogramm ausgebaut. Das Sammeln von Punkten wird vereinfacht und gesammelte Punkte können neben den bewährten Prämien künftig auch als Geld ausgezahlt werden.

Themenblock Mais
Züchtung – führendes Sortenportfolio für alle Standorte
Beim Jahres-Pressegespräch stellte Claus Plate, Kundenmarketing Manager Saatgut Mais & Raps, die neue DEKALB Maissaatgut-Kampagne für 2025 vor. In einer Zeit, in der klimatische Veränderungen und deren Auswirkungen die Landwirtschaft vor enorme Herausforderungen stellen, setzt Bayer auf Sorten, die nicht nur kurzfristig hohe Erträge liefern, sondern auch über Jahre hinweg stabile Leistungen erbringen.
Mit den sich verändernden klimatischen Bedingungen sehen sich Landwirte mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert: Begrenzte Wasserverfügbarkeit, zunehmender Insekten- und Unkrautdruck sowie Krankheitsverläufe, die Bestände schwächen, sind nur einige der Faktoren, die zu Ertragsschwankungen und -ausfällen führen können. Frost, Trockenheit, Niederschlagsereignisse und Hitze stellen zusätzliche Risiken dar.
„Um den Landwirten eine verlässliche Planungssicherheit zu bieten, haben wir unsere Sorten auf langfristige Ertragssicherheit ausgelegt. Unsere DEKALB-Sorten haben in den Landessortenversuchen von 2021 bis 2024 konstant starke Leistungen im Bereich Trockenmasseerträge gezeigt“, erklärte Claus Plate.
In sieben mehrjährig durchgeführten Landessortenversuche (LSV) haben die DEKALB-Sorten so über die Jahre Platz 1 in der mittelfrühren Reifegruppe im Trockenmasseertrag erreicht, darunter Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und die Löss-Standorte in Ostdeutschland. Das demonstriert ihre Zuverlässigkeit und Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Anbaubedingungen. „Unsere Sorten sind nicht nur kurzfristige Gewinner, sie sind die verlässlichen Partner für nachhaltigen Erfolg – echte Ertragsgaranten“, so Claus Plate.
Die Erfolgsgeschichte soll aber mit neuen Sorten weitergehen: Bayer hat vom Bundessortenamt die deutsche Zulassung für die vier Maissorten DKC 2956, DKC 3059, DKC 3357 und DKC 3467 erhalten.
Die zugelassenen Maissorten verfügen neben einem hohen Ertragspotenzial über sehr gute agronomische Eigenschaften (sehr gute Standfestigkeit, geringe Kälteempfindlichkeit und gute Jugendentwicklung).
Die neue frühe Silomaissorte DKC2956 wurde vom BSA mit einer Siloreife von S190 eingestuft. DKC2956 ist als Neuzulassung mit der Note 8 im Gesamttrockenmasse und 7 im Biogasertrag in der frühen Reifegruppe eingestuft. Die Sorte besticht zudem mit ihrer sehr hohen Verdaulichkeit. Daher ist die Sorte sehr gut in der Fütterung wie in der Biogasanlage im frühen Bereich anzubauen.
Die zweite neue frühe Maissorte DKC3059 wurde vom BSA mit einer Siloreife von S190 und der Körnerreife K200 eingestuft. DKC3059 ist somit im frühen Silo- und Körnermais zugelassen. Die Neuzulassung besticht neben dem hohen Gesamttrockenmasseertrag (7) mit ihrer Silomaisqualität. Durch den hohen Kornertrag (7) und die sehr frühe Kolbenfüllung ist sie sehr gut als Doppelnutzer im Korn sowie in der Fütterung einzusetzen.
Die mittelfrühe Silomaissorte DKC3357 wurde vom BSA mit einer Siloreife von S230 zugelassen. DKC3357 wurde mit einem sehr hohen bis hohen Gesamttrockenmasse- (8) sowie Biogas-Ertrag (8) eingestuft. Wir empfehlen die Sorte als Qualitäts-, Silo- und Biogasmais.
Die zweite mittelfrühe Silomaissorte DKC3467 wurde vom BSA mit einer Siloreife von S230 zugelassen. Diese Sorte zeichnet sich neben einem sehr hohen bis hohen Gesamttrockenmasseertrag (8) auch über die sehr guten Qualitäten bei Stärkegehalt (5) und Verdaulichkeit aus. Daher wird diese Sorte von uns als Dreifachnutzer Korn, Silo und Biogas empfohlen.
Die stabilen Leistungen der Sorten in den beiden unterschiedlichen Wertprüfungsjahren 2023 / 2024 unterstreicht deren ausgeprägte Ertragsstabilität.
„Mit unseren kontinuierlichen Investitionen in Forschung und Entwicklung stellen wir sicher, dass unsere Neuzulassungen den höchsten Anforderungen an Ertrag und Qualität gerecht werden“, betonte Plate. „Wir möchten unseren Kunden die Gewissheit geben, dass sie auf eine nachhaltige und ertragreiche Zukunft bauen können.“

Unkrautkontrolle – neue Produkte und Kombinationen für alle Ansprüche
Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln steht kulturübergreifend unter zunehmendem regulatorischen Druck. Gerade in diesen Zeiten wird die effektive Bekämpfung von Unkräutern und Ungräsern zu einer wachsenden Herausforderung für große und kleine Betriebe. Umso wichtiger sind neue Produktkonzepte, die zuverlässig wirken und ein proaktives Resistenzmanagement gewährleisten.

David Bogumil, Kundenmarketing Manager Pflanzenschutz Mais & Raps, betonte eingangs, dass 2025 ein Jahr der Veränderungen für den Herbizideinsatz im Mais wird: „Zum einen ist es die erste Saison ohne den Bodenwirkstoff S-Metolachlor. Produkte mit diesem Wirkstoff, wie beispielsweise Gardo Gold, Dual Gold, Zitan Gold Pack und Elumis Gold Pack, wurden 2024 auf fast 700.000 Hektar angewandt.
Zum anderen ist derzeit unklar, wie lange die Genehmigung für den Bodenwirkstoff Flufenacet noch bestehen bleibt. Dieser ist enthalten in den Herbiziden MaisTer power Aspect Pack und Laudis Aspect Pack, mit denen 2024 ebenfalls fast 600.000 Hektar behandelt wurden.“ Vor dem Hintergrund dieser regulatorischen Unklarheit war zur Saison 2025 keine Produktion neuer Mengen der Aspect Packs möglich.

David Bogumil stellte heraus: „So entsteht 2025 auf bis zu 50 Prozent der Maisanbauflächen in Deutschland eine Lücke bei Bodenherbiziden, für die Landwirte alternative Lösungen benötigen. Der Fokus richtet sich auf die verbleibenden, im Mais zugelassenen, Bodenwirkstoffe. Da zwei neue Produkte mit Isoxaflutole zugelassen sind, kommt diesem Wirkstoff eine besondere Bedeutung zu.“

Isoxaflutole ist ein systemischer Wirkstoff aus der Wirkstoff-Gruppe 27 (Isoxazol). Er weist eine ausgezeichnete Residualwirkung im Boden sowie eine gute Blattwirkung bei einer breiten Mischverunkrautung auf. Isoxaflutole hemmt ein Enzym, welches wichtig für den Aufbau und den Erhalt von Chlorophyll und damit die Photosynthese ist. Die Folge: Behandelte Unkräuter und Hirsen vergilben und sterben ab. Verträglich ist der Wirkstoff für den Einsatz im Vor- sowie im frühen Nachauflauf (bis BBCH 13).
Das Isoxaflutole-haltige Herbizid Adengo hat bereits seit einigen Jahren einen festen Platz im Markt und wird in Spritzfolgen mit Nachlage-Produkten, wie etwa Laudis, eingesetzt. Das Maisherbizid Portfolio für Landwirte erhält durch die neuen Produkte Merlin Flexx (Isoxaflutole) und Merlin Duo (Isoxaflutole, Terbuthylazin) eine wertvolle Ergänzung. Im Gegensatz zur Anwendung von Adengo sind die neuen Lösungen als Teil von Packs für eine Einmal-Herbizidbehandlung konzipiert.

Bewährte Stärke: Neue Maisherbizid-Packs mit Isoxaflutole
David Bogumil stellte die beiden neuen Packs MaisTer Power Flexx und Merlin Duo Pack vor.

MaisTer Power Flexx ist eine Herbizidkombination, die das bekannte Produkt MaisTer Power mit dem neuen Bodenherbizid Merlin Flexx vereint. Es ist der Flufenacet- und Terbuthylazin-freie Nachfolger des MaisTer power Aspect Packs. MaisTer Power Flexx kombiniert die ALS-Hemmer Foramsulfuron, Thiencarbazone und Iodosulfuron aus MaisTer Power mit dem Isoxazol Isoxaflutole aus Merlin Flexx, um eine effektive Kontrolle über Gräser, Hirsen und Unkräuter zu gewährleisten.

Zudem ist der Safener Cyprosulfamide für eine gute Kulturverträglichkeit enthalten. Merlin Flexx sorgt für eine hervorragende Boden- und Residualwirkung, ohne auf Terbuthylazin zurückzugreifen. Die Kombination von zwei unterschiedlichen Wirkstoffgruppen (Gruppe 2 und 27) ermöglicht ein proaktives Resistenz-Management, das vor dem Hintergrund zunehmender Resistenzen von entscheidender Bedeutung ist. MaisTer power Flexx ist im frühen Nachauflauf des Maises (BBCH 12-13) anzuwenden. Dies bietet den Vorteil, dass der Mais damit in seiner empfindlichen Jugendphase bis zum Reihenschluss sicher vor konkurrierenden Unkräutern geschützt ist.

Merlin Duo Pack vereint die Produkte Merlin Duo und Fluva 100. Eine bemerkenswerte bodenbürtige Dauerwirkung wird durch die synergistische Wirkung der Wirkstoffe Isoxaflutole und Terbuthylazin im Merlin Duo erzielt. Zur Verstärkung der Blattwirkung auf aufgelaufene Unkräuter und Hirsen wird es durch Fluva 100 (Wirkstoff Mesotrione) unterstützt. Merlin Duo Pack, als dreifach Wirkstoffkombination mit dem Safener Cyprosulfamide, bietet eine starke, residuale Wirksamkeit gegen eine breite Mischverunkrautung und Hirsearten.
Es ist sowohl bei bereits aufgelaufenen als auch bei nachkeimenden Schadpflanzen effektiv. Ein besonderes Merkmal des Merlin Duo Packs ist, dass es keine ALS-Hemmer (Gruppe 2) enthält. Dies ermöglicht eine gezielte Bekämpfung von ALS-resistenten Biotypen, die in vielen Anbaugebieten zunehmend auftreten. Auch das Merlin Duo Pack ist im 2- bis 3-Blattstadium des Maises anzuwenden.

Breite Wirkungsleistung des gesamten Bayer-Maisherbizid-Portfolios
Die Versuche belegen die breite Gräser- und Hirseleistung von MaisTer power Flexx sowie die starke Hirsewirkung (unter anderem Hühnerhirse und Borstenhirse) von Merlin Duo Pack. Beim Blick auf die Unkräuter ist bei beiden neuen Packs die Wirkungsverstärkung durch Isoxaflutole auf Amaranth (insbesondere ALS-resistente Biotypen) gegenüber MaisTer power Aspect festzustellen.

Zu den weiteren Maisherbizid-Lösungen von Bayer betonte Bogumil: „Die neuen Pack-Lösungen mit Isoxaflutole fügen sich in das bestehende Maisherbizid Portfolio von Bayer ein. Hervorzuheben ist darin Adengo, ein Herbizid für Vor- und frühen Nachauflauf sowie Laudis, der Spezialist gegen verschiedene Hirsen. Die beiden Produkte kombinieren sich ideal als Spritzfolge. Darüber hinaus gibt es den Klassiker MaisTer power mit seiner bekannten Breite in der Ungras- und Unkrautwirkung.“


PDF Download:

Presse-Information

Bayer Seminis De Ruiter
Jetzt registrieren

Premeo

Unser Prämienprogramm, Ihr Vorteil.
Mit unserem Premeo-Treueprogramm beim Kauf von Pflanzenschutzmitteln und Saatgut Punkte sammeln und viele attraktive Prämien sichern.

Services

Zugriff zu personalisierter Beratung, Premium Wetter und dem Herbizid Fruchtfolgeberater

Mehr erfahren