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Agrar Magazin
Monheim, 19.09.2025
In einer Langzeitstudie wurden über sieben Jahre hinweg Maßnahmen zur Steigerung der Biodiversität in einer konventionell bewirtschafteten, landwirtschaftlich geprägten Kulturlandschaft in Brandenburg integriert. Ein Mosaik aus mehrjährigen Blühflächen hat dabei zu einem deutlichen Anstieg der Bestäubervielfalt geführt. Dabei konnten auch vermehrt gefährdete und spezialisierte Arten nachgewiesen werden.
Etwa eine Autostunde westlich von Berlin, im Havelland, liegt die Agro-Farm GmbH Nauen. Hier, auf der Nauener Platte mit Mineral- und Luchböden betreibt die Familie Peters auf 2.500 Hektar erfolgreich Ackerbau. Seit 2017 besteht eine Kooperation in Form eines Beratungszentrums für landwirtschaftliche Betriebe und als Bayer ForwardFarm, um Ideen und Ansätze für eine moderne und nachhaltige Landwirtschaft unter realen Feldbedingungen zu testen und zu zeigen.
Seit 2017 wurden in Kooperation mit verschiedenen Experten – sowohl lokal als auch national – verschiedene Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität angelegt. Der Fokus lag dabei auf das Monitoring von Wildbienen. In der Ackerflur wurden verschiedene ein- und mehrjährige Blühstreifen mit Veitshöchheimer Bienenweide (Variante Nord-Ost), AUM Mecklenburg-Vorpommern und Greening Nektar und Pollen angelegt. Zudem erfolgten Getreideaussaaten in weiter Reihe mit Untersaat sowie die Anlage von Nisthügeln. An der Hofstelle selbst erfolgte zudem eine ökologische Aufwertung durch Nisthilfen und einem Staudengarten. Im Jahr 2023 wurden auch stillgelegte Flächen in die Untersuchung einbezogen, die als Pflichtbrache im Zuge der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) angelegt wurden. Eine wissenschaftliche Begleitung des Projekts fand u.a. durch den lokalen Entomologen Dr. Christoph Saure statt.
Die Erfassung der Wildbienenarten bestätigt den Erfolg der durchgeführten Maßnahmen. Insgesamt konnten zwischen 2017 und 2024 141 Wildbienenarten nachgewiesen werden. Eine sehr hohe Anzahl für eine Agrarlandschaft mit großflächiger und intensiver Bewirtschaftung. Hierzu haben insbesondere die angelegten mehrjährigen und vernetzten Blühstreifen der Agro-Farm in Nauen beigetragen. Durch ein kontinuierliches Blütenangebot konnten sich viele Wildbienenarten in dem Gebiet etablieren und die Blühflächen als Nahrungs- und Nisthabitate nutzen. Besonders hervorzuheben ist, dass sich viele gefährdete Arten- und Nahrungsspezialisten in dem Gebiet angesiedelt haben.
Extensive Maßnahmen wie „Weite Reihe im Getreide mit Untersaat“ haben auf den Flächen der Agro-Farm für Wildbienen kaum Erfolge gezeigt. In der Untersaat enthaltene Pflanzen, insb. Kleearten kamen kaum zur Blüte oder wurden schnell von krautigen Pflanzen aus der Samenbank des Ackers überdeckt. Auch die angelegten Nisthügel spielten kaum eine Rolle, da eine schnelle Überwucherung stattfand und dadurch kaum freie Erdflächen als Nistplätze zur Verfügung standen. Das Freihalten der Nisthügel erforderte andererseits einen beträchtlichen Zeitaufwand, der sich nur schwer im Betriebsablauf abbilden ließ.
Das Projekt zeigt, wie durch die Anlage gezielter Maßnahmen neben dem Feld die Vielfalt der Wildbienenpopulation signifikant gesteigert und gleichzeitig intensiver Ackerbau betrieben werden kann. Diese Herangehensweise steht exemplarisch für das Konzept der nachhaltigen Intensivierung. Durch die Integration biodiversitätsfördernder Elemente wie Blühstreifen, strukturreiche Saumzonen oder Nisthilfen wird die ökologische Funktionalität der Agrarlandschaft gestärkt, ohne die Produktivität in der landwirtschaftlichen Fläche zu beeinträchtigen.

Anzahl der Wildbienenarten 2017 bis 2024 und insgesamt im Untersuchungsgebiet in Nauen, aufgeteilt in Arten der Roten Liste (rot), der Vorwarnliste (blau) und oligolektische Arten (gelb) sowie Arten, die oligolektisch sind und auf Roten Liste (orange) oder der Vorwarnliste (grün) stehen, sowie alle anderen Arten (grau).
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Presse-Information
