Agrar Magazin / Land und Leute

Phillip Krainbring braucht Unterstützung bei seiner Nachhaltigkeitsinitiative
Land und Leute

Instagrammer und Agrarscout Phillip Krainbring: Ehrlichkeit, Verständnis und Verständlichkeit - so klappt ein guter Dialog

Gut möglich, dass er schon manchem Spaziergänger aufgefallen ist: ein junger Mann, der auf einem Feld bei Magdeburg steht und sich selbst dabei filmt, wie er vor sich hin spricht. Schon merkwürdig. Dabei macht Phillip Krainbring das ziemlich regelmäßig. Mal erzählt er etwas über Gelbschalen, mal über Zwischenfrüchte.
"Landwirtschaft in 60 Sekunden" nennt sich das Format. Zu sehen ist es auf Instagram. Und dort kommt es richtig gut an. "Am Anfang kam ich mir selbst etwas komisch vor, einfach so auf dem Feld in die Kamera zu sprechen", sagt Phillip. Aber: „Inzwischen macht’s mir einfach nur Spaß.“ Nicht zuletzt, weil er gemerkt hat, dass ein großer Teil der Bevölkerung gar nicht mehr so recht weiß, wie landwirtschaftliche Produktion tatsächlich abläuft. Entsprechend groß sind oft die Vorurteile.

Mit denen setzt sich der studierte Landwirt auch persönlich auseinander. Zum Beispiel auf der Grünen Woche in Berlin oder auf dem Maschseefest in Hannover. Dort tritt er als Agrarscout auf und freut sich auf jedes Gespräch mit Besuchern.


Wie gelingt der Dialog?

Die Themenpalette ist breit: Da geht’s um EU-Subventionen genauso wie um Dürre oder Glyphosat. Und was hat er dabei gelernt? "Das Wichtigste ist immer, dass man bereit ist, sich gegenseitig zuzuhören. Man muss die Bedenken der Bevölkerung ernst nehmen." Und an die eigene Adresse gerichtet empfiehlt er den Landwirten, deutlich selbstkritischer zu sein. Man könne nicht immer nur Studien heranziehen, die das eigene Weltbild bestätigen - und die anderen werden nicht wahrgenommen. "Ehrlichkeit, Verständnis und Verständlichkeit", so Krainbring, seien die entscheidenden Voraussetzungen für das Gelingen eines Dialogs. Denn auch das stößt ihm unangenehm auf: "Fachsprache hat in so einem Gespräch nichts verloren. Die Leute sollen doch verstehen, was wir machen. Dann können sie es auch akzeptieren."

"Frag einen Bauer - Dumm und ungepflegt?"

Im Youtube-Format "Frag ein Klischee" stellt sich Phillip Krainbring regelmäßig den Fragen, die die Zuschauer an ihn als Landwirt adressieren. Seine Devise dabei: immer ehrlich und ohne Fachsprache.

"Ehrlichkeit, Verständnis und Verständlichkeit"

Er selbst beherzigt das auf den unterschiedlichsten Kanälen: auf Facebook und Instagram als "Ackerbauer Phillip Krainbring" unter erklaerbauer.de macht der Betriebsleiter deutlich, dass er tatsächlich sein Hobby zum Beruf gemacht hat. Das lässt ihn auch verschmerzen, dass er jeden Tag ein bis zwei Stunden mit dem Thema Öffentlichkeitsarbeit beschäftigt ist. Zeit, die vielleicht nicht jeder aufbringen kann. Aber dafür hat er Verständnis: "Jeder sollte wirklich nur das machen, was ihm liegt."

Felder gemeinsam aufblühen lassen - ein Gemeinschaftsprojekt

Zu Krainbrings neuestem Projekt kann dann auch jeder beitragen: Auf einem Hektar seines Landes will er in diesem Frühjahr 2019 keinen Mais anbauen und stattdessen Lebensräume für wilde Tiere und Pflanzen schaffen - zusätzlich zu den von der EU vorgeschriebenen Greening-Maßnahmen. Auf 10.000 Quadratmetern soll ein Paradies für Wildbienen, Schmetterlinge und andere Insekten entstehen.

Dazu braucht Phillip Krainbring Hilfe: Als Landwirt ist er auf den Erlös seiner Ernte angewiesen. Pflanzt er Blühmischungen an, fehlen ihm Einnahmen. 5.000 Euro sind nötig, damit der Blühstreifen dem jungen Ackerbauern über zwei Jahre so viel einbringt wie ein Hektar Mais. Damit Insekten das ganze Jahr Nahrung finden und sich diverse Pflanzen etablieren können, wird der Blühstreifen für mindestens zwei Jahre angelegt.

phillip krainbring, bluehflaeche
Phillip Krainbring ist Artenvielfalt wichtig

"Ich habe in vielen Gesprächen mit Verbrauchern gemerkt, wie wichtig ihnen Artenvielfalt ist. Mir wurde klar, dass ich das Thema noch aktiver angehen muss. Manche Dinge kann man jedoch nicht alleine, sondern nur im Verbund schaffen. Deshalb habe ich jetzt diese Aktion gestartet, um gemeinsam ein Zeichen zu setzen."

Jetzt Wildbienenpate werden!

Im Rahmen einer Wildbienenpatenschaft können Verbraucher einen Beitrag leisten und Phillip Krainbring bei der Naturpflege unterstützen. Für beispielsweise 5 Euro können die Bienenpaten so einen Lebensraum für Bienen von der Größe einer durchschnittlichen Küche (10 Quadratmeter) schaffen. Damit helfen sie, Insekten auf Phillip Krainbrings’ Acker zwei Jahre lang Nahrung und Unterschlupf zu bieten und damit weit mehr zu tun als vorgeschrieben.

Alle Wildbienenpaten werden kontinuierlich in der exklusiven Facebook-Gruppe "Wildbienenpaten: Neues vom Blühstreifen" auf dem Laufenden gehalten: Virtuell nimmt der junge Landwirt die Wildbienenpaten mit auf ihr gemeinsames Stück Natur und stellt Pflanzen und Tiere vor, die auf der Blühfläche ein Zuhause gefunden haben.

So wird der Erhalt der Artenvielfalt zum Gemeinschaftsprojekt, direkt erfahrbar für alle, die Phillip Krainbring dabei helfen, mehr als nur Naturschutz nach Vorschrift zu leisten.

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