Spritzmittel gegen pilzliche Krankheiten in Winter- und Sommerraps, Weizen, Gerste und Roggen, anderen Ackerbaukulturen sowie im Gemüse- und im Obstbau
Alternaria solani, A. porri, A. radicina, A. brassicae, A. brassiciola, A. dauci
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Alternaria-Blattflecken / Dürrfleckenkrankheit
Alternaria solani, A. porri, A. radicina, A. brassicae, A. brassiciola, A. dauci
Gemüsebau
Auftreten
Von den Kohlgewächsen wird besonders der Chinakohl von Alternaria befallen (Kohlschwärze). Aber auch bei Porree und Tomate kann ein Alternaria-Befall sich sehr schnell im Bestand ausbreiten.
An Tomate: Alternaria solani (Dürrflecken)
An Möhre: Alternaria dauci (Möhrenschwärze), A. radicina (Schwarzfäule)
An Kohl: Alternaria brassicae, A. brassiciola
An Lauch: Alternaria porri (Papierfleckenkankheit)
Schadbild Kohl: An Kohl treten vor allem zwei Alternaria-Arten auf. A. brassicae hat die größere Bedeutung. Er verursacht annähernd rundliche, mehr braune oder graue Blattflecken bis zu 15 mm Durchmesser. Ältere Flecken reißen auf. Dagegen hat A. brassiciola meist deutlich größere Blattflecken, die mehr schwarz gefärbt sind. Möhre: Zunächst treten an den Blattspitzen und Blattstielen kleine bräunliche Flecken auf, die zum gesunden Gewebe gelblich begrenzt sind. Später vergrößern sich die Flecken und werden dunkel, wodurch die Karnkheit ihren Namen erhalten hat. Die dunkle Färbung wird durch den dichten Sporenrasen des Pilzes verursacht.
Schaderreger Kohl: Unter optimalen Bedingungen (über 18 °C und 85 % Luftfeuchte) kommt es bei A. brassicae und A. brassiciola nach 13 Std. zur Sporulation. Für eine Infektion sind 5 Stunden Blattnässe notwendig. Möhre: Der Pilz wird durch das Saatgut übertragen. Die auf den Blattflecken befindlichen Sporen werden durch Regen, Wind oder Kulturarbeiten verbreitet. Der Pilz ist auch im Boden auf verrottenden Pflanzen längere Zeit lebensfähig.
Alternaria-Fäule
Alternaria alternata
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Alternaria-Fäule
Alternaria alternata
Obstbau, Kernobst
Schadbild
Befallene Früchte haben hell- bis dunkelbraun gefärbte Faulstellen, die meist von Lentizellen, aber auch von größeren Schalenverletzungen oder der Kelch- und Stielgrube ausgehen. Die Fäulnis kann bis zum Kernhaus vordringen. Die Flecken treten oft nebeneinander auf und können miteinander verwachsen. Selten fault die ganze Frucht durch.
Krankheitserreger
Die Krankheit wird durch den Pilz Alternaria alternata hervorgerufen.
Bedeutung
Die Erkrankung kann im Frühstadium nicht sicher von der Gleosporium-Fruchtfäule und der Phoma-Fäule unterschieden werden. Fruchtfäulen können erhebliche Ausfälle im Lager verursachen.
Anthraknose der Heidelbeere
Colletotrichum acutatum u. C. gloeosporioides
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Anthraknose der Heidelbeere
Colletotrichum acutatum u. C. gloeosporioides
Obstbau, Beerenobst
Schadbild
An befallenen Beeren entstehen runde, eingesunkene Flecken. Die Früchte schrumpfen und sind bei Feuchtigkeit von einem schleimigen, rosafarbenen Sporenbelag bedeckt.
Pilzentwicklung
Der Schadpilz überwintert am Holz oder in Knospen und beginnt im Frühjahr bei wärmeren Temperaturen mit der Produktion der Sporen. Für eine Infektion benötigt der Pilz eine Nässeperiode von mindestens 12 h. Die Beeren können in allen Entwicklungsstadien von dem Erreger befallen werden. Sind die Beeren noch grün, wird die Infektion jedoch häufig erst beim Einsetzen der Reife sichtbar. Bei trockener Witterung wird der Befall erst 1-2 Tage nach der Ernte in der Schale sichtbar.
Bedeutung Die Krankheit breitet sich bei für den Erreger günstigen Bedingungen rasch aus und sollte mit dem gezielten Einsatz von Fungiziden bekämpft werden.
Blattfleckenkrankheit, Eckige
Xanthomonas fragariae
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Blattfleckenkrankheit, Eckige
Xanthomonas fragariae
Obstbau, Erdbeeren
Schadbild
Auf der Blattunterseite erscheinen hellgrüne, wässrige, eckige, anfangs winzige Blattflecken, die im Gegenlicht durchscheinen. Die Flecken laufen ineinander über und erscheinen auf der Blattoberfläche rötlichbraun. Im weiteren Krankheitsverlauf sind auch Verschwärzung der Kelchblätter, Fäulen der Früchte und vereinzelt ein Kümmern der Pflanzen mit Schleimbildung in den Gefäßen des Rhizoms möglich. Bei hoher Luftfeuchtigkeit entsteht auf der Blattunterseite ein milchig-weißlicher, klebriger Bakterienschleim, der eingetrocknet lackartig aussieht.
Krankheitserreger
Der Erreger dringt über Wunden oder Spaltöffnungen in die Pflanze ein. Die optimalen Bedingungen für die Entwicklung der Bakterien sind hohe Temperaturen (18-26 °C) und eine hohe Luftfeuchte. Die Übertragung erfolgt über Wassertropfen oder mechanisch. Die Bakterien können in allen Pflanzenteilen überwintern.
Bedeutung
Der Erreger tritt weltweit auf. Die Eckige Blattfleckenkrankheit ist eine Quarantänekrankheit. Es darf nur gesundes Pflanzgut verwendet werden. Bei Auftreten verdächtiger Symptome sollte daher der Pflanzenschutzdienst kontaktiert werden.
Braunrost
Puccinia recondita
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Braunrost
Puccinia recondita
Getreidebau
an Weizen und Roggen
Schadbild
Auf den Blattoberseiten, gelegentlich auch auf Blattscheiden und Halmen, zeigen sich die Sommersporenlager des Pilzes als rostbraune, ovale, im Gegensatz zu Gelbrost unregelmäßig auf der Blattfläche angeordnete Pusteln. Später bilden sich auf den Blattunterseiten, auch an Halmen und Blattscheiden die dunkelbraun bis schwarz gefärbten Wintersporenlager. Sie bleiben meist von der Blattoberhaut bedeckt. Befallene Blattflächen vergilben und vertrocknen.
Bedeutung/Vorkommen
Die große Bedeutung des Braunrostes liegt in seinem regelmäßigen Auftreten und der damit verbundenen Summierung der jährlichen Ertragsverluste. Der Befall beeinträchtigt neben dem Ertrag durch Verminderung der Kornzahl je Ähre und des TKG die Qualität durch Herabsetzung des Eiweißgehaltes. Herbstinfektionen setzen die Winterfestigkeit des Getreides herab und erhöhen die Anfälligkeit für Sekundärinfektionen z. B. durch S. nodorum. Der Zeitraum von Infektion bis zur Ausbildung erster Vermehrungsorgane beträgt bei 15 - 20 °C 12 bis 14 Tage. Die Hauptausbreitung erfolgt wegen des hohen Wärmeanspruchs des Erregers meist erst ab Juni/Juli. Der Braunrost, die wirtschaftlich bedeutendste Rostart, ist in allen Weizen- und Roggenanbaugebieten verbreitet, besonders stark jedoch in warmen Anbaulagen und -jahren an spät reifenden Sorten.
Brombeerrost
Phragmidium violaceum
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Brombeerrost
Phragmidium violaceum
Obstbau, Beerenobst
Schadbild
Ab Ende Juni bilden sich auf der Blattoberseite zunächst violett-rote Blattflecken. Bald darauf sind auf der Blattunterseite orangerote und im weiteren Verlauf braune und schwarze Sporenlager zu erkennen. Stark geschädigte Blätter fallen ab.
Pilzentwicklung Im Frühjahr werden die Brombeerblätter druch die Pilzsporen infiziert. Es werden Sommersporen zur weiteren Verbreitung gebildet. Die Überwinterung erfolgt in Form von Wintersporen auf den abgefallenen Blättern.
Bedeutung
Der Brombeerrost ist nicht sehr verbreitet. Zu Ertragseinbußen kommt es erst bei einem sehr starken Befall. Rostbefallene Blätter sollten im Herbst beseitigt werden. Zudem können weniger anfällige bzw. tolerante Sorten angebaut werden.
Colletotrichum lindemuthianum, C. orbiculare, C. lagenarium
Gemüsebau
Auftreten
Hauptsächlich werden Buschbohnen befallen; Feuerbohnen und Stangenbohnen sind gegen diesen Erreger unempfindlich.
An Bohne: Colletotrichum lindemuthianum
An Erbse: Ascochyta pisi
An Gurke: Colletotrichum orbiculare, C. lagenarium
Schadbild Bohne: Auf den Hülsen erscheinen kleine, später größer werdende, eingesunkene, baune Flecken mit schwarzem Rand, der bei manchen Sorten von einem rötlichen Hof umgeben ist. Auch Stängel und Blätter werden befallen. Die unter den Flecken in den Hülsen liegenden Samen erkranken ebenfalls und sind dann fleckig. Sie verlieren ihre Keimfähigkeit oder keimen nur schlecht. An den befallenen Keimpflanzen sind ähnliche Flecken wie auf den Hülsen zu erkennen. Gurke: Die Blätter der Gurkengewächse haben verhältnismäßig große, rundliche, oft zusamenfliessende helle Brennflecken. Die kranken Blattteile können ausbrechen. An Früchten und Stängeln befinden sich dunkle, eingesunkene Stellen. Die Früchte faulen häufig. Überwiegend in Gewächshäusern.
Schaderreger Bohne: Auf den Flecken entstehen die Sporenlager, kreisförmig angeordnete, braune Pünktchen, die bald in Schleimtropfen übergehen. Darin finden sich zahlreiche Sporen. Sie werden durch Regenspritzer und Wind verbreitet. Die Krankheit kann sich bei feuchtwarmer Witterung und dichtem Stand sehr schnell ausbreiten. Die Erstinfektion nimmt von erkranktem Saatgut, gelegentlich auch von befallenen Ernterückständen ihren Ausgang. Gurke: Diese Krankheit wird meistens durch verseuchten Boden übertragen, aber auch durch Samen. Auf den größeren Blattflecken sind schon bei geringer Vergrößerung die rosafarbenen Sporenhäufchen zu erkennen. Diese verbreiten den Pilz im Sommer.
Colletotrichum-Fruchtfäule (Anthraknose)
Colletotrichum spp.
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Colletotrichum-Fruchtfäule (Anthraknose)
Colletotrichum spp.
Obstbau, Erdbeeren
Schadbild
Auf den Früchten werden kreisrunde, zunächst hellbraune, später schwarze, eingesunkene Flecken sichtbar. Diese vergrößern sich rasch, bis sie schließlich die ganze Frucht zerstören. Das Fruchtfleisch bleibt fest und trocken. Es können auch Blätter, Blattstiele und Ranken befallen werden.
Krankheitserreger
Der Pilz benötigt für seine Entwicklung eine Durchschnittstemperatur von über 20 °C und eine ca. 15 Stunden andauernde Blattnässe. Die Dauersporen können bis zu 18 Monate im Boden überdauern.
Bedeutung
Die Colletotrichum-Fruchtfäule tritt erst seit einigen Jahren vermehrt auf. Besonders bei Temperaturen über 24 °C und einer rel. Luftfeuchte von 96 %, wie sie unter Flachfolie oder Vlies vorkommen können, ist die Infektions- und Ausbreitungsgefahr sehr hoch. Die Folge davon sind empfindliche Ertragseinbußen.
Fusariosen, Ährenbefall
Fusarium avenaceum, F culmorum, F. graminearum, F. nivale
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Fusariosen, Ährenbefall
Fusarium avenaceum, F culmorum, F. graminearum, F. nivale
Getreidebau
vorwiegend an Weizen und Gerste, auch an Roggen und Hafer
Schadbild
Infektionen während der Blüte führen durch Unterbrechung der Nährstoffversorgung zum Absterben der Kornanlagen (Weißährigkeit, Taubährigkeit), spätere Infektionen zu Schrumpfkorn. An den Spelzenkanten bilden die Fusarien bei feuchter Witterung rötliche Sporenlager. Ährenbefall mit F. nivale ist häufig an einem diffus braunen Ring an der Basis der Hüllspelzen zu erkennen. Die erkrankten Ähren bzw. Ährenteile werden später von Schwärzepilzen besiedelt.
Bedeutung/Vorkommen Die Fusarien gehören vor allem wegen ihres Ährenbefalls zu den gefährlichsten Krankheitserregern des Getreides. Ertragsverluste entstehen durch Herabsetzung der Kornzahl pro Ähre und Verminderung des TKG. Qualitätsverluste ergeben sich durch Verminderung der Backqualität des Getreides, Herabsetzung der Futterleistung durch verminderten Korn- und Proteinertrag, sowie durch die von den Fusarien gebildeten Giftstoffe (Mykotoxine), die gesundheitliche Beeinträchtigungen bei Mensch und Tier hervorrufen. F. nivale als häufigster Saatgutparasit beeinträchtigt die Keimfähigkeit und Triebkraft des Saatgutes.
vorwiegend an Weizen, gelegentlich auch an Gerste, Roggen und Hafer
Schadbild Die Blätter werden vor allem von Fusarium nivale befallen. Im Frühjahr zeigen sich an den Blättern ovale, aufgehellte Flecke mit dunklem Rand. Bei feuchter Witterung entstehen später unregelmäßige, bleiche bis braungraue Flecke mit rosa Sporenlagern. Oft wird auch die Blattachsel befallen; die Blattspreite kippt dann - ähnlich wie bei Septoria nodorum - ab, obwohl sie noch grün ist.
Bedeutung/Vorkommen
Der Fusarium-Blattbefall geht meist von durch Wind verbreiteten Ascosporen aus, die in den Perithezien auf den unteren Blattscheiden gebildet werden. Eine weitere Infektionsquelle sind Konidiosporen, die durch Regenspritzer verbreitet werden. Die Vermehrung von Infektionsmaterial von F. culmorum und F. graminearum erfolgt meist auf den unteren, absterbenden Blattetagen und bleibt häufig unbemerkt. Während F. nivale vermehrt bei niedrigen Temperaturen auftritt, stellen F. culmorum und F. graminearum höhere Temperaturanprüche. Die Intensität des Auftretens ist stark abhängig vom Witterungsverlauf während der Vegetation, der Getreideart, bei Weizen auch von der Sorte, der Vorfrucht und der Art der Bodenbearbeitung.
Schadbild Keimlingsbefall: Die Keimlinge verfaulen und sterben ab, zum Teil bevor sie die Erdoberfläche durchdringen. An der Koleoptile zeigen sich braune, nekrotische Flecken. Die Wurzeln verbräunen und verfaulen (siehe auch unter Schneeschimmel). Halmbefall: Am Halm und an den Blattscheiden treten flächige Verbräunungen und dunkle, strichförmige Streifen auf. Der Halmgrund und die oberen Wurzelbereiche vermorschen. In typischer Ausprägung zeigt sich der Befall der Blattscheiden als ein braun-violetter Ring oberhalb des ersten (oder höherer) Halmknoten. Bei feuchter Witterung sind die Befallsstellen oft von einem rosa Sporenbelag überzogen.
Bedeutung/Vorkommen Keimlingsbefall: Aufgrund der kühleren Witterungsbedingungen erfolgt der Keimlingsbefall vorwiegend durch F. nivale. Durch das Absterben der Keimlinge vor oder nach dem Auflaufen entstehen Fehlstellen oder Flächen mit geringem und ungleichmäßigem Aufgang (s. u. Schneeschimmel). Halmbefall: Halm, Blatt und Ähre werden vorwiegend von den Arten mit höheren Temperaturansprüchen F. avenaceum, F. culmorum und F. graminearum befallen. Infolge einer umfangreichen Zerstörung der Halmbasis kann es zum Absterben einzelner Bestockungstriebe und zur Schmachtkornbildung kommen. Verstärkt werden die Ertragsminderungen, wenn Lagerung eintritt.
Himbeerrost
Phragmidium rubi-idaei
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Himbeerrost
Phragmidium rubi-idaei
Obstbau, Beerenobst
Schadbild
Auf der Blattunterseite sind orangerote Sporenlager mit braun-schwarzen Sporenlagern zu erkennen. Blattoberseits entstehen nekrotische Flecken.
Krankheitserreger
Die Verbreitung des Schadpilzes erfolgt über Sommersporen.
Bedeutung
Nach dem Entfernen der abgetragenen Ruten sollten Sommerhimbeeren hinsichtlich eines möglichen Befalls mit Himbeerrost beobachtet werden.
Kohlschwärze
Alternaria brassicae
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Kohlschwärze
Alternaria brassicae
Kohl
Schadbild
Der Pilz verursacht Auflaufschäden und Umknicken von Kohlsämlingen. Außerdem kommt es zum Auftreten von rundlichen, scharf abgegrenzten Flecken und grauen oder braunen konzentrischen Ringen. Der Blattbefall tritt zuerst an den äußeren Blättern auf. Stark befallene Blätter vergilben und sterben schließlich ab. Auch Blütenstände (Blumenkohl, Brokkoli) können befallen werden.
Schaderreger
Die Krankheit wird durch den Pilz Alternaria brassicae hervorgerufen. Der Erreger dringt durch gesundes Gewebe und Spaltöffnungen in die Pflanze ein. Feuchtwarme Bedingungen fördern den Befall. Auch im Lager bei Temperaturen um 10 °C kann sich der Befall noch verstärken, bei 5 °C wird er jedoch schon gestoppt. Die Übertragung über Samen ist von großer Bedeutung.
Mehlkrankheit
Sclerotium cepivorum
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Mehlkrankheit
Sclerotium cepivorum
Zwiebeln
Schadbild
Es kommt zum Absterben von Keimlingen während oder kurz nach dem Auflaufen. Bei Befall von älteren Pflanzen entsteht eine Fäulnis am Zwiebelboden oder an den Wurzeln, wo sich das watteartige Pilzgeflecht befindet.
Schaderreger
Der Pilz Sclerotium cepivorum schädig vor allem an Zwiebeln. Der Erreger kann über 20 Jahre in Form von schwarzen Sklerotien im Boden überdauern. Ihre Keimung wird durch Wurzelausscheidungen der Zwiebeln initiiert. Optimal hierfür sind Temperaturen um 10 bis 12 °C. Die einzelnen Entwicklungsstadien sind stark temperaturabhängig. So breitet sich die Kankheit bei 15 bis 20 °C ungehindert aus, während die Entwicklung bei Temperaturen unter 10 °C und über 25 °C stagniert. Daher kommt es vor allem im Frühjahr und Herbst sowie in kühlen Sommern zu einer Ausbreitung der Mehlkrankheit.
Mehltau, Echter
Erysiphe spp.
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Mehltau, Echter
Erysiphe spp.
Gemüsebau
Auftreten
Der Echte Mehltau befällt mehrere Gemüse-Arten (Gurken, Erbsen, Salate usw.). Bei trockenem und warmem Wetter tritt der Echte Mehltau meistens im Spätsommer im Freiland auf. Im Gewächshaus kann es jedoch während der gesamten Kulturdauer zu Mehltauinfektionen kommen.
Schadbild Die Blätter sind ober- und unterseits mit einem mehlartigen Belag bedeckt, der sich abwischen lässt. Das Wachstum der Pflanzen verzögert sich. Befallene Blätter färben sich bald braun und vertrocknen.
Schaderreger Der weiße Belag der Echten Mehltaupilze besteht aus dem Myzel mit den Sporenträgern des Pilzes, das außen auf den Pflanzen wächst. Mit Saugfortsätzen entnimmt der Schadpilz den Wirtzellen die Nährstoffe. Die Verbreitung erfolgt durch Sporen. Im Spätsommer bilden sich Perithezien, kleine, kugelige dunkle Körperchen, mit den Wintersporen.
Hohe Bestandsdichten, schlechte Durchlüftung der Bestände und hohe Stickstoffgaben sowie starke Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht fördern das Auftreten des Erregers.
Mehltau, Echter (Ähre)
Erysiphe graminis
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Mehltau, Echter (Ähre)
Erysiphe graminis
Getreidebau
vorwiegend an Weizen, auch an Gerste und Roggen
Schadbild
Auf den Ähren zeigt sich zunächst ein weißlichmehliger, dann bräunlich-pelziger Belag. Der Befall kann von den oberen Blattetagen auf die Ähre übergreifen, aber auch durch neues Infektionsmaterial verursacht werden. Die ersten Symptome finden sich an den der Spindel zugekehrten Innenseiten der Ährchen. Von dort breitet sich der Befall schnell aus und erfasst auch den darunter liegenden Halmbereich. Unter Regeneinwirkung kann der charakteristische Belag jedoch leicht abgewaschen werden, sodass nur Verbräunungen der Spelzen festgestellt werden können, die dem durch Spelzenbräune (Septoria nodorum) verursachten Schadbild sehr ähnlich sind.
Bedeutung/Vorkommen Durch den Befall der Weizenährchen wird vor allem die Kornqualität negativ beeinflusst. Das TKG wird vermindert, wenn der Stoffwechsel des Fahnenblattes, das in erheblichem Maße am Ertragsaufbau beteiligt ist, und der Spelzen beeinträchtigt wird.
Mehltau, Echter (Blatt)
Erysiphe graminis
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Mehltau, Echter (Blatt)
Erysiphe graminis
Getreidebau
an Weizen, Gerste, Roggen und Hafer
Schadbild
Die weißlichen, watteartigen Polster, die sich zu einem pelzigen Überzug ausweiten, zeigen sich zunächst an den unteren Blättern und zum Teil am Stängel. Die erkrankten Blätter vergilben und sterben vorzeitig ab. Bei anhaltendem Infektionsdruck erkranken auch die oberen Blätter und die Ähren. Die Pilzpolster werden später mit schwarzen Punkten, den Fruchtkörpern des Pilzes durchsetzt, und verfärben sich graubraun.
Bedeutung/Vorkommen
Der Mehltau hat im Getreideanbau sehr große wirtschaftliche Bedeutung, da er hohe Ertragsverluste verursachen kann. Der Vermeidung eines frühzeitigen Stängelbefalls muss größte Aufmerksamkeit zukommen. Bei frühem Befall führt die Erkrankung zu Blattverlusten, Spross- und Wurzelentwicklung werden beeinträchtigt, das Getreide wintert leichter aus oder entwickelt sich nur zögernd. Die Halmzahl ist verringert. Späterer Befall behindert die Assimilatversorgung der Ertragsanlagen, sodass die Kornzahl je Ähre oder das TKG vermindert sein kann. Innerhalb der Getreidearten und Sorten bestehen große Unterschiede hinsichtlich der Anfälligkeit. Für jede Getreideart gibt es eine spezifische Form des Mehltaus, die nicht auf andere Wirtsarten übergehen kann.
Bemerkungen
Die Mehltauentwicklung im Bestand kann explosionsartig erfolgen; der Zeitraum von Infektion bis zum Sichtbarwerden erster Vermehrungsorgane beträgt nur 3 - 5 Tage. Mehltau ist Wegbereiter für andere Krankheitserreger wie Typhula-Fäule.
Mehltau, Falscher
Peronospora destructor
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Mehltau, Falscher
Peronospora destructor
Zwiebeln, Schalotten
Schadbild
Auf den Blättern entstehen längliche, von einem violett-grauen Sporenrasen überzogene Flecken, die zur Triebspitze immer häufiger werden. Das Symptom ist in den taufeuchten Morgenstunden besonders deutlich zu erkennen. Wenn der Sporenrasen fehlt, sieht man die blassgrauen Verfärbungen des Zwiebellaubes. Dieses stirbt häufig fast vollständig ab, was zu einem geringeren Zwiebelertrag und einer kürzeren Haltbarkeit führt.
Schaderreger
Der Erreger Peronospora destructor tritt vor allem bei feuchter Witterung auf. Er überwintert in Winterzwiebeln. Die Verbreitung erfolgt über Konidien. Für die Keimung benötigen die Sporen einen Wasserfilm auf dem Blatt oder eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit. Die Sporulation ist bei 13 °C am höchsten und bei Temperaturen unter 7 °C bzw. über 25 °C stark verringert. Bei einer Luftfeuchtigkeit unter 80 % wird sie sogar gestoppt.
Möhrenschwärze
Alternaria dauci
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Möhrenschwärze
Alternaria dauci
Möhren
Schadbild
Auf den Fiederblättern entstehen kleine, punktförmige Nekrosen und einzelne Blätter, die zum gesunden Gewebe gelblich begrenzt sind. Später vergrößern sich die Flecken und verfärben sich braun oder schwarz, wobei die Anfälligkeit mit steigendem Alter zunimmt. Je nach Witterung vertrocknen die Blätter oder verfaulen. Bei einem Befall des Rübenkörpers entstehen oberflächliche, schwarze Flecken von wechselnder Form oder schorfige Partien. Neben diesen Symptomen kann es auch zum Absterben der Keimlinge kommen.
Schaderreger
Der Erreger Alternaria dauci tritt vor allem bei feuchtem Wetter auf, bei dem der Pilz sich auf der gesamten Pflanze ausbreitet. Wenn die durch den dichten Sporenrasen geschwärzten Pflazen abtrocknen, werden die Pilzsporen des Erregers über Wind verbreitet.
Schadbild
Der Erreger zeigt sich mit großer Variabilität bei der Symptomausprägung. Auf den Blättern entstehen braune bis braun-schwarze, längliche Flecken, die im durchscheinenden Licht vielfach eine Netzstruktur aufweisen (Net-Typ). Beim Spot-Typ können die Nekrosen streifenartig, rechteckig, punktförmig oder oval ausgebildet sein. Im Gegensatz zu der Rhynchosporium- Blattfleckenkrankheit kommt es in der Mitte der Flecken nicht zu Aufhellungen. Das verbräunte Gewebe ist durch einen gelblichen Saum vom gesunden Gewebe abgegrenzt. Durch das Zusammenfließen der Flecken kommen vergilbte oder verbräunte Streifen zustande. Bei starkem Befall sterben ganze Blätter oder Blattteile ab. Bei Infektion der Ähre werden unspezifische dunkle Verfärbungen sichtbar.
Bedeutung/Vorkommen
Die Übertragung erfolgt durch Saatgut, Ernterückstände oder Wind. Insbesondere in niederschlagsreichen Jahren kann die Krankheit bei starker Saatgut- oder Bodenbelastung bedeutende Ertragseinbußen verursachen. Durch die direkte Zerstörung der Assimilationsflächen wird das TKG vermindert. Die Netzfleckenkrankheit kommt auf Winter- und Sommergerste, sowie seltener auf Hafer und Weizen vor und kann vom Keimlingsstadium bis zur Reife auftreten.
Rapsschwärze
Alternaria brassicae
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Rapsschwärze
Alternaria brassicae
Raps
Schadbild
Die Rapsschwärze wird durch den Pilz Alternaria brassicae und andere Alternaria-Arten hervorgerufen. Bereits im Herbst können Infektionen von Wurzeln, Wurzelhals, Keim- und Laubblättern auftreten und zum Umfallen und Absterben der Jungpflanzen führen. Auf den älteren Blättern bildet der Pilz kreisförmige, schwarzbraune, meist scharf abgegrenzte Flecke, in denen sich ringförmige helle Zonen mit dunklen abwechseln. Bei starkem Befall vergilben die Blätter und fallen vorzeitig ab. An den Trieben verursacht der Pilz längliche, scharf abgegrenzte, schwärzliche Flecken; an den Schoten sind die Befallsstellen eher rund.
Vorkommen/Bedeutung Die Rapsschwärze tritt in allen Anbaulagen auf und zählt in Deutschland zu den bedeutendsten pilzparasitären Rapskrankheiten. Von stärkeren Schäden sind besonders häufig windgeschützte Lagen mit hoher Luftfeuchte betroffen. Ertragsverluste treten vor allem auf, wenn vor der Reife längere feuchtwarme Perioden mit trockenwarmen abwechseln. Durch zusätzliche Luftbewegungen wird die Schadwirkung verstärkt, da die Verbreitung der Konidiosporen bei Trockenheit mit dem Wind über große Entfernungen erfolgen kann.
Rhynchosporium - Blattfleckenkrankheit
Rhynchosporium secalis
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Rhynchosporium - Blattfleckenkrankheit
Rhynchosporium secalis
Getreidebau
an Gerste, Roggen und Triticale
Schadbild Auf Blattspreiten, häufig auch in der Blattachsel bilden sich lange, ovale oder unregelmäßige, zunächst wässrige Flecken, die allmählich eintrocknen. Die Flecken werden weißlich-grau und von einem gelblichen oder dunkelgrauen bis braunen, oft gezackten Rand umgeben. Mehrere Flecken können zusammenfließen, schließlich vergilbt das gesamte Blatt und stirbt ab. Bei Roggen und Triticale fehlt bei der Symptomausprägung der dunkle Rand. Zur Zeit der Milchreife werden auch die Ähren befallen; jedoch sind diese Symptome nicht auffällig.
Bedeutung/Vorkommen
Der Erreger, dessen Sporen über Regenspritzer verbreitet werden, überdauert die Vegetationsruhe bzw. Anbaupausen auf infizierten Stoppeln oder überwinternden Getreidearten. Die einzelnen Rassen des Pilzes sind streng wirtsspezifisch. Die Krankheit tritt in fast allen Gerstenanbaugebieten auf und zählt zu den bedeutendsten Krankheitserregern der Wintergerste. Besonders in kühlfeuchten Mittelgebirgslagen und Küstenregionen kommt es zu verstärktem Auftreten. Hinsichtlich der Anfälligkeit bestehen beträchtliche Sortenunterschiede. Durch Verringerung der Assimilationsfläche werden die Kornzahl pro Ähre und das TKG vermindert.
Rost
Puccinia allii
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Rost
Puccinia allii
Porree
Schadbild
An den Blättern kleine, rundliche oder länglich schmale, orangefarbene Flecken. Auf der Blattoberseite entstehen Risse. Bei starkem Befall hellen die Pflanzen auf und bleiben im Wuchs zurück.
Schaderreger
Der Erreger Puccinia allii ist hauptsächlich in den Monaten August und September zu finden. Zur Keimung und Infektion benötigt er eine hohe Luftfeuchtigkeit. Lange andauernde Blattnässe unterdrückt jedoch die Sporenkeimung. Im Herbst schlagen wieder gesunde Blätter aus. Der Pilz überwintert auf den Pflanzen.
Rostkrankheiten
Uredinales
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Rostkrankheiten
Uredinales
Gemüsebau
Auftreten
Bestimmte Rostpilze leben ausschließlich auf der gleichen Wirtspflanzen-Art (z.B. Bohnenrost). Es gibt aber auch wirtswechselnde Rostarten (z.B. Erbsenrost). Diese durchlaufen einen Teil ihres Entwicklungszyklus auf einer anderen Pflanzenart.
An Spargel: Puccinia asparagi
An Bohnen: Uromyces appendiculatus
An Poree: Puccinia allii
Schadbild
Auf den Blättern und Stängeln zeigen sich rostbraune bis dunkelbraune oder auch weiße Pusteln. Die befallenen Pflanzenteile sterben ab.
Schaderreger
Die Pusteln sind die Sporenlager des in der Pflanze lebenden Pilzes. Dieser wächst interzellular und einzieht den Zellen der Wirtspflanze durch Saugfortsätze die Nährstoffe. In den Sporenlagern werden in Massen Sporen gebildet, die den Pilz weiter verbreiten. Es gibt mehrere Sporenformen. Die Überwinterung erfolgt in Form der dickwandigen Teleutosporen.
Säulenrost der Johannisbeere
Cronartium ribicola
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Säulenrost der Johannisbeere
Cronartium ribicola
Obstbau, Beerenobst
Schadbild
Ab Anfang bis Mitte Juni bilden sich an der Blattunterseite zunächst kleine, hellgelbe Pusteln, die später in braune, säulenförmige Gebilde übergehen. Die Blätter verfärben sich und können frühzeitig abfallen.
Krankheitserreger
Der Rostpilz ist wirtswechselnd. Die Infektion geht von erkrankten Kiefern aus, auf denen der Pilz mehrjährig wächst. Im Frühsommer gelangen die Bechersporen aus den Fruchtkörpern, die die Rinde der Kiefer durchbrochen haben, über Wind auf die Johannisbeer-Arten. Von dort aus verbreitet sich der Pilz während der Vegetationsperiode mit Hilfe von Sommersporen auf andere Blätter von Ribes-Arten. Nach mehreren Wochen werden Wintersporen gebildet, die dann wiederum Kiefern befallen.
Bedeutung
Der Säulenrost ist allgemein verbreitet. Bei starkem Befall sollten Spritzungen nach der Blüte und nach der Ernte durchgeführt werden.
Weißstängeligkeit
Sclerotinia sclerotiorum
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Weißstängeligkeit
Sclerotinia sclerotiorum
Raps
Schadbild
Die Weißstängeligkeit, bisher auch als Rapskrebs bezeichnet, wird durch den Pilz Sclerotinia sclerotiorum hervorgerufen. Die Symptome treten meist erst nach der Rapsblüte deutlich in Erscheinung. Ausgehend von Blattansatz- oder Verzweigungsstellen verfärben sich Haupt- und Seitentriebe weißlich. Oberhalb der Befallszonen vergilben Triebe und Schoten, werden notreif und sterben vorzeitig ab. Rinde und Mark sind an den Befallsstellen zerstört. Im Stängelinneren finden sich ein weißlich, flockiges Myzel und schwärzliche, unregelmäßig geformte, erbsengroße Dauerkörper (Sclerotien) des Pilzes.
Vorkommen/Bedeutung
Die Weißstängeligkeit tritt in allen Anbaulagen auf. Stärkere Schäden treten besonders häufig in küstennahen Gebieten, in Fluss- und Seemarschen und in geschützten Lagen mit hoher Luftfeuchte auf. Die Ertragsverluste entstehen durch vorzeitiges Aufplatzen der Schoten und eine Verringerung des Tausendkorngewichtes.
Wurzelhals- und Stängelfäule
Phoma lingam
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Wurzelhals- und Stängelfäule
Phoma lingam
Raps
Schadbild
Die Wurzelhals- und Stängelfäule, auch als Halsnekrose bezeichnete Krankheit, wird durch den Pilz Phoma lingam verursacht. Bereits im Herbst erscheinen auf den Blättern gelbliche Flecken mit kleinen schwarzen Fruchtkörpern (Pyknidien). Bei stärkerem Herbstbefall sterben die Blätter vor dem Winter ab. Auch am Wurzelhals treten bereits im Herbst Verfärbungen auf, die mit zunehmender Ausdehnung zu Stängel umfassender Vermorschung bis zum Absterben der Pflanze führen können. Die Infektion der Pflanzen erfolgt durch Spaltöffnungen und Wunden (Rapserdflohkäfer).
Im Frühjahr zeigen sich an Wurzelhals, Blättern und Stängel bräunliche Flecken. Häufig brechen die Pflanzen durch die Vermorschung um. In dem befallenen Gewebe finden sich die schwarzen kugeligen Fruchtkörper des Pilzes.
Vorkommen/Bedeutung Die Wurzelhals- und Stängelfäule tritt in allen Anbaulagen auf. Sie zählt zu den wirtschaftlich wichtigsten Rapskrankheiten. Starker Herbstbefall fördert die Auswinterung und führt zu einem Ausdünnen des Bestandes vor dem Winter. Auch der Frühjahrsbefall verursacht hohe Ertragseinbußen und erschwert die Ernte durch Lager.
Zwergrost
Puccinia hordei
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Zwergrost
Puccinia hordei
Getreidebau, Gerste
an Gerste
Schadbild
Der Zwergrost (= Braunrost der Gerste) hat seinen Namen von den sehr kleinen, etwa 0,5 mm großen, orangegelben bis hellbraunen Pusteln vorwiegend auf der Blattoberseite, seltener auf der Blattunterseite sowie der Blattscheide. Später in der Vegetation erscheinen Wintersporenlager als kleine, aber mehr strichförmige, braunschwarze, von der Oberhaut bedeckt bleibende Flecken meist auf den Blattunterseiten und den Blattscheiden. Bei für die Entwicklung des Pilzes ungünstigen Bedingungen kann es zur Ausprägung von atypischen, feinen gelblich oder bräunlich gefärbten Blattflecken ohne Sporenausbruch kommen.
Bedeutung/Vorkommen
Besonders große Schäden können entstehen, wenn der Befall bereits im Herbst einsetzt, da die Winterfestigkeit des Getreides durch die Infektion gemindert wird. Weiterhin tritt als Folge der frühen und reichlichen Sporenbildung im Frühjahr auch der Befall im Sommer zeitiger und stärker auf. Frühzeitiger Befall verursacht beachtliche Verluste an Ertrag und Qualität, da die Kornzahl pro Ähre, das TKG und der Eiweißgehalt herabgesetzt werden. Der Zwergrost ist in der gemäßigten Zone weit verbreitet und tritt in den intensiven mitteleuropäischen Getreideanbaugebieten besonders in der Sommergerste zunehmend häufiger schädigend auf.
Zwiebelhalsfäule
Botrytis aclada (syn. B. allii)
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Zwiebelhalsfäule
Botrytis aclada (syn. B. allii)
Zwiebeln, Schalotten
Schadbild
Die Symptome treten oft erst im Lager auf. Die Zwiebel wird dort nach ein paar Wochen im oberen Teil weich und färbt sich braun. Zwischen den Zwiebelschuppen wird ein graues Pilzgeflecht sichtbar, welches später dicker wird und Sporen sowie schwarze Dauerkörper hervorbringt.
Schaderreger Der Pilz Botrytis aclada schädigt hauptsächlich an Zwiebeln. In der Vegetationszeit erfolgt eine Ausbreitung der Sporen über den Wind. Im Herbst dringt der Pilz über das absterbende Laub oder Verletzungen in die Zwiebel ein. Die Überwinterung kann in Zwiebelabfällen erfolgen. Von großer Bedeutung sind vom Saatgut ausgehende Neuinfektionen. Ein schnelles Absterben des Laubs im Herbst bei trockenen Bedingungen erschwert dem Erreger das Eindringen in die Zwiebel. Hohe Temperaturen im Lager sind hingegen befallsfördend und führen zur Neuinfektion von gesundem Pflanzenmaterial.
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