Exserophilum turcicum Syn.: Helminthosporium turcicum, Setosphaeria turcica)
Engl.: Northern corn leaf blight
Schadbild
Die Turcicum-Blattdürre wird durch den feuchtigkeits- und wärmeliebenden Schadpilz Setosphaeria
turcica verursacht. Die ersten Symptome treten erst spät – ab der Blüte Anfang bis Mitte Juli – als kleine graugrüne, längliche und wässrig durchscheinende Flecken auf den unteren Blättern auf. Bei günstigen Ausbreitungsmöglichkeiten (ganztägig feuchte Blätter und hohe Temperaturen zwischen 18 und 27 °C) vergrößern sie sich sehr schnell, fließen zusammen, bis der Großteil der Blattspreiten schon Anfang September hellbraun verfärbt und der gesamte Maisbestand abgestorben ist.
Vorkommen, Bedeutung
Die Krankheit tritt vor allem in Gebieten mit intensivem Maisanbau auf. Prinzipiell sind Anbaugebiete
in Nebellagen und an Gewässern sowie mit hohen Temperaturen besonders gefährdet. Durch den Befall wird die Stärkeeinlagerung in die Maiskörner vorzeitig beendet, so dass die Körner klein bleiben und der Ertrag erheblich reduziert wird. Betroffen sind insbesondere die frühreifenden Sorten, die früher blühen, also die vegetative Entwicklung abgeschlossen haben und deshalb auch wesentlich eher befallen werden. Spätreifende Sorten werden schwächer befallen, und der Ertragsverlust ist auch geringer, weil der Befall mit der regulären Abreife einhergeht. Ertragsausfälle
von bis zu 30 % sind möglich.