Agrar Magazin / Biodiversität

Blühfläche in Nauen
Biodiversität

Die Mischung macht’s – Blühflächen

Blühflächen sind mittlerweile eine bekannte und bewährte Maßnahme, um verschiedene Artengruppen zu fördern. Blühfläche ist nicht gleich Blühfläche. Zwar handelt es sich dabei fast immer um streifenförmige Einsaaten blütenreicher Pflanzenbestände, doch das richtige Management ist maßgeblich für die Effektivität der Maßnahme.

Tipps & Tricks zur Anlage:

  • Auswahl der passenden Saatgutmischung (z.B. ein- oder mehrjährig, Kulturarten oder Wildarten)
  • Wahl eines geeigneten Standortes in Abhängigkeit von der Saatgutmischung, zum Beispiel mit möglichst wenig Beschattung
  • der Streifen sollte möglichst breit angelegt sein (mindestens 6m)
  • Einsaat nicht zu tief (z.B. bei Lichtkeimern); hier ist die richtige Saattechnik entscheidend
  • Unkräuter vor der Einsaat sorgfältig mechanisch bekämpfen
  • Verzicht auf den Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln
  • schnellwüchsige Beikräuter (wie den weißen Gänsefuß) durch Schröpfschnitt unterdrücken

Das bringt es:

  • Nahrungsquelle für viele Bestäuber
  • Lebens- und Rückzugsräume für zahlreiche Tiere (Insekten aller Entwicklungsstadien, Vögel und Kleintiere) und Pflanzen
  • Verbesserte Bodenstruktur durch Durchwurzelung, erhöhte Wasserhaltefähigkeit und damit Erosionsschutz, also Verhinderung von Bodenabtrag durch Wind oder Wasser und Verhinderung von Nährstoffverlusten
  • Nach der Blüte ermöglichen sie zahlreichen Lebewesen die sichere Überwinterung, da sie Schutz vor Frost und Kälte bieten
  • Verbesserung der Lebensqualität und des Erholungswert der Landschaft – es sieht einfach auch schön aus!

Ergebnisse unserer ForwardFarms:

Auf der ForwardFarm Damianshof in Rommerskirchen wird Bayer durch die Stiftung Rheinische Kulturlandschaft bei der Zusammenstellung der Blühmischungen und auch bei der Auswahl von Maßnahmen unterstützt. Hier finden die Mischungen „Feldraine auf Löß“, sowie Kulturpflanzenmischungen Anwendung. Die Maßnahme auf dem Betrieb in der Börde hat sich bewährt:

  • seit 2011 ist die Anzahl der Wildbienenindividuen um 400% gestiegen
  • die Anzahl der Wildbienenarten misst heute 40 (darunter gefährdete Arten der Roten Liste, wie die Knautien-Sandbiene, die ausschließlich auf den Blühflächen beobachtet wurde)
  • die Anzahl der Tagfalterarten ist seit 2011 um 40% angestiegen

Gute Erfahrungen auf verschiedenen Betrieben in ganz Deutschland haben wir außerdem mit der „Veitshöchheimer Bienenweide“ gemacht - die mehrjährige Mischung blüht bis in den November hinein. Ein Nachteil ist, dass sie nicht in allen Bundesländern förderfähig ist.

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