Ein Zuhause für Insekten: Erdhügel und Steilkante

• Die Anlage eines Erdhügels eignet sich besonders bei ebenen Flächen und in der Nähe einer Blühfläche – so finden sie Nahrung vor ihrer Haustür
• Am besten wird der Erdhügel mit Muttererde aus dem Unterboden (am besten ist Löß) aufgeschüttet. Je lockerer der Boden, desto besser eignet er sich zum Graben von Nistgängen.
• Der Hügel sollte nicht zu klein sein – als Richtwert können die Maße 1,20m hoch x 2m breit x 3m lang gesehen werden.
• Eine Seite des Hügels muss abgeflacht werden - diese Steilkante wird von vielen Wildbienenarten als Nistplatz bevorzugt. Eine Ausrichtung der Abbruchkante in Richtung Süden ist sehr wichtig!

• Die steilen Kanten werden schnell von den Bestäubern angenommen
• Zur Nahrungssuche schwärmen die Wildbienen aus und leisten somit einen wichtigen Beitrag zur Bestäubung von Wild- und Kulturpflanzen

Auf dem Damianshof in Rommerskirchen haben die Nisthilfen bereits positive Effekte erzielt: Es konnten bisher sechs spezialisierte Wildbienenarten an Lößabbruchkanten nachgewiesen werden.

Die Untersuchung des Erdhügels auf der ForwardFarm in Nauen zeigt ebenfalls große Erfolge der Maßnahme: Hier wurden 14 verschiedene Wildbienenarten identifiziert. Die optimale Anlage ist das A und O: so konnten im Jahr 2020 3mal mehr Arten (14) und 7mal mehr Individuen (59) als in den Vergleichsflächen und den allerersten Nisthügeln, die aufgrund von Substratstruktur und Ausrichtung nicht optimal angenommen wurden.