Agrar Magazin / Biodiversität

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Biodiversität

Produktive Landwirtschaft und Naturschutz - geht das gleichzeitig?

Der Schutz und die Förderung der Biodiversität gehören zu den großen Herausforderungen unserer Zeit. Die Vielfalt der Kulturlandschaft bietet Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. In ihrer Gesamtheit stellt sie ein Erbe dar, das es für die Zukunft zu erhalten gilt.
In vielen Projekten zur Nachhaltigkeit und Biodiversität untersucht deshalb Bayer gemeinsam mit Partnern den Erfolg verschiedener Maßnahmen und dokumentiert die Ergebnisse.
Die Berichte finden Sie hier in einer Übersicht zusammengefasst und zum Download.

Biodiversität im Apfelanbau

Im Rahmen eines Projektes in Zusammenarbeit mit der Erzeugerorganisation Dresdener Obst e.G. und Dr. Esser, Büro für Freilandökologie, wurden die Auswirkungen mehrjähriger Blühstreifen auf die Biodiversität einer Apfelanlage in der Nähe von Pirna (Sachsen) untersucht.
Das Ergebnis: Die Verfügbarkeit der von unzähligen Arten benötigten Nahrungsressource Nektar und Pollen wurde mittels der Blühstreifen sehr deutlich erhöht. Es wurde ein weitestgehend ungestörter neuer Lebensraum geschaffen, der von zahlreichen Arten besiedelt wurde, die sonst nicht vorkommen würden. Durch die Anlage der Blühstreifen konnte die Biodiversität (Arten- und Individuenzahlen) in der Apfelanlage insgesamt deutlich gesteigert werden: 227 Arten (aus den sechs untersuchten Gruppen der Wildbienen, Wespen, Raupenfliegen, Bohrfliegen, Schwebfliegen und Tagfalter) konnten nachgewiesen werden, darunter auch gefährdete Arten der Roten Liste. Zahlreiche der nachgewiesenen Arten können als Nützlinge im Apfelanbau fungieren.

>> Dr. Jürgen Esser: Förderung der Biodiversität mittels Blühstreifen im Apfelanbau. Bayer CropScience Food Chain Projekt 2012-2016.

Nachhaltige Förderung von Wildbienen und Wespen im Obstbau durch Nisthilfen

In Kooperation mit der VEOS Vertriebsgesellschaft für Obst mbH und Dr. Esser, Büro für Freilandökologie, werden seit 2017 in einem Obstbaubetrieb in Dohna bei Dresden Wildbienen und Wespen mittels Nisthilfen gefördert. Dazu gehören z.B. Erdhügel mit Steilwänden für im Boden nistende Arten, Sandflächen für Sandspezialisten, klassische Insektenhotels für oberirdisch in Totholz nistende Arten und spezielle Mauerbienen-Nisthilfen für die als Obstbaumbestäuber besonders wichtigen Mauerbienen.

Begleitet wird das Projekt durch ein Monitoring der Wildbienen und Aculeaten Wespen. Der vorliegende Zwischenbericht für das erste Projektjahr stellt nur eine erste Momentaufnahme dar, da die Besiedlung der Nisthilfen gerade erst begonnen hat und entsprechend noch keine ausreichenden Daten zur konkreten Besiedlung vorliegen.
 
 

Blühstreifen im Gemüsebau - Projekte und Ergebnisse

In verschiedenen Projekten mit tier3 solutions GmbH, Dr. Esser, Büro für Freilandökologie und verschiedenen Erzeugergemeinschaften wurde die Förderung der Biodiversität mittels einjähriger Blühstreifen im Gemüseanbau (Kartoffeln, Kohl, Lauch) erprobt.
Die Blühstreifen wurden auf verschiedenen Betrieben in unterschiedlichen Zeiträumen angelegt. Die Verfügbarkeit der von unzähligen Arten benötigten Nahrungsressource "Nektar und Pollen" wurde mittels der Blühstreifen deutlich erhöht. Kurzzeitig wurde ein neuer Lebensraum geschaffen, der von entsprechend angepassten Arten besiedelt und erfolgreich zur Fortpflanzung genutzt wurde. Durch die Anlage der Blühstreifen konnte die Biodiversität in der Umgebung der entsprechenden Felder temporär gefördert werden.

Downloads:

>> Bericht Förderung der Biodiversität mittels einjähriger Blühstreifen im Kartoffelanbau 2014-2015
>> Bericht Förderung der Biodiversität mittels einjähriger Blühstreifen im Kohlanbau 2012-2015
>> Bericht Förderung der Biodiversität mittels einjähriger Blühstreifen im Lauchanbau 2014-2015

Mehr Biodiversität im Rheingraben

In Kooperation mit dem Institut für Agrarökologie und Biodiversität der Universität Mannheim, sowie dem Institut für Landschaftsökologie und Naturschutz (ILN) in Bühl untersucht Bayer seit 2010 (Referenzjahr) die Auswirkungen ökologischer Aufwertungsmaßnahmen, wie zum Beispiel der Anlage von Blühstreifen, auf Wildbienen und Tagfalter. Die Anzahl der Wildbienen hat sich auf den Maßnahmenflächen der beiden Ackerbaubetriebe im Schnitt verdreifacht. Die Untersuchungen zeigen, dass besonders langfristige Maßnahmen, die flexibel gestaltet werden, einen positiven Impuls für die Artenvielfalt geben.


>> Jahresberichte IFAB ILN Oberrhein 2010 und 2011

>> Jahresbericht IFAB ILN Oberrhein 2012

>> Jahresbericht IFAB ILN Oberrhein 2013

>> Jahresbericht IFAB ILN Oberrhein 2014

>> Jahresbericht IFAB ILN Oberrhein 2015

>> Jahresbericht IFAB ILN Oberrhein 2016

>> Jahresbericht IFAB ILN Oberrhein 2017

>> Jahresbericht IFAB ILN Oberrhein 2018

>> Jahresbericht IFAB ILN Oberrhein 2019

>> Jahresbericht IFAB ILN Oberrhein 2020

>> Jahresbericht IFAB ILN Oberrhein 2021

>> Projektbericht Langzeitprojekt Oberrhein Ergebnisse 2010-2021 


>> Buhk / Oppermann/ Schanowski / Bleil / Lüdemann / Maus: Flower strip networks offer promising long term effects on pollinator species richness in intensively cultivated agricultural areas. In: BMC Ecology (2018).

Ökologische Aufwertungsmaßnahmen auf dem Damianshof

Der Damianshof ist seit 2010 eine Bayer ForwardFarm, auf der innovative Maßnahmen getestet und vorgestellt werden. Ziel ist es u.a. zu erproben, welche ökologischen Aufwertungsmaßnahmen sich in den Betriebsablauf einbinden lassen sowie einen Mehrwert für die Umwelt leisten, wie z.B. die Erhöhung der Artenvielfalt.
Der Betrieb kooperiert u.a. mit der FlächenAgentur Rheinland GmbH (Umsetzung der ökologischen Aufwertungsmaßnahmen) sowie der OICOS Konzepte GbR (faunistische Begleituntersuchungen). Die Ergebnisse zeigen, dass die Anlage von Blühstreifen zur Verbesserung der Nahrungssituation für Feldvögel beiträgt sowie Wildbienen fördert: Auf Blühstreifen gibt es deutliche höhere Artenzahlen und Abundanz von Wildbienen gegenüber den  Kontrollflächen. Durch die Anlage von Feldlerchenfenstern konnte die Revierdichte der Feldlerche auf 13,6 Brutreviere (Median) pro 100 ha erhöht werden und liegt damit deutlich über der in Nordrhein-Westfalen (3,3 Brutpaare/ 100 ha).

>> Naturschutzfachliche Aufwertung des Damianshofes 2011-2015. Abschlussbericht der FlächenAgentur Rheinland GmbH.

>> Naturschutzmaßnahmen auf Ackerstandorten. Faunistische Begleituntersuchungen auf dem Damianshof. Untersuchungsergebnisse 2011-2015.

>> Naturschutzmaßnahmen auf Ackerstandorten. Faunistische Begleituntersuchungen auf dem Damianshof. Ergebnisbericht 2016.

>> Ergebnisbericht Damianshof Flächenagentur Rheinland 2016 - 2018

>> Ergebnisbericht Damianshof: Faunistische Begleituntersuchungen 2016 - 2018

>> Ergebnisbericht Damianshof Faunistische Begleituntersuchungen 2019-2020

>> Biodiversitätsmaßnahmen Damianshof: Ergebnisse 2019 – 2021

Ökologische Aufwertungsmaßnahmen auf der Agro-Farm GmbH Nauen

Der 2.500 Hektar-Betrieb in Nauen bei Berlin ist seit 2017 eine Bayer ForwardFarm. Nach einer ersten Bestandsaufnahme der Landschaftsstruktur und Biodiversität wurden im Frühjahr 2017 erste Aufwertungsmaßnahmen durch das Institut für Agrarökologie und Biodiversität der Universität Mannheim, IFAB, durchgeführt. Neben ökologischen Aufwertungen auf der Hofstelle, wie zum Beispiel Nisthilfen und Staudengarten, werden auch Maßnahmen im Bereich der Feldflure durchgeführt, wie ein- und mehrjährige Blühstreifen an unterschiedlichen Standorten. Außerdem wird in verschiedenen Parzellen die produktionsintegrierte Maßnahme der Weiten Reihe mit blühender Untersaat erprobt.

>> IFAB BFF Nauen Ergebnisbericht 2017

>> IFAB BFF Nauen Ergebnisbericht 2018

>> IFAB BFF Nauen Ergebnisbericht 2019

>> IFAB BFF Nauen Ergebnisbericht 2020

>> IFAB BFF Nauen Ergebnisbericht 2021

>> IFAB BFF Nauen Ergebnisbericht 2022

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