Agrar Magazin

Trespe: Verbreitung in Deutschland

Fachinformation mit PDF-Download – Lesezeit ca. 2 Minuten

Neben den Leitunkräutern Ackerfuchsschwanz und Windhalm tritt Trespe deutschlandweit vermehrt auf Getreideanbauflächen auf. In betroffenen Gebieten müssen Landwirte mit Ertragsausfällen, erschwerten Erntebedingungen und Qualitätseinbußen rechnen. In welchen Regionen das Ungras auf dem Vormarsch ist, zeigt unsere Übersicht.

Speziell im Wintergetreide verbreitet sich das Ungras aufgrund seiner hohen Konkurrenzkraft. Enge Fruchtfolgen, frühe Aussaattermine und eine pfluglose Bodenbearbeitung fördern den Trespenbefall. Die chemische Wirkstoffpalette, um das Unkraut zu bekämpfen, ist begrenzt. Zudem zeigen sich erste Resistenzen gegen einzelne Herbizide. Daher raten Experten dazu, eigene Anbauflächen durch ein integriertes Unkrautmanagement gegen Trespenbefall zu schützen und die Ungras-Population engmaschig zu kontrollieren.

Welche Regionen sind von Trespe befallen?

Bayer-Berater haben im Jahr 2022 speziell die deutschlandweite Trespen-Population beobachtet. Die Übersichtskarten für Deutschland gibt einen detaillierten Überblick über die Verbreitung des Ungrases.1 Nutzen Sie die Möglichkeit zum Download der Verbreitungsgrafik für Trespe!

Deutschlandweit

Trespe tritt nahezu deutschlandweit auf. Besonders stark befallene Gebiete liegen in Süd- und Ostdeutschland. Einige Bundesländer sind indes noch ungrasfrei.

Die Deutschlandkarte zum Trespenbefall (PDF) zeigt den Verbreitungsgrad.

Verbreitung Trespe - Befallene Getreideflächen in Deutschland
Übersicht Trespe

Deutschlandweit breitet sich Trespe in Getreideflächen aus. Jede Region bringt in der Bekämpfung eigene Herausforderungen.

Welche Maßnahmen helfen gegen Trespe?

Trespe hat in vielen Regionen Deutschlands Einzug gehalten. Speziell in Grenzregionen herrscht ein erhöhtes Verbreitungspotenzial. Wollen Landwirte einem Trespenbefall vorbeugen, müssen sie ihre Kulturen intensiv beobachten  und präventiv handeln. Nur so bleiben die Böden frei vom Ungras und Resistenzen können sich nicht entwickeln.

Prävention spielt daher eine essenzielle Rolle, um einen Durchsatz von Trespe und daraus resultierende Ernteeinbußen zu vermeiden. Denn Pflanzenschutzmaßnahmen beschränken sich auf Wirkstoffe aus der Gruppe der Sulfonylharnstoffe und wirken nicht in allen Kulturen. „Landwirte können durch ein integriertes Unkrautmanagement sowie engmaschige Feldkontrollen verhindern, dass Trespe in ihren Kulturen auftritt oder sich auf den Feldern vermehrt", sagt unser Herbizid-Experte Dirk Kerlen. „Kombinierte Herbizid-Anwendungen, breite Fruchtfolgen und ackerbauliche Maßnahmen verhindern, dass sich Trespe auf den Ackerflächen ausbreitet und sich im schlimmsten Fall Resistenzen entwickeln." Dazu zählen pflügen, eine stete Feldrandhygiene und eine gezielte Bodenbearbeitung nach der Ernte.

 

1 Die für das Kartenmaterial genutzten Daten basieren auf Einschätzungen von Bayer-Beratern für deren betreutes Gebiet aus dem Jahr 2022. Sie erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und statistische Korrektheit.

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