Die rasante Vermehrung von Windhalm macht deutlich: Landwirte müssen handeln – speziell auf Anbauflächen, auf denen sich Windhalm bisher noch nicht oder nur geringfügig ausgebreitet hat.
Nur so bleiben die Böden frei vom Ungras und damit auch von Resistenzen. Doch auch bereits betroffene Gebiete müssen entsprechend behandelt werden, um zu verhindern, dass sich das Ungras weiter vermehrt. Denn Windhalmsamen überleben mehrere Jahre im Ackerboden und wachsen auch zeitlich verzögert mit großer Durchschlagskraft – und das bei unterschiedlichsten Bodenqualitäten. An einer intensiven Kontrolle der Getreidefelder führt daher kein Weg vorbei, wollen Landwirte resistent gewordene Ungräser rechtzeitig ausfindig machen.
Um Windhalm in den Griff zu bekommen, eignet sich eine Kombination aus verschiedenen ackerbaulichen Maßnahmen. „Das beginnt mit der mechanischen Bodenbearbeitung durch Pflug und Grubber, um die Flächen für die Aussaat vorzubereiten“, sagt unser Herbizid-Experte Dirk Kerlen. „Auch der Saattermin ist wichtig. Sähen Landwirte erst spät aus, reduzieren sie automatisch den Ungrasdruck im Boden. Außerdem ist eine breite Fruchtfolge entscheidend: Windhalm wächst bevorzugt im Wintergetreide, deshalb auch mal auf Winterraps wechseln.“ Wer zusätzlich noch Sommerungen einbaut, beugt dem Ungras zusätzlich vor.
1 Die für das Kartenmaterial genutzten Daten basieren auf Einschätzungen von Bayer-Beratern für deren betreutes Gebiet aus dem Jahr 2021. Sie erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und statistische Korrektheit.