Standort: Lockere, warme und tiefgründige Lehmböden; Kalk liebend.
Hauptkeimzeit: Ganzjährig

Beschreibung
Ausdauerndes Unkraut mit tiefreichender Pfahlwurzel und zahlreichen, reich mit Knospen besetzten Wurzelausläufern. Vermehrung hauptsächlich vegetativ, weniger durch Samen, bis 120 cm hoch.
Typische Merkmale: Ältere Blätter pfeilähnlich; trichterförmige, weiße bis rosa Blüten.
Keimblätter: Lang gestielt, leicht herz- bis nierenförmig, ganzrandig; Mittelrippe und Adern zeichnen sich ab.
Laubblätter: Pfeilförmig, an der Spitze abgerundet, mit 20 mm langem Stiel.
Stängel: Kahl, niederliegend oder andere Pflanzen linkswindend umschlingend; stumpf-sechskantig.
Blüten: Weiß bis rosa, hellrot gebändert, trichterförmig. Krone ist in der Regel undeutlich zipfelig. Blüten einzeln in den Blattachseln stehend; schnell abblühend.
Blütezeit: Mai-Oktober
Früchte: Zweifächerige Kapsel, rundlich, vom Kelch eingehüllt.
Samen: Dunkelbraun bis schwarz, hartschalig, unregelmäßig kugelig, Fruchtansatz meist gering; ca. 500/Pflanze.
Lebensdauer der Samen im Boden: Mehr als 20 Jahre
Vorkommen: Weit verbreitet in den verschiedensten Kulturen einschließlich Getreide, Hackfrüchten, Gemüsebau, Weinbau und in Gärten, sowie an vielen Stellen mit offener Vegetation.

Bedeutung
Die Pflanzen bilden bis mehrere Meter tief reichende Wurzeln und zahlreiche, bis 2 m lange Wurzelausläufer. Dadurch können sich einzelne Pflanzen im Acker weit ausbreiten und große Flächen befallen. Ein Besatz mit Ackerwinde wirkt stark ertragsmindernd und störend für die Erntetechnik (Mähdrusch, Pflückarbeit in Beerenobst).

Die Ackerwinde ist ein ausdauerndes Unkraut mit tief gehendem Wurzelsystem und zahlreichen, bis zu 2 m langen Wurzelausläufern. Diese wachsen zunächst waagerecht, später aber rechtwinklig in die Tiefe und sind reich mit Knospen besetzt.
Die nierenförmigen Keimblätter sind kräftig, glattrandig und lang gestielt, während die Laubblätter länglich-eiförmig, kahl und an der Spitze abgerundet sind. Die dünne, ästige Ackerwinde kann niederliegend oder sich hochwindend bis zu 120 cm lang werden. Charakteristisch ist der sechskantige Stängel und das linkswindende Wachstum. Die trichterförmigen Blüten auf langen Stielen mit Vorblättern sind hellrosa und weiß. Die Blütezeit reicht von Mai bis Oktober.
Die Ackerwinde wächst auf fast allen Standorten, besonders aber auf trockenen, warmen und lockeren Böden. Die Vermehrung findet hauptsächlich vegetativ statt, weniger dagegen durch Samen (ca. 500 pro Pflanze), deren Lebensdauer mehr als 20 Jahre erreichen kann. Hierbei ist die Keimung fast ganzjährig möglich.

Standort: Lockere, warme und tiefgründige Lehmböden; kalkliebend.
Hauptkeimzeit: Ganzjährig

Beschreibung
Ausdauerndes Unkraut mit tiefreichender Pfahlwurzel und zahlreichen, reich mit Knospen besetzten Wurzelausläufern. Vermehrung hauptsächlich vegetativ, weniger durch Samen, bis 120 cm hoch.
Typische Merkmale: Ältere Blätter pfeilähnlich; trichterförmige, weiße bis rosa Blüten.
Keimblätter: Langgestielt, leicht herz- bis nierenförmig, ganzrandig; Mittelrippe und Adern zeichnen sich ab.
Laubblätter: Pfeilförmig, an der Spitze abgerundet, mit 20 mm langem Stiel.
Stängel: Kahl, niederliegend oder andere Pflanzen linkswindend umschlingend; stumpf-sechskantig.
Blüten: Weiß bis rosa, hellrot gebändert, trichterförmig. Krone ist in der Regel undeutlich zipfelig. Blüten einzeln in den Blattachseln stehend; schnell abblühend.
Blütezeit: Mai bis Oktober
Früchte: Zweifächerige Kapsel, rundlich, vom Kelch eingehüllt.
Samen: Dunkelbraun bis schwarz, hartschalig, unregelmäßig kugelig, Fruchtansatz meist gering; ca. 500/Pflanze.
Lebensdauer der Samen im Boden: mehr als 20 Jahre

Bedeutung
Die Pflanzen bilden bis mehrere Meter tiefreichende Wurzeln und zahlreiche, bis 2 m lange Wurzelausläufer. Dadurch können sich einzelne Pflanzen im Acker weit ausbreiten und große Flächen befallen.  Ein Besatz mit Ackerwinde wirkt stark ertragsmindernd und störend für die Erntetechnik. Wird häufig verwechselt mit Zaunwinde (größere Blüten) und Windenknöterich (Kleine, unscheinbare Blüten; Nebenblattscheide).

Standort: Lockere, nährstoffreiche Böden mit guter Gare, Wärme liebend, bevorzugt sommertrockene Standorte. Verträgt auch höhere Salzkonzentrationen.
Hauptkeimzeit: Frühjahr; Sommer

Beschreibung
Einjährig, in vielen Varietäten und Unterarten auftretend, 30-140 cm hoch.
Typische Merkmale: Schlanke, dichte Blütenstände; an den Hüllblättern der Blüten harte Grannenspitzen.
Keimblätter: Langoval, keulenförmig, Einkerbung am Ende des Mittelnervs.
Laubblätter: Länglich oval, kahl mit glattem Rand.
Stängel: Aufrecht, stark verzweigt, im oberen Teil schwach behaart.
Blüten: Meist rote, schlanke, dichte Blütenstände (Scheinähre).
Blütezeit: Sommer-Herbst
Samen: Bis zu 1 Million/Pflanze
Vorkommen: Da zur Keimung höhere Temperaturen und Licht benötigt werden, findet man Amarant- Arten vor allem in spät angebauten bzw. in Kulturen mit spätem Bestandesschluss, wie in Hackfrüchten, Gemüse, Mais und im Weinbau. Der Grünährige Amarant ist weit verbreitet auf Ruderalstandorten (Schuttplätzen), in Äckern hat er ähnliche Ansprüche wie der Zurückgekrümmte Amarant und kommt häufig mit diesem zusammen vor.

Bedeutung
Die Amarant-Arten sind aufgrund ihres Habitus und ihrer Wurzeltiefe lästige Unkräuter, besonders in Hackfrüchten. Sie wirken als Wasser- und Nährstoffkonkurrenten und behindern die Erntetechnik.

Standort: Intensiv genutzte, gare Böden, mäßig Wärme liebend.
Hauptkeimzeit: Frühjahr; Sommer

Beschreibung
Einjährig, von niederlegendem bis aufsteigendem Wuchs, verzweigt, bis 80 cm hoch, völlig kahl.
Typisches Merkmal: Niederliegender und wesentlich stärker verzweigter Wuchs als Amaranthus retroflexus.
Keimblätter: Rundlich oval, breiter als beim Zurückgekrümmten Amarant.
Laubblätter: Klein, 5-15 mm, gestielt, eirund, an der Spitze eingekerbt und mit einer Stachelspitze versehen, meist braunfleckig, Rand zuweilen wellig.
Stängel: Niederliegend bis aufsteigend, verzweigt, kahl.
Blüten: In Knäulen in den Blattachseln als endständige Scheinähre.
Blütezeit: Juli-September
Frucht: Breit elliptisch, zusammengedrückt, schwach längsfaltig-runzelig, linsenförmig, dunkelbraun bis schwarz, glänzend.
Vorkommen: Da zur Keimung höhere Temperaturen und Licht benötigt werden, findet man Amarant- Arten vor allem in spät angebauten Kulturen bzw. in Kulturen mit spätem Bestandesschluss, wie Hackfrüchten, Gemüse, Mais und im Weinbau.

Bedeutung
Die Amarantarten sind aufgrund ihres Habitus und ihrer Wurzeltiefe lästige Unkräuter, besonders in Hackfrüchten. Sie wirken als Wasser- und Nährstoffkonkurrenten und behindern die Erntetechnik.

Standort: Nährstoffreiche Böden, Stickstoff und Wärme liebend.
Hauptkeimzeit: Frühjahr; Sommer

Beschreibung
Einjährig; niederliegender, ausgebreiteter Wuchs (bis 50 cm lang)
Typisches Merkmal: Gewöhnlich niederliegende Stängel und ausgebreitet wachsend mit reich verzweigten Ästen.
Keimblätter: Langoval, keulenförmig, kaum gestielt.
Laubblätter: Verkehrt eiförmig bis spatelig, 15-30 mm mit 1 mm langen, dünnen Grannenspitzchen. Blattrand nicht gewellt; Blätter oft rötlich.
Stängel: Kahl oder nur oberwärts kurz behaart; oft rötlich.
Blüten: Nur in den Blattachseln, grün oder rötlich.
Blütezeit: Sommer-Herbst
Frucht: Kugelig, ca. 2 mm
Samen: Etwas scharfkantig, schwarz glänzend.
Vorkommen: Da zur Keimung höhere Temperaturen und Licht benötigt werden, findet man Amarant- Arten vor allem in spät angebauten bzw. in Kulturen mit spätem Bestandesschluss, wie in Hackfrüchten, Gemüse, Mais und im Weinbau.

Bedeutung
Die Amarant-Arten sind aufgrund ihres Habitus und ihrer Wurzeltiefe lästige Unkräuter, besonders in Hackfrüchten. Sie wirken als Wasser- und Nährstoffkonkurrenten und behindern die Erntetechnik.

Standort: Intensiv genutzte, gare Böden, Wärme liebend.
Hauptkeimzeit: Spätes Frühjahr bis Sommer

Beschreibung
Einjähriges, häufig vorkommendes Samenunkraut, aufrechter Wuchs, 20-200 cm hoch.
Typisches Merkmal: Zusammengedrängte, büschelähnliche Blütenstände.
Keimblätter: Langoval, 10-12 mm, auf der Unterseite oft rotviolett überlaufen.
Laubblätter: Lang gestielt, eirund, zugespitzt, graugrün.
Stängel: Aufrecht, einfach oder verzweigt, hellgrün bis rötlich, mehr oder weniger kurz und rau behaart.
Blüten: Blütenknäuel zu kurzen, dichtblütigen, grünlichen Blütenähren vereinigt, die oberen zu einer sehr dichten, endständigen Rispe zusammengedrängt.
Blütezeit: Mai-September
Frucht: Elliptisch, zusammengedrückt.
Samen: Linsenförmig, schwarz glänzend, 1.000-5.000/ Pflanze.
Vorkommen: Da zur Keimung höhere Temperaturen und Licht benötigt werden, findet man Amarant- Arten vor allem in spät angebauten bzw. in Kulturen mit spätem Bestandesschluss, wie in Hackfrüchten, Gemüse und im Weinbau.

Bedeutung
Von den Amarant-Arten in Deutschland die verbreitetste Art. Die sind aufgrund ihres Habitus und ihrer Wurzeltiefe als Wasser- und Nährstoffkonkurrenten lästige Unkräuter, besonders in Hackfrüchten. Starke Ertragsminderung und erhebliche Behinderung der Erntetechnik.

Der Rauhaarige Amarant - auch Zurückgekrümmter Amarant oder Fuchsschwanz genannt - ist ein einjähriges Samenunkraut von aufrechtem Wuchs mit 20 bis 200 cm Höhe. Er bevorzugt intensiv genutzte nährstoffreiche Böden. Der Spätkeimer ist durch seine Wurzeltiefe als Wasser- und Nährstoffkonkurrent besonders lästig. Die Keimblätter sind länglichoval, ca. 10 bis 12 mm lang und auf der Unterseite oft rot-violett überlaufen. Die Pflanze wächst aufrecht, einfach oder verzweigt. Sie ist hellgrün bis rötlich, unten locker und oben dicht mit Laubblättern besetzt, die eiförmig, lang gestielt und graugrün sind. Die Blütenknäuel sind zu kurzen, dichtblütigen, grünlichen Blütenähren vereint, die oben zu einer dichten, endständigen Rispe zusammengedrängt sind. Die Blütezeit reicht von Mai bis September. In der runzeligen Deckelfrucht befindet sich der linsenförmige schwarz glänzende Samen. Jede Pflanze kann 1000 bis 5000 Samen entwickeln.

Standort: Intensiv genutzte, gare Böden, wärmeliebend
Hauptkeimzeit: Spätes Frühjahr bis Sommer

Beschreibung
Einjähriges, häufig vorkommendes Samenunkraut, aufrechter Wuchs, 20-200 cm hoch.
Typisches Merkmal: Zusammengedrängte, büschelähnliche Blütenstände.
Keimblätter: Langoval, 10-12 mm, auf der Unterseite oft rotviolett überlaufen.
Laubblätter: Lang gestielt , eirund, zugespitzt, grau-grün.
Stängel: Aufrecht, einfach oder verzweigt, hellgrün bis rötlich, mehr oder weniger kurz und rauh behaart.
Blüten: Blütenknäuel zu kurzen, dichtblütigen, grünlichen Blütenähren vereinigt, die oberen zu einer sehr dichten, endständigen Rispe zusammengedrängt. Blütenstand leicht stechend.
Blütezeit: Mai-September
Frucht: Elliptisch, zusammengedrückt.
Samen: Linsenförmig, schwarz glänzend, 1.000-5.000/Pflanze, mehrere 100.000 Samen/ Pflanze möglich.

Bedeutung
Da zur Keimung höhere Temperaturen und Licht benötigt werden, findet man Amarant-Arten vor allem in spät angebauten bzw. in Kulturen mit spätem Bestandesschluß, wie in Mais und Hackfrüchten.Von den Amarant-Arten in Deutschland ist der Zurückgekrümmte Amarant die verbreitetste Art. Da er erst nach der Keimung des Mais aufläuft, wird er von Vorauflaufherbiziden nicht immer erfasst. Aufgrund der hohen Samenproduktion und ihrer Langlebigkeit wird der Vorrat im Boden nicht erschöpft. Starke Ertragsminderung und erhebliche Behinderung der Erntetechnik. Die Anwendung von Triazinhaltigen Herbiziden hat zur Ausbildung resistenter Biotypen geführt.

Standort: wärmere, mäßig trockene Lagen mit nährstoffreichen Böden.
Hauptkeimzeit: Frühjahr.
Beschreibung
Einjähriges, Pfahlwurzel bildendes, zu Massenauftreten neigendes Samenunkraut
Typische Merkmale: doppelt fiederteilige Blätter mit grüner Blattunterseite (= Unterscheidungsmerkmal zum Gemeinen Beifuß, mit unterseits grau-filzigen Blättern); männliche Blüten in endständigen, dichten Trauben, die kerzenleuchterartig angeordnet sind.
Keimblätter: breit, keulenförmig, zum Stiel schmaler werdend.
Laubblätter: untere mit unregelmäßigen, lanzettlichen bis eiförmigen spitzen Lappen, obere im Umriss eiförmig, doppelt fiederteilig mit zwei bis drei länglich-lanzettlichen, gezähnten bis fiederlappigen Abschnitten.
Stängel: oben abstehend behaart, reich verzweigt, 30–100 cm hoch.
Blüten: gelblichweiß, Blütenköpfchen getrennt geschlechtlich: männliche Blüten bilden endständige, dichte Trauben, weibliche Blüten weniger zahlreich in den Achseln der oberen Laubblätter.
Blütezeit: Spätsommer bis Herbst.
Früchte: Die 3 bis 4 mm langen und 2 bis 3 mm breiten Achänen sind 1 mm lang geschnäbelt. Bei der Reife fallen die Körbchen als Ganzes ab, so dass die Einzelfrüchte im unteren Teil vom Korbboden umschlossen bleiben.
Samen: 3.000 bis 60.000 Samen je Pflanze
Lebensdauer der Samen im Boden: bis 40 Jahre
Vorkommen: In Sommerkulturen wie Mais, Kartoffeln und Sonnenblumen sehr konkurrenzstark; kann sich in Winterkulturen nur am Rande oder unterständig entwickeln; auch in Gärten, an Straßenrändern, Bahndämmen und auf Schutthalden.
Bedeutung
Die aus Nordamerika stammende Art zeigt eine hohe Ausbreitungstendenz in Europa, von Südosteuropa ausgehend; sie ist konkurrenzstark und schwer bekämpfbar. Die besondere Bedeutung der Art liegt im extrem stark allergisierend wirkenden Pollen. Die Ambrosie stellt ein ernstes Problem für die menschliche Gesundheit dar, verbunden mit hohen Kosten für die Allgemeinheit.

Standort: Nährstoffarme, magere, saure Sand- und sandige Lehmböden (Anzeiger für sauren und mageren Boden).
Hauptkeimzeit: Frühjahr

Beschreibung
Mehrjähriges Unkraut mit zahlreichen, unterirdischen Ausläufern, die Brutknospen ausbilden können; bis ca. 40 cm hoch.
Typische Merkmale: Vermehrung durch flache Ausläufer; Pflanzen überziehen die Böden vielfach wie mit einem roten Schimmer.
Keimblätter: Lanzettlich bis langoval, gestielt, fleischig, gelb bis rötlich, Blatthälften ungleich.
Laubblätter: Blätter anfangs in grundständiger Rosette. Erstes Blatt eirund, zweites rautenförmig, Folgeblätter lanzettlich, meist mit waagerecht abstehenden Spießchen am Blattstiel, deutlich vom Stiel abgesetzt. Blätter der Rosette langstielig.
Stängel: Einfach oder verzweigt und wie die Blätter oft rötlich überlaufen. Knoten von einer häutigen Röhre umschlossen.
Blüten: Sehr klein, grüngelb bis rötlich, in blattlosen, lockeren, rispenartigen Blütenständen; zweihäusig. Die äußeren Blütenhüllblätter sind im Unterschied zum Großen Ampfer aufrecht und nicht zurückgeschlagen.
Blütezeit: Mai-Juli, z.T. bis Oktober
Frucht: Schließfrucht, von Blütenblättern umschlossen.
Samen: Rotbraun, glänzend, eiförmig, kantig; ca. 1.000/Pflanze; Keimtiefe bis 4 cm.
Lebensdauer der Samen im Boden: Mehr als 10 Jahre
Vorkommen: Weit verbreitet in mageren Äckern, besonders in Klee und Luzerne; auf trockenen Wiesen, an Mauern und Bahndämmen.

Bedeutung
Geringe Ertragsbeeinflussung.
Auf Grünland Ertrags- und Futterwertminderung.

Standort: Lehm- und Tonböden mit ausreichender Nährstoffversorgung
(Lehm-,Ton- und Nährstoffanzeiger).
Hauptkeimzeit: Frühjahr

Beschreibung
Mehrjähriges Unkraut mit kräftiger, innen quittengelber Pfahlwurzel; bis über 100 cm hoch. Vermehrung und Verbreitung hauptsächlich durch Samen, Bedeutung der vegetativen Vermehrung gering.
Typisches Merkmal: "Krause", gewellte Laubblätter.
Keimblätter: Kurz gestielt, langoval, leicht gekrümmt, Spitze neigt sich zum Boden.
Laubblätter: Blätter anfangs in grundständiger Rosette, lang gestielt, deutlich vom Stiel abgesetzt. Erstes Blattpaar länglich-rund, mit deutlicher Mittelrippe. Folgeblätter länglich-lanzettlich, derb, welligkraus, nach oben kleiner werdend.
Stängel: Aufrecht, unverzweigt oder ästig, oft rot überlaufen.
Blüten: Sehr klein, gelb-rötlich bis rötlich-grün, in lockeren, endständigen, an der Spitze blattlosen Rispen.
Blütezeit: Juli, August
Frucht: Schließfrucht
Samen: Rotbraun, glänzend, dreikantig; ca. 3.000- 4.000/Pflanze; Keimtiefe bis 3 cm.
Lebensdauer der Samen im Boden: Mehr als 70 Jahre
Vorkommen: In allen Kulturen (besonders Wintergetreide), in Wiesen und Weiden, an Wegrändern und Ufern.

Bedeutung
Sehr lange Lebensdauer der Samen im Boden. Hohe Regenerationsfähigkeit der Pfahlwurzel nach Zerteilen. Im Grünland wird das Unkraut vom Weidevieh verschmäht.

Standort: Sonnige bis halbschattige, feuchte, nährstoffreiche Böden, besonders Lehmböden; auch auf trockenen, stickstoffreichen Böden.
Hauptkeimzeit: Frühjahr
Beschreibung
Ausdauernde Blütenpflanze mit rosavioletten oder gelblichweißen Blüten; 30–100 cm hoch; kann etwa 20 Jahre alt werden.
Typische Merkmale: Stängel und Blätter auffällig behaart; Wurzelstock kann aus kleinsten Teilen wieder austreiben; Pflanze mit wirksamen Inhaltsstoffen (Alkaloide), die heilende aber auch giftige Wirkung haben können.
Keimblätter: Fleischig, elliptisch oder oval; fiedernervig; unbehaart
Stängel: Aufrecht, vom Grund an ästig; mit wechselständig angeordneten Laubblättern; steif, borstig behaart.
Blätter: Groß, schmal, mit zungenförmig-lanzettlicher bis eiförmiger Blattspreite; meist weit am Stängel herablaufend, dieser im Querschnitt geflügelt erscheinend; auffällig rauhaarig;
Blüten: Blütenstand nickend; glockenförmige Blüten mit verwachsener, 5-zipfliger Kronröhre, innen mit Schlundschuppen; schmutzig purpurfarben, rosaviolett oder gelblichweiß.
Blütezeit: Mai–September
Früchte: Pflanzen meist steril; Früchte zerfallen in glatte, glänzende, schwarze Teilfrüchte (Klausen).
Vermehrung: Überwiegend vegetativ; kleinste Wurzelteile treiben wieder aus und bilden neue Pflanzen.
Vorkommen: Gräben oder feuchte Wegränder, feuchte Wiesen, Ufer, Auenwälder und Moorwiesen; bis in Höhenlagen von 1.000 Meter.
Bedeutung
Auf extensiv genutzten Grünlandflächen mit nassen Stellen und weniger gepflegten Weiden kann sich der Beinwell stark ausbreiten. Weil die Art giftig ist, wird sie nicht vom Vieh gefressen und kann die Verbuschung fördern. Dringt von Gräben oder feuchten Wegrändern auch in landwirtschaftliche Kulturen ein.

Standort: Gut durchlüftete, nährstoff- und humusreiche Lehmböden; wärmeliebend.
Hauptkeimzeit: Spätfrühjahr und Sommer

Beschreibung
Einjähriges, unangenehm riechendes Samenunkraut. Im Gegensatz zu den Euphorbia-Arten ohne Milchsaft, 10-40 cm hoch.
Typisches Merkmal: Gelbweiße Blattadern der Keimblätter.
Keimblätter: Groß und kräftig, hellgrün, typische gelbweiße Blattadern, spatelförmig bis rund, deutlich abgestumpfte Blattspitzen.
Laubblätter: Gegenständig, beim Erscheinen am Grunde tütenförmig eingerollt , langgestielt; hellgrün, länglich-eiförmig oder gegen den Grund abgerundet; unregelmäßig gesägt, am Rand häufig bewimpert.
Stängel: Aufsteigend oder ausgebreitet, stumpfkantig, verzweigt sich gewöhnlich von den Keimblattachseln ab; Knoten verdickt.
Blüten: Meist zweihäusig; die männlichen gelblich auf dünnen Stielen, die weiblichen grün, einzeln oder zu 2 oder 3 in den Blattachseln sitzend.
Blütezeit: Mai bis Oktober
Frucht: Kapsel mit spitzen Höckern, zweifächerig mit je zwei hellbraunen Samen.
Samen: dick-oval bis kugelig, mit feiner, weißlicher Längslinie; ca. 1.000-2.000/Pflanze.
Lebensdauer der Samen im Boden: Ca. 10 Jahre

Bedeutung
Das verzweigte Wurzelsystem verleiht der Pflanze eine gute Trockenheitsresistenz. Die hohe Samenproduktion und die lange Lebensdauer der Samen im Boden können zu einem langanhaltenden Befallsdruck führen. Stark ertragsmindernd als Frühunkraut, läuft häufig in mehreren Wellen auf.

Standort: Gut durchlüftete, nährstoff- und humusreiche Lehmböden; Wärme liebend.
Hauptkeimzeit: Spätfrühjahr und Sommer

Beschreibung
Einjähriges, unangenehm riechendes Samenunkraut. Im Gegensatz zu den Euphorbia-Arten ohne Milchsaft, 10-40 cm hoch.
Typisches Merkmal: Gelbweiße Blattadern der Keimblätter.
Keimblätter: Groß und kräftig, hellgrün, typische gelbweiße Blattadern, spatelförmig bis rund, deutlich abgestumpfte Blattspitzen.
Laubblätter: Gegenständig, beim Erscheinen am Grunde tütenförmig eingerollt, lang gestielt, hellgrün, länglich-eiförmig oder gegen den Grund abgerundet; unregelmäßig gesägt, am Rand häufig bewimpert.
Stängel: Aufsteigend oder ausgebreitet, stumpfkantig, verzweigt sich gewöhnlich von den Keimblattachseln ab; Knoten verdickt.
Blüten: Meist zweihäusig; die männlichen gelblich, auf dünnen Stielen, die weiblichen grün, einzeln oder zu 2 oder 3 in den Blattachseln sitzend.
Blütezeit: Mai-Oktober
Frucht: Kapsel mit spitzen Höckern, zweifächerig mit je zwei hellbraunen Samen.
Samen: dick-oval bis kugelig, mit feiner, weißlicher Längslinie; ca. 1.000-2.000/Pflanze.
Lebensdauer der Samen im Boden: Ca. 10 Jahre
Vorkommen: Häufig in Hackfrüchten, seltener in Getreide; in Gartenland, in Weinbergen, auf Ödland.

Bedeutung
Das verzweigte Wurzelsystem verleiht der Pflanze eine gute Trockenheitsresistenz. Die hohe Samenproduktion und die lange Lebensdauer der Samen im Boden können zu einem lang anhaltenden Befallsdruck führen. Stark ertragsmindernd als Frühunkraut, läuft häufig in mehreren Wellen auf.

Standort: Gare Böden (intensive Bodennutzung).
Hauptkeimzeit: Frühjahr

Beschreibung
Einjähriges Samenunkraut mit aufrechtem Wuchs; einhäusig; 10-60 cm hoch.
Typische Merkmale: Laubblätter ziemlich klein; Brennhaare an Blättern und Stängeln.
Keimblätter: Klein, verkehrt herzförmig, kurz gestielt, leicht eingedrückte Spitze.
Laubblätter: Gekreuzt gegenständig, klein, lang gestielt, Oberseite dunkelgrün und glänzend, Rand gesägt, mit Brennhaaren.
Stängel: Von der Basis an verzweigt, aufrecht vierkantig, mit Brennhaaren besetzt.
Blüten: Männliche und weibliche Blüten vermischt in aufrechten oder abstehenden (nicht hängenden) Blütenständen in den Blattachseln. Blüten unscheinbar, grünlich.
Blütezeit: Mai-November
Frucht: Nüsschen
Samen: Spitz-eiförmig, abgeflacht, gelbgrün bis braun, glänzend;
ca. 100-1.000/Pflanze.
Vorkommen: In Hackfrüchten, im Gemüsebau, in Gärten und Weinbergen.

Bedeutung
In offenen, lückigen Beständen schnelle Ausbreitung; dann durch Nährstoffkonkurrenz Ertragsminderung möglich. Störend bei der Gemüseernte.

Standort: Frische, humose, sandige Lehmböden mit reichlicher Stickstoffversorgung.
Hauptkeimzeit: Frühjahr

Beschreibung
Einjähriges, niederliegendes Samenunkraut mit ästig, verzweigtem Wuchs; kleiner als Veronica hederaefolia und Veronica persica; 10-30 cm hoch.
Typische Merkmale: Blüten klein, hellblau bis weiß; Blütenstiel etwas länger als der Kelch (im Gegensatz zu Veronica arvensis).
Keimblätter: Oval bis spatelförmig, deutlich gestielt; von den anderen Veronica-Arten nur schwer zu unterscheiden.
Laubblätter: Kurz gestielt, eiförmig, grob gekerbt, zerstreut behaart; länger als breit.
Stängel: Niederliegend oder aufsteigend; ästig.
Blüten: Blassblau bis weißlich, zart blau geadert, 6-8 mm, lang gestielt, einzeln in den Blattachseln.
Blütezeit: März-Oktober
Frucht: Abgeflacht, leicht nierenförmig, 3-6 mm, spärlich behaart.
Samen: Oval, Rückenseite runzlig; Spätkeimer.
Vorkommen: In Sommergetreide und Hackfrüchten, in Gärten sowie auf Ödland.

Bedeutung
Bei starkem Vorkommen Ertragsminderungen möglich.

Standort: Durchlüftete, mit Nährstoffen versorgte Sand- und Lehmböden.
Hauptkeimzeit: Herbst (auch zeitiges Frühjahr)

Beschreibung
Überwinternd einjähriges Samenunkraut mit kriechendem, verzweigten Wuchs; lichtbedürftig; bis 20 cm lang.
Typische Merkmale: Das Laubblatt hat eine "efeublattähnliche" Form. Kleine, blaue Blüten; niedriger Wuchs.
Keimblätter: Ziemlich lang gestielt, Stiele behaart, kräftig, oval, Spitze nicht eingekerbt.
Laubblätter: Rundlich verkehrt-herzförmig, durch tiefe 3-7lappige Kerbzähne efeuähnlich; gestielt, behaart. Die ersten Laubblätter nur wenig eingeschnitten.
Stängel: Niederliegend, am Grunde stark verzweigt, behaart.
Blüten: Klein, gestielt, einzeln in den Blattwinkeln; hellblau oder lila; Kelch vierteilig.
Blütezeit: März-Mai
Frucht: Zweifächerige Kapsel, abgerundet quaderförmig.
Samen: Rundlich, mit tiefer Aushöhlung; matt gelblich- braun; 200-300/Pflanze; Kältekeimer, Flachkeimer.
Lebensdauer der Samen im Boden: Einige Jahre
Vorkommen: Häufig und weit verbreitet besonders in Wintergetreide, in Hackfrüchten und Gemüsekulturen, in Gebüschen und an Wegrändern.

Bedeutung
Während Auflauf und Bestockung des Wintergetreides sowie während der Jugendentwicklung in Reihenkulturen durch "teppichartige" Ausbreitung großer Platzräuber und Nährstoffkonkurrent.

Standort: Lockere, nährstoffreiche Sand- und Lehmböden; Wärme liebend und lichtbedürftig.
Hauptkeimzeit: Herbst-Frühjahr

Beschreibung
Überwinternd einjähriges, meist einstängeliges Samenunkraut mit niedrigem, aufsteigendem bis aufrechtem Wuchs; bis 20 cm hoch.
Typische Merkmale: Spatelförmige Laubblätter. Wie alle Ehrenpreis-Arten niedrig im Wuchs. Kleine, blaue Blüten.
Keimblätter: Sehr klein, kurz gestielt, dreieckig abgerundet bis halbkugelig. Mittelader als Rinne zu erkennen.
Laubblätter: Eiförmig bis spatelförmig, sitzend, kerbig gesägt, zerstreut behaart; dunkelgrün, oft violett überlaufen, etwas glänzend.
Stängel: Meist aufsteigend oder aufrecht; oben drüsig behaart; an der Basis oft ästig.
Blüten: Sehr kurz gestielt in zunächst gedrungenen, später verlängerten Trauben in den Blattwinkeln; sehr klein (Durchmesser 2-3 mm); blau bis weißlich.
Blütezeit: März-Oktober
Frucht: Abgeflacht, herzförmig, ca. 3 mm, spärlich drüsig behaart.
Samen: Scheibenförmig, oval, goldgelb, mit glatter schwach gewölbter Rückenseite; ca. 60/Pflanze
Vorkommen: Weit verbreitet auf Äckern, Wiesen, Trockenrasen, Rainen.

Standort: Humus- und nährstoffreiche, kalkhaltige Lehmböden.
Hauptkeimzeit: Ganzjährig

Beschreibung
Einjähriges Samenunkraut mit liegendem bis aufsteigendem, verzweigtem Wuchs; bewurzelt sich leicht an den Knoten; bis 40 cm hoch.
Typische Merkmale: Laubblätter fast regelmäßig eingekerbt, mit abgerundeten Läppchen. Blüte wesentlich größer als beim Efeublättrigen Ehrenpreis.
Keimblätter: Kurz gestielt, dreieckig bis spatelförmig mit abgerundeter Spitze.
Laubblätter: Breit-eiförmig, regelmäßig grob gekerbt, am Blattgrund fast herzförmig, zerstreut behaart, kurz gestielt.
Stängel: Niederliegend bis aufsteigend, mehrfach verzweigt, kraushaarig, an den Knoten manchmal wurzelnd.
Blüten: Groß (9-14 mm), einzeln auf langen, kraushaarigen Stielen aus den Blattachseln; himmelblau mit gelblichem Schlund, untere Zipfel oft weiß.
Blütezeit: März-Oktober
Frucht: Zweilappige Kapsel, netzadrig, scharf gekielt.
Samen: Schildförmig mit stark querrunzliger Rückenseite; 50-100/Pflanze.
Lebensdauer der Samen im Boden: Mehr als 50 Jahre.
Vorkommen: Weit verbreitet in Getreide (besonders in Sommergetreide), in Hackfrüchten, in Gemüsekulturen, in Obst-, Wein- und Gartenbau.

Bedeutung
Mittlere Ertragsminderung; Störung der Erntetechnik.

Standort: Feuchtigkeitsliebend; in Trockenzeiten geht der vegetative Wuchs drastisch zurück.

Hauptkeimzeit: Ganzjährig

Beschreibung
Einjähriges, horstbildendes Samenungras warmer Gebiete, 30“60 cm.
Typisches Merkmal: Zwei bis sieben ährenartige, seitliche Äste bilden den Blütenstand (windmühlenartig).
Jungpflanze: Blätter breit und gerieft. Blattränder bewimpert.
Halme: Aufrecht, oft verzweigt durch Seitentriebe aus den Halmknoten, untere Knoten oft bewurzelt.
Blätter: 3-8 mm breit, mit deutlichem Mittelnerv; Blattscheide offen, im Oberteil lang bewimpert; Blatthäutchen kurz, ohne Blattöhrchen.
Blüten: 2 bis 7 ährenartige, seitliche Äste bilden den windmühlenflügelartig angeordneten Blütenstand. Blütenstand an der Halmspitze.
Blütezeit: Sommer-Herbst
Früchte: Oval, rotbraun bis rötlich-schwarz.
Vermehrung: Ca. 40.000 Samen/ Pflanze
Vorkommen: Verbreitet in gemäßigten bis warmen Gebieten in vielen tropischen Kulturen.

Bedeutung
Gering

Standort: In Tieflagen auf nassen Feldern, in stark bewässerten Kulturen, an Flussufern und Wegrändern.
Hauptkeimzeit: Austrieb der Knöllchen im späten Frühjahr
Beschreibung
Ausdauerndes Sauergras
Typische Merkmale: Essbare Knöllchen zur vegetativen Vermehrung an unterirdischen Rhizomen; 3-kantiger Stängel ohne Knoten;
Jungpflanze: In Mitteleuropa bisher keine Samenkeimung beobachtet; Jungpflanzen entwickeln sich ausschließlich vegetativ aus Knöllchen.
Halme: Dreikantig, markgefüllt, ohne Knoten; 25–
75 cm hoch.
Blätter: Hellgrün, steif, V-förmig, mit deutlicher Rille in der Mitte; entspringen in Form einer Blattrosette der Basalverdickung.
Blüten: Blütenstand aus flach abgehenden, ungestielten Einzelährchen zusammengesetzt; Ährchen mit vielen unscheinbaren Einzelblüten in den Achseln von blassgelben bis gelblich-braunen Tragblättern (= Spelzen).
Blütezeit: Juli–August
Früchte: 3-winkelige Achänen; allmählich von einer breitschultrigen Spitze zum Grund hin sich verjüngend; ca. 1,5 mm lang; bräunlich-grau bis braun, mit feinkörniger Oberflächenstruktur.
Vermehrung: Fast ausschließlich vegetativ durch rundliche, hellbraune bis dunkelbraune Knöllchen (Erdmandeln), die an den Enden der Rhizome gebildet werden; Anzahl: einige hundert je Pflanze. Vermehrung über Samen spielt nur untergeordnete Rolle; Anzahl: 0 – einige 10.000/Pflanze.
Lebensdauer der Samen: Knöllchen können im Boden länger als 10 Jahre überdauern.
Vorkommen: Weltweit verbreitet, besonders in den Subtropen, weniger in den Tropen, zunehmend auch in der gemäßigten Zone
Bedeutung
Schwer bekämpfbares Problemunkraut in vielen Kulturen der Subtropen und Tropen; dringt in Europa über den Mittelmeerraum in die Schweiz, nach Deutschland und in die Niederlande vor und kann sich in Hackfrüchten wie Kartoffeln und Zuckerrüben sowie in Gemüsekulturen und Zierpflanzen ausbreiten.

Standort: Nährstoffreiche, lockere Lehmböden (gare Böden).
Hauptkeimzeit: Vorwiegend Frühjahr, auch Herbst

Beschreibung
Kriechendes, ein- bis überjähriges Samenunkraut, bis 30 cm hoch.
Typische Merkmale: Feine, weiche Ausbildung der Blätter und Stängel; bläulicher Wachsüberzug; mit unangenehmem Geruch.
Keimblätter: Hellgrün, schmal-lineal, lang, vorn zugespitzt; Hypokotyl hellrot.
Laubblätter: Zart, gestielt, gefiedert; Fiedern handförmig geteilt und ebenfalls gestielt.
Stängel: Ein- oder mehrstängelig, stark verästelt, liegend bis aufrecht, zuweilen rötlich angelaufen.
Blüten: Klein, länglich, rotviolett, zweilippig, mit zwei größeren (davon eins mit Sporn) und zwei kleineren, an der Spitze verwachsenen Kronblättern; in aufrechten, reichblütigen Trauben.
Blütezeit: April-Oktober
Früchte: Einsamiges Nüsschen, kugelig, runzelig, deutlich gekielt, an aufrecht abstehenden Stielen.
Samen: Rotbraun, rau; ca. 400/Pflanze, Kältekeimer.
Lebensdauer der Samen im Boden: Mehr als 11 Jahre
Vorkommen: In Äckern (besonders Hackfrüchten) und Gärten.

Bedeutung
Starker Konkurrent durch hohen Nährstoffbedarf.

Standort: Kalkhaltige Ton- und Lehmböden. Stellt hohe Ansprüche an Boden, Feuchtigkeit und Nährstoffversorgung.
Hauptkeimzeit: Zeitiges Frühjahr

Beschreibung
Einjähriges Rispengras, 50-120 cm hoch.
Typische Merkmale: Größer als Kulturhafer; Spelzfrüchte eines Ährchens lösen sich bei der Reife einzeln von der Spindel (im Gegensatz zu Avena ludoviciana und Avena sterilis).
Jungpflanze: Blätter allmählich spitz zulaufend. Blattrand am Grund behaart, Blatthäutchen gefranst.
Halme: Aufrecht, meist das Sommergetreide überragend.
Blätter: Unbehaart, Blattscheiden und Blattspreitenränder unten bewimpert. Jüngstes Blatt linksdrehend, ohne Blattöhrchen.
Blüten: Rispenförmige, horizontal abstehende Blütenstände mit meist dreiblütigen Ährchen; mit langer geknieter dunkler Granne; Ährchenachse und unterer Teil der Deckspelze mit gelben oder weißen Haaren besetzt.
Blütezeit: Juni-August
Früchte: Länglich, rostfarben.
Vermehrung: 50-1.000 Samen/Pflanze
Lebensdauer der Samen im Boden: 3-8 Jahre
Vorkommen: Vorwiegend Sommergetreide, auch in spät gesätem Weizen und Hackfrüchten.

Bedeutung
Stark ertragsmindernd, geringfügige Störung der Erntetechnik (Zuckerrübe und Kartoffel), sehr störend bei der Saatguterzeugung von Getreide.

Standort: Kalkhaltige Ton- und Lehmböden. Stellt hohe Ansprüche an Boden, Feuchtigkeit und Nährstoffversorgung.
Hauptkeimzeit: Zeitiges Frühjahr

Beschreibung
Einjähriges Rispengras, 50-120 cm hoch.
Typische Merkmale: Größer als Kulturhafer; Spelzfrüchte eines Ährchens lösen sich bei der Reife einzeln von der Spindel (im Gegensatz zu Avena ludoviciana und Avena sterilis).
Jungpflanze: Blätter allmählich spitz zulaufend. Blattrand am Grund behaart, Blatthäutchen gefranst.
Halme: Aufrecht.
Blätter: Unbehaart, Blattscheiden und Blattspreitenränder unten bewimpert. Jüngstes Blatt linksdrehend, ohne Blattöhrchen.
Blüten: Rispenförmige, horizontal abstehende Blütenstände mit meist dreiblütigen Ährchen; mit langer geknieter dunkler Granne; Ährchenachse und unterer Teil der Deckspelze mit gelben oder weißen Haaren besetzt.
Blütezeit: Juni-August
Früchte: Länglich, rostfarben.
Vermehrung: 50-1000 Samen/ Pflanze; die Samen sind nicht flugfähig.
Lebensdauer der Samen im Boden: 3-8 Jahre

Bedeutung
Aufgrund seiner Hauptkeimzeit tritt der Flughafer hauptsächlich in früh gesätem Mais auf. Er wird vor allem dort zum Problem, wo Fruchtfolgen mit hohem Anteil an Sommerungen vorherrschen. Starker Besatz führt zu erheblichen Ertragseinbußen.

Standort: Bevorzugt warme und sonnige Standorte auf schweren, nährstoffreichen, tonigen Lehm- und Steinböden.
Hauptkeimzeit: spätes Frühjahr bis Sommer.
Beschreibung
Einjähriges, wärmeliebendes, frostempfindliches, Pfahlwurzel bildendes Samenunkraut
Typische Merkmale: kleine, knopfartige Blütenköpfe mit weißen, zungenförmigen Randblüten; Stängel oberwärts dicht behaart
Keimblätter: spitz-stumpf, mehr breit als lang, fast quadratisch.
Laubblätter: abgerundet dreieckig, am Blattgrund am breitesten, Blattgrund gerade, Blattrand gezähnt, beiderseits borstig behaart
Stängel: ausladend verzweigt, meist aufrecht, oberwärts von längeren weißen Haaren dicht rauzottig, 10–80 cm hoch.
Blüten: Blütenköpfchen klein, zahlreich, knopfförmig; Scheibenblüten gelb, mit Kranz aus weißen, zungenförmigen Randblüten; Blütenstiele mit dunklen, rötlichen Drüsen.
Blütezeit: Sommer bis Herbst.
Früchte: Schließfrucht; verschieden gestaltet, matt glänzend, mit Pappus, flugfähig.
Samen: Größe ohne Pappus ca. 2 x 0,5 mm; 5.000– 10.000 Samen je Pflanze
Lebensdauer der Samen im Boden: Mehr als 10 Jahre
Vorkommen: Ursprünglich aus Südamerika eingeschleppt; bei uns inzwischen häufig, stellenweise massenhaft in Hackfrüchten wie Mais, Zuckerrüben und Kartoffeln; auch in Gärten und an Straßen- und Wegrändern. Beide Franzosenkraut-Arten treten oft gemeinsam auf.
Bedeutung
Entzieht dem Boden aufgrund des großen Wurzelsystems hohe Nährstoff- und Wassermengen. Das hohe Samenpotenzial und die schnelle Samenbildung können zu einer erheblichen Verseuchung der Böden mit Samen führen.

Standort: Gut mit Nährstoffen (Stickstoff) versorgte, humusreiche Böden; Wärme liebend.
Hauptkeimzeit: Spätfrühjahr bis Sommer

Beschreibung
Einjähriges Samenunkraut, wärme- und lichtbedürftig, sehr frostempfindlich; schnellwüchsig (vier Wochen nach Auflaufen erste Blütenbildung); 10-80 cm hoch.
Typische Merkmale: Frohwüchsig, bis 3 Generationen im Jahr möglich.
Keimblätter: Ganzrandig, gestielt, spatelförmig bis viereckig, leichte Einbuchtung an der Spitze.
Laubblätter: Gegenständig, länglich bis eiförmig, gezähnt, untere Blätter gestielt, obere fast sitzend.
Stängel: Aufrecht, dreiästig verzweigt, oben kurz behaart.
Blüten: End- und blattachselständige Trugdolden, zahlreiche kleine "Knopf"- förmige (Name!) Blütenköpfchen. Gelbe, röhrenförmige, zwittrige Scheibenblüten; fünf weiße, zungenförmige Randblüten.
Blütezeit: Mai-Oktober
Früchte: Schließfrucht; verschieden gestaltet, matt glänzend, mit Pappus, flugfähig.
Samen: Die der Scheibenblüten eiförmig, schwarz, mit kurzen weißen Borsten, Pappus so lang wie die Frucht; die der Randblüten glatt, stumpf-dreikantig, ohne Pappus; mehr als 5.000 /Pflanze; Keimtiefe selten über 2 cm.
Lebensdauer der Samen im Boden: Mehr als 10 Jahre
Vorkommen: Stellenweise massenhaft in allen Kulturen (Hackfrüchte, Gemüse, Obst-, Wein- und Gartenbau); seltener in Getreide.

Bedeutung
In Hackfruchtbeständen wird diese Wärme und Licht liebende Pflanze durch hohe Stickstoffgaben begünstigt. Als Spätverunkrautung starker Wasser- und Nährstoffkonkurrent. Mittlere Ertragsminderung, Störung der Erntetechnik.

Standort: Gut mit Nährstoffen (Stickstoff) versorgte, humusreiche Böden; wärmeliebend.
Hauptkeimzeit: Spätfrühjahr bis Sommer

Beschreibung
Einjähriges Samenunkraut, wärme- und lichtbedürftig, sehr frostempfindlich; schnellwüchsig (vier Wochen nach Auflaufen erste Blütenbildung); 10-80 cm hoch.
Typische Merkmale: Frohwüchsig, bis 3 Generationen im Jahr möglich.
Keimblätter: Ganzrandig, gestielt, spatelförmig bis viereckig, leichte Einbuchtung an der Spitze.
Laubblätter: Gegenständig, länglich bis eiförmig, gezähnt, untere Blätter gestielt, obere fast sitzend.
Stängel: Aufrecht, dreiästig verzweigt, oben kurz behaart.
Blüten: End - und blattachselständige Trugdolden, zahlreiche kleine "Knopf"--förmige (Name!) Blütenköpfchen. Gelbe röhrenförmige, zwittrige Scheibenblüten, fünf weiße, zungenförmige Randblüten.
Blütezeit: Mai bis Oktober
Früchte: Schließfrucht; verschieden gestaltet, matt glänzend, mit Pappus, flugfähig.
Samen: Die der Scheibenblüten eiförmig, schwarz, mit kurzen weißen Borsten, Pappus so lang wie die Frucht; die der Randblüten glatt, stumpf-dreikantig, ohne Pappus; mehr als 5.000 /Pflanze; Keimtiefe selten über 2 cm.
Lebensdauer der Samen im Boden: mehr als 10 Jahre

Bedeutung
In Maisbeständen wird diese wärme- und lichtliebende Pflanze durch hohe Stickstoffgaben begünstigt. Das hohe Reproduktionsvermögen und die lange Lebensdauer der Samen führen zu langanhaltendem Befallsdruck. Durch Anwendung von Atrazinhaltigen Herbiziden Ausbildung von resistenten Biotypen.

Standort: Tonige oder lehmige Äcker mit schwach saurer Bodenreaktion (Zeigerpflanze für Lehm und geringe Bodensäure)
Hauptkeimzeit: Herbst

Beschreibung
Einjähriges Samenunkraut, 2-20 cm hoch.
Typische Merkmale: Handförmig geteilte (3-5fach), rauhaarige Stängelblätter; unscheinbare, gelbliche Blüten.
Keimblätter: Oval, recht klein, kurz gestielt.
Laubblätter: Handförmig, 3-5-spaltig, am Rande und auf den Flächen rauhaarig, Nebenblätter halbeiförmig, eingeschnitten-gezähnt, behaart und krautig wie die Laubblätter.
Stängel: Einfach oder ästig, niederliegend oder aufsteigend.
Blüten: Blüten unscheinbar, in winkelständigen, von den Nebenblättern umhüllten, 10-20-blütigen Knäueln.
Blütezeit: Mai-September
Samen: Eiförmig spitz, flach, hellbraun.
Vorkommen: Kältekeimer, daher besonders häufig in Wintergetreide; auch im Klee und in Weinbergen.

Bedeutung
Zarte, konkurrenzschwache Pflanze mit flachem Wurzelsystem und geringer Samenproduktion. Häufig mit Windhalm und Echter Kamille in mild-feuchten Klimaten.

Standort: Mittlere bis schwere Lehm- und Tonböden mit ausreichendem Kalkgehalt; feuchtigkeitsliebend.
Hauptkeimzeit: Herbst-Frühjahr

Beschreibung
Ein- bis überjähriges, horstbildendes Ährengras, bis 60 cm hoch, in Ausnahmefällen auch mehr.
Typisches Merkmal: Unregelmäßig grob zerschlitztes Blatthäutchen.
Jungpflanze: 1. Blatt fein, korkenzieherartig gewunden, Blattspreite schmal, unbehaart.
Halme: Aufrecht
Blätter: Schmal, scharfrandig, kahl, gerieft; kein Blattöhrchen; Blatthäutchen lang, grob unregelmäßig geschlitzt.
Blüten: Einblütige Ährchen, in schlankem bis 8 cm langen, oft rötlich überlaufenem Blütenstand (Ähre). Hüllspelze spitz, am Rande kurzhaarig gewimpert; Deckspelze begrannt.
Blütezeit: Mai-Juli
Früchte: Scheinfrucht, in der Regel von den beiden Hüllspelzen umgeben. Samen mit grubenartig vertiefter Samenhaftstelle, frühzeitig ausfallend.
Vermehrung: 80-2.000 Samen/ Pflanze
Lebensdauer der Samen im Boden: Mehr als 10 Jahre

Bedeutung
Der Ackerfuchsschwanz spielt im Mais vor allem bei reduzierter Bodenbearbeitung eine wichtige Rolle, da die Pflanzen vom Herbst überleben. Frühe Saat begünstigt besonders in kühlen Regionen sein Auftreten, dort übernimmt er die Rolle der Hirsen.

Standort: Mittlere bis schwere Lehm- und Tonböden mit ausreichendem Kalkgehalt; feuchtigkeitsliebend.
Hauptkeimzeit: Herbst-Frühjahr

Beschreibung
Ein- bis überjähriges, horstbildendes Ährengras, bis 60 cm hoch, in Ausnahmefällen auch mehr.
Typisches Merkmal: Unregelmäßig grob zerschlitztes Blatthäutchen.
Jungpflanze: 1.Blatt fein, korkenzieherartig gewunden, Blattspreite schmal, unbehaart.
Halme: Aufrecht
Blätter: Schmal, scharfrandig, kahl, gerieft; kein Blattöhrchen; Blatthäutchen lang, grob unregelmäßig geschlitzt.
Blüten: Einblütige Ährchen, in schlankem bis 8 cm langen, oft rötlich überlaufenem Blütenstand (Ähre). Hüllspelze spitz, am Rande kurzhaarig gewimpert; Deckspelze begrannt.
Blütezeit: Mai-Juli
Früchte: Scheinfrucht, in der Regel von den beiden Hüllspelzen umgeben. Samen mit grubenartig vertiefter Samenhaftstelle, frühzeitig ausfallend.
Vermehrung: 80-2.000 Samen/Pflanze
Lebensdauer der Samen im Boden: Mehr als 10 Jahre
Vorkommen: Im Wintergetreide, in Hack-, Hülsen-, Ölfrüchten und im Grassamenbau.

Bedeutung
stark ertrags- und qualitätsmindernd, störend für die Erntetechnik (Mähdrusch).

Standort: Schwere Lehmböden mit feuchtem Untergrund.
Hauptkeimzeit: Spätfrühjahr

Beschreibung
Ausdauerndes Wurzelunkraut; bildet dicht mit Brutknospen besetzte Wurzelausläufer, bis 150 cm hoch.
Typische Merkmale: Blütenköpfe intensiv gelb; Blätter und Stängel führen Milchsaft; mit Kohl-Gänsedistel (Sonchus oleraceus) zu verwechseln.
Keimblätter: Kurz gestielt, beinahe kreisrund, ganzrandig.
Laubblätter: Glänzend grün, buchtig fiederspaltig, am Rand stachelig, am Blattgrund mit abgerundeten Öhrchen herzförmig sitzend.
Stängel: Einfach, erst im Bereich des Blütenstandes verzweigt.
Blüten: Blüten gelb, groß (bis 50 mm) nur mit Zungenblüten, in trugdoldenartigem Blütenstand angeordnet. Hüllkelche und Stiele meist dicht mit Drüsenhaaren besetzt.
Blütezeit: Juli-Herbst (Blütenköpfe nur vormittags geöffnet)
Frucht: Einsamige Schließfrucht
Samen: Dunkelbraun mit 5 schmalen Rippen auf beiden Seiten; mit silbrig glänzendem Haarschopf (bis 10 mm), der jedoch leicht abfällt; mehr als 6.000/Pflanze; Flachkeimer 0,5-3 cm.
Vorkommen: Verbreitet auf Ackerland und im Grünland, an Wegrändern.

Bedeutung
Stark ertragsmindernd; Störung der Erntetechnik. Pflanze vermehrt sich vorwiegend durch ausdauernde Wurzel- bzw. Rhizomteile; kleine abgetrennte Stücke können neue Pflanzen bilden.

Standort: Sand- und Lehmböden mit guter Nährstoffversorgung (besonders mit Stickstoff); Wärme liebend.
Hauptkeimzeit: Spätfrühjahr

Beschreibung
Einjähriges, Milchsaft führendes Samenunkraut mit kräftiger Pfahlwurzel, 30-100 cm hoch.
Typische Merkmale: Blätter gezähnt, auf den Zähnen Stacheln; Blüten intensiv gelb.
Keimblätter: Rund-oval bis spatelförmig, kurz gestielt.
Laubblätter: Steif, glänzend, dunkelgrün, ungeteilt, gezähnt mit Stacheln auf den Zähnchen. Blattstiele geflügelt, stängelumfassend.
Stängel: Hohl, verzweigt, im oberen Teil mit schwarzen Drüsen.
Blüten: Blüten gelb, zu wenigen Blütenköpfen im Blütenstand angeordnet. Körbchen und Blütenstiele ohne Drüsenhaare.
Blütezeit: Juni-Oktober
Frucht: Schließfrucht
Samen: Sehr flach gedrückt, geflügelt, mit drei Längsrippen, braun, an der Spitze mit silbrig glänzendem Haarschopf; 1.000-6.000/Pflanze; Flachkeimer.
Vorkommen: Auf Äckern, vorwiegend in Hackfrüchten und im Gemüsebau, im Weinbau, an Gräben.

Bedeutung
Ertragsmindernd, Störung der Erntetechnik. Konkurrenzstark (besonders um Kali).

Standort: Frische Sand- und Lehmböden, die gut mit Nährstoffen, vor allem mit Stickstoff, versorgt sind.
Hauptkeimzeit: Spätfrühjahr

Beschreibung
Einjähriges Samenunkraut mit kräftiger Pfahlwurzel, 30-100 cm hoch.
Typische Merkmale: Blütenköpfe hellgelb bis grünlichgelb (bei Sonchus arvensis: intensiv gelb); Blätter und Stängel führen Milchsaft; weiche, schlappe, blaugrüne, fettig glänzende Blätter.
Keimblätter: Hellgrün, eiförmig, ganzrandig, gestielt.
Laubblätter: Weich, nicht dornig, blaugrün; die unteren Blätter gestielt, ungeteilt. Die oberen Blätter sitzen und umfassen den Stängel mit vorstehenden spitzen Ohrlappen.
Stängel: Hohl, aufrecht, dick, verzweigt.
Blüten: Blütenköpfe hellgelb bis grünlichgelb in lockeren, endständigen Doldentrauben. Körbchen und Blütenstiele ohne Drüsenhaare.
Blütezeit: Juni-Oktober
Frucht: Schließfrucht, länglich, oft etwas gebogen.
Samen: Braun, runzelig, nicht geflügelt, ca. 5000/Pflanze; Flachkeimer, nicht unter 2 cm.
Lebensdauer der Samen im Boden: Bis 8 Jahre und mehr.
Vorkommen: Auf Äckern vorwiegend in Hackfrüchten und im Gemüsebau, im Weinbau.

Bedeutung
Ertragsmindernd, Störung der Erntetechnik.

Standort: Lockere Böden mit guter Stickstoffversorgung; Wärme liebend.
Hauptkeimzeit: Frühjahr

Beschreibung
Einjähriges Samenunkraut, 30-70 cm hoch, mit unangenehmem Geruch.
Typisches Merkmal: Blätter sehr groß, grob gezähnt, kein mehliger Belag.
Keimblätter: Lang, schmal mit abgerundeter Spitze, gestielt.
Laubblätter: Groß (bis 20 cm), lang gestielt, eiförmig bis dreieckig, grob gezähnt oder gelappt, mit 2-4 spitzen Zähnen, Blattgrund herzförmig, ohne mehligen Belag. Endlappen läuft in eine ganzrandige Spitze aus.
Stängel: Kahl, aufrecht, ästig.
Blüten: Blütenknäuel in verzweigten end- und achselständigen, abstehenden Ähren oder Trugdolden; oben blattlos, unscheinbar grünlich.
Blütezeit: Juli-September
Früchte: Einsamige Schließfrucht
Samen: Schwarz, 1.000-15.000/Pflanze; Wärmekeimer.
Vorkommen: In Acker- (besonders Hackfrüchte) und Gartenland, an Wegen.

Standort: Gare, intensiv genutzte Böden.
Hauptkeimzeit: Spätfrühjahr

Beschreibung
Einjähriges Samenunkraut mit starker Pfahlwurzel, bis 60 cm hoch.
Typische Merkmale: Laubblätter eiförmig bis lanzettlich. Im Gegensatz zu Chenopodium album ganzrandig, kein mehliger Belag, kein Geruch.
Keimblätter: Ei- bis verkehrt spatelförmig, am Ende abgerundet, etwas fleischig, gestielt. Unterseite manchmal rot überlaufen.
Laubblätter: Ganzrandig, die untersten länglich eiförmig, die mittleren länglich und die obersten lanzettlich mit rotem Rand.
Stängel: Stark verzweigt, oft rot überlaufen mit langen, häufig zurückgebogenen Seitentrieben; kahl und ohne mehligen Belag.
Blüten: Zahlreiche kleine Blütenknäuel in lockeren, blattwinkel- und endständigen Ähren oder wenig beblätterten Trugdolden. Blütenhülle offen.
Blütezeit: Juli-September
Samen: Dunkelbraun glänzend, 4.000/Pflanze; Keimtiefe ca. 0-3 cm, Wärmekeimer.
Vorkommen: Sehr häufig auf Äckern (besonders Hackfrüchte), in Gärten und Weinbergen.

Standort: Humusreiche, gut durchlüftete, mit Stickstoff versorgte Lehm- und Sandböden.
Hauptkeimzeit: Frühjahr

Beschreibung
Einjähriges, einhäusiges, formenreiches Samenunkraut, bis 150 cm hoch.
Typische Merkmale: Unterer Stängelquerschnitt rundlich bis fünfeckig. (Bei Atriplex patula fast viereckig) Stängel und Blätter mit Blasenhaaren besetzt, dadurch mehlig-silbriges Aussehen. Blattrand unregelmäßig gezähnt.
Keimblätter: Fleischig, lang und schmal mit abgerundeter Spitze, gestielt.
Laubblätter: Sehr vielgestaltig, oval bis dreieckig, dunkelgrün, meist mit ungleichen, nach vorn gerichteten Zähnen. Unterseite rotviolett, Oberseite mit mehlig-silbrigem Belag.
Stängel: Stängelquerschnitt unten rundlich bis fünfeckig; mehlig-silbriges Aussehen.
Blüten: Klein, in pyramidalem Blütenstand, unscheinbar, grünlich, in dichten, blattachselständigen Knäueln. Einhäusig (Atriplex patula: zweihäusig)
Blütezeit: Juli-September
Früchte: Schließfrucht, einsamig, von einer dünnen Schale und der Blütenhülle vollständig eingeschlossen.
Samen: Rund, schwarz, mit Netzfeldern; 200-20.000/Pflanze. Keimtiefe 0,5-3 cm, bei trockenen, durchlüfteten Böden bis zu 8 cm.
Lebensdauer der Samen im Boden: Mehr als 30 Jahre
Vorkommen: Besonders in Hackfrüchten, Mais, Leguminosen, Sommergetreide und Gärten.

Bedeutung
Typischer Vertreter in Hackfrüchten; weitstehende Kulturen bieten optimale Entwicklungsmöglichkeiten. Starke Ertragsminderung durch Nährstoffentzug. Erhebliche Störung der Erntetechnik.

Standort: Humusreiche, gut durchlüftete, mit Stickstoff versorgte Lehm- und Sandböden.
Hauptkeimzeit: Frühjahr

Beschreibung
Einjähriges, einhäusiges, formenreiches Samenunkraut, bis 150 cm hoch
Typische Merkmale: Unterer Stängelquerschnitt rundlich bis fünfeckig. (Bei Atriplex patula fast viereckig) Stängel und Blätter mit Blasenhaaren besetzt, dadurch mehlig-silbriges Aussehen. Blattrand unregelmäßig gezähnt.
Keimblätter: Fleischig, lang und schmal mit abgerundeter Spitze, gestielt.
Laubblätter: Sehr vielgestaltig, oval bis dreieckig, dunkelgrün, meist mit ungleichen, nach vorn gerichteten Zähnen. Unterseite rotviolett, Oberseite mit mehlig-silbrigem Belag.
Stängel: Stängelquerschnitt unten rundlich bis fünfeckig; mehlig-silbriges Aussehen.
Blüten: Klein, in pyramidalem Blütenstand, unscheinbar, grünlich, in dichten, blattachselständigen Knäueln. Einhäusig (Atriplex patula: zweihäusig)
Blütezeit: Juli bis September
Früchte: Schließfrucht, einsamig, von einer dünnen Schale und Blütenhülle vollständig eingeschlossen.
Samen: Rund, schwarz, mit Netzfeldern; 200-20.000/Pflanze. Keimtiefe 0,5-3 cm, bei trockenen, durchlüfteten Böden bis zu 8 cm.
Lebensdauer der Samen im Boden: mehr als 30 Jahre

Bedeutung
Wird oft mit der Gemeinen Melde verwechselt (Keimblätter unterseits grün, Laubblätter spießförmig). Starke Ertragsminderung durch Nährstoffentzug, sehr konkurrenzstark durch enormes vegetatives Wachstum. Die lange Lebensdauer der Samen im Boden führt zu anhaltendem Befallsdruck. Durch Anwendung von Atrazin-haltigen Herbiziden Ausbildung von resistenten Biotypen.

Standort: Lockere Böden mit hohem Porenvolumen
Hauptkeimzeit: Ganzjährig, vorwiegend spätes Frühjahr

Beschreibung
Einjährig, 10-30 cm, mit dünner Pfahlwurzel.
Typisches Merkmal: Der Vogelmiere (Stellaria media) ähnlich, jedoch mit vierkantigem, kahlem Stängel (bei Vogelmiere Stängel rund und behaart).
Keimblätter: Spatelförmig, zugespitzt, glattrandig, derb, ledrig-glänzend, kurzer Stiel, im unteren Drittel am breitesten; dem Boden aufliegend.
Laubblätter: Paarweise gegenständig, ganzrandig, hellgrün, unterseits braun punktiert, rund-oval bis breit-eiförmig.
Stängel: Niederliegend, nur wenig aufsteigend, wenig verzweigt, vierkantig, kahl.
Blüten: In Blattwinkeln gegenständig angeordnet mit fadenfeinen, bei Vollreife bogenartig herabgeneigten Stielen; Blütenstiele länger als die Tragblätter; regelmäßige, 5-zählige, meist leuchtend zinnoberrot, bisweilen blau, gefärbte Blüten. Blüten schließen sich bei schlechtem Wetter.
Blütezeit: Juni-Oktober
Frucht: Kugelförmige Kapsel, die sich mit einem Deckel öffnet, mit bis zu 40 Samen.
Samen: Scharf-dreikantig, einige 100 bis einige 1.000/Pflanze.
Lebensdauer der Samen im Boden: Mehr als 10 Jahre
Vorkommen: Auf Äckern (Hackfrüchte, Gemüse, Getreide, besonders im Sommergetreide), in Gärten, Weinbergen und an Wegen.

Bedeutung
Aufgrund der hohen Samenzahl hoher Samenvorrat im Boden; keimt in weitem Temperaturbereich; konkurrenzschwach, da niederwüchsig, aber an geringe Lichtmenge angepasst. Giftigkeit umstritten (Vorsicht beim Silieren und Verfüttern!)

Standort: Gut durchlüftete Sand- und Lehmböden. Auftreten bei intensiver Bewirtschaftung. Stickstoffanzeiger!
Hauptkeimzeit: Ganzjährig

Beschreibung
Ein- oder zwei- (selten mehr-) jähriges Samenunkraut, 10-50 cm hoch.
Typische Merkmale: Dunkelgrüne, glänzende Blätter; bei entsprechender Witterung ganzjährig blühend.
Keimblätter: Lang gestreckt, ganzrandig mit abgerundeter Spitze; manchmal violette Einfärbung der Unterseite.
Laubblätter: Wechselständig, untere gestielt, obere sitzend, gezähnt bis gelappt; glänzend dunkelgrün.
Stängel: Aufrecht, ästig, kahl oder wollig behaart.
Blüten: Blütenköpfchen klein, gelb mit dunklem Außenkelch, nur aus Röhrenblüten bestehend. Hüllkelch walzenförmig.
Blütezeit: fast ganzjährig
Frucht: Einsamige Schließfrucht
Samen: Schmal-stäbchenförmig mit leicht abbrechendem, flaumigem, seidig-weißem Haarschopf; Länge 1-2 mm, ca. 4.000/Pflanze; Flachkeimer.
Lebensdauer der Samen im Boden: Ca. 3 Jahre
Vorkommen: In Hackfrüchten, Gemüsekulturen, Gärten; seltener in Getreide. Oft in Massen auf unbebauten Flächen.

Bedeutung
Stark ertragsmindernd und Störung der Erntetechnik.
Giftig (alkaloidhaltig).

Standort: Lehm- und Tonböden in wärmeren Klimazonen
Hauptkeimzeit: Herbst, Winter

Beschreibung
Einjähriges Rispengras, lockere Horste bildend, 60“180 cm hoch.
Typische Merkmale: Spelzfrüchte viel größer als bei Avena fatua und Avena ludoviciana, mit sehr langer geknieter Granne. Spelzfrüchte lösen sich “ wie bei Avena ludoviciana “ nicht einzeln, sondern fallen gemeinsam ab (im Gegensatz zu Avena fatua).
Jungpflanze: Kräftig, Pflanze bestockt schnell. Blattränder am Grund behaart, Blatthäutchen gefranst.
Halme: Aufrecht, kräftig.
Blätter: Blattspreite auf beiden Seiten rauh, unbehaart, 5“15 mm breit; bis 60 cm lang; Blattscheide kahl, Blattöhrchen nicht vorhanden; Blatthäutchen deutlich sichtbar, weißgelblich und gefranst; jüngstes Blatt gerollt.
Blüten: Rispe mit lockerem, einseitswendigem Aufbau; Ährchen hängend, zwei- bis dreiblütig. Deckspelze am Grund mit Büscheln langer Haare, lang begrannt.
Vermehrung: Ca. 200 Samen/ Pflanze
Lebensdauer der Samen im Boden: 3 -10 Jahre
Vorkommen: Getreide

Bedeutung
Stark ertragsmindernd, großer Einfluss auf die Verwertung der Produkte (Fremdbesatz bei Saatguterzeugung von Getreide)

Standort: Nasse (Staunässe) Ton- und Lehmböden mit guter Nährstoffversorgung (Lehmanzeiger).
Hauptkeimzeit: Frühjahr

Beschreibung
Ausdauerndes Unkraut mit kriechenden, beblätterten Ausläufern, die sich an den Knoten bewurzeln. Verbreitung und Vermehrung vorwiegend vegetativ durch Ausläufer aber auch durch Samen; bis 30 cm hoch.
Typische Merkmale: "Kriechender Wuchs"; gelbe bis goldgelbe Blüten (gilt jedoch für mehrere Hahnenfuß- Arten).
Keimblätter: Breitoval, lang gestielt.
Laubblätter: Grundständige Blätter lang gestielt, dreiteilig, tief gespalten. Obere Stängelblätter klein, fast sitzend, unregelmäßig gelappt, Pflanze meist nicht behaart.
Stängel: Aufsteigend, mehrfach verzweigt.
Blüten: Gelbe Blüten, 5 Kronblätter, Kelchblätter aufrecht; Blüten einzeln, endständig.
Blütezeit: Mai-Juli (August)
Frucht: Nüsschen mit kurzem Schnabel, dem kugeligen Blütenboden aufsitzend.
Samen: Braun, schwach punktiert, Rand schmal geflügelt, ca. 100-150/Pflanze; Keimtiefe 0,5-3 cm.
Vorkommen: Auf feuchten und nassen Wiesen und Weiden (bei Trittschäden), an Gewässern, in Gärten (schattige Stellen), in Weinbergen; seltener in Äckern (Getreide).

Standort: Feuchte und moorige Böden, nasse Stellen.
Hauptkeimzeit: Frühjahr

Beschreibung
Mehrjähriges Samenunkraut mit knolligem Wurzelstock; bildet jährlich neue Stängelsprosse; bis 100 cm hoch.
Typische Merkmale: Gelbe bis goldgelbe Blüten (gilt jedoch für mehrere Hahnenfuß-Arten); tiefgeschlitzte Blätter.
Keimblätter: Lang gestielt, oval, ganzrandig.
Laubblätter: Lang gestielte grundständige Rosettenblätter, handförmig, 5-7-teilig; tiefgeschlitzt, Stiele rund und fein behaart; Stängelblätter dreiteilig, kürzer gestielt bis am Stängel ansitzend.
Stängel: Aufrecht, oben verzweigt.
Blüten: Gelbe Blüten, 5 Kronblätter, Kelchblätter anliegend; Blüten in gabelig verzweigten Blütenständen.
Blütezeit: Mai-September
Frucht: Einsamiges Nüsschen, rau, grünlich bis dunkelbraun.
Samen: Ca. 500/Pflanze.
Vorkommen: Vorwiegend Grünlandunkraut, auf Äckern nur an moorigen, nassen Stellen.

Bedeutung
Grüne Pflanzenteile giftig, vom Vieh bei freier Futterwahl gemieden. Die Giftwirkung (Schleimhautreizungen, Verdauungsstörungen) lässt im Heu rasch nach.

Standort: Schwachsaure Sand- und sandige Lehmböden (Säureanzeiger).
Hauptkeimzeit: Frühjahr

Beschreibung
Einjähriges Samenunkraut mit kurzer Pfahlwurzel, dem Acker-Senf ähnlich; bis 60 cm hoch.
Typische Merkmale: Blütenfarbe weißgelb; Hederich hebt die Kelchblätter (Senf senkt!).
Keimblätter: Lang gestielt, herzförmig, tief eingezogene Spitze.
Laubblätter: Blaugrün, leierförmig-fiederspaltig, beidseitig mit ungleichmäßig gezähnten, zur Blattspitze hin größer werdenden Seitenlappen und einem sehr großen Endlappen; obere Blätter nicht gelappt.
Stängel: Aufrecht, mit abstehenden oder abwärts gerichteten, rauen Borstenhaaren besetzt; von Wachsschicht überzogen.
Blüten: Weiß oder hellgelb mit dunklem Adernetz; Kelchblätter borstig behaart und aufrecht stehend.
Blütezeit: Mai-Herbst
Frucht: Perlschnurartig eingeschnürte Gliederschoten, bis 80 mm lang.
Samen: Rund bis oval, gelblich bis dunkelbraun; 100-300/Pflanze; Dunkel- und Flachkeimer.
Lebensdauer der Samen: Mehr als 16 Jahre
Vorkommen: In vielen Kulturen, besonders in Hackfrüchten und Sommergetreide.

Bedeutung
Vor allem in Jahren mit großer Frühjahrstrockenheit problematisch. Bekämpfung der weiter entwickelten Pflanzen schwierig. Diese können eine beträchtliche Größe erreichen und verfügen über ein hohes Samenpotential.

Standort: Bevorzugt schwach saure, humose und sandige Lehmböden.
Hauptkeimzeit: Ganzjährig

Beschreibung
Ein- bis überwinternd einjähriges Samenunkraut; beim Zerreiben knoblauchartig riechend; 20-40 cm hoch.
Typische Merkmale: Jungpflanze Rosette bildend. Die beinahe kreisrunde Frucht hat die Form eines "Hellers" oder "Pfennigs".
Keimblätter: Rund-oval, kurz gestielt, ganzrandig, schwach eingezogene Spitze.
Laubblätter: Grundblätter verkehrt eiförmig, gestielt, als Rosette flach auf dem Boden liegend; obere Blätter länglich mit pfeilförmigem Grund sitzend, eingebuchtet bis grob gezähnt.
Stängel: Einzelne Stängel, kräftig kantig, oben ästig.
Blüten: Klein, weiß, in später verlängertem Blütenstand (Traube).
Blütezeit: April-Herbst
Frucht: Fast kreisrundes, flaches Schötchen, ringsum breit geflügelt.
Samen: Braunschwarz, gerieft, oval, 500-2.000/ Pflanze; Oberflächenkeimer bis 1 cm.
Lebensdauer der Samen im Boden: 10-30 Jahre
Vorkommen: In Winter- und Sommergetreide, in Hackfrüchten, in Gärten und an Wegen.

Standort: Gut mit Feuchtigkeit versorgte Böden wärmerer Gebiete.
Hauptkeimzeit: Spätfrühjahr

Beschreibung
Einjähriges, lockere Horste bildendes Samenungras.
Jungpflanze: Jüngstes Blatt gerollt, Laubblätter mit weißem Mittelnerv. Blatthäutchen ist durch weißen Haarkranz ersetzt, deutlich erkennbar.
Halme: Einzeln oder verzweigt, aufrecht oder geknickt aufsteigend, untere Knoten oft bewurzelt. Halm kahl, oft rot überlaufen.
Blätter: Lang und schmal (10-50 cm) mit weißem Mittelnerv, Oberseite behaart. Weißer Haarkranz ersetzt Blatthäutchen, ohne Blattöhrchen.
Blüten: Schmale, eiförmige oder spitze Ährchen in reich verzweigter, lockerer, bis 40 cm langer Rispe; Rispen schlank und überhängend.
Blütezeit: Sommer-Herbst
Vorkommen: Mais

Bedeutung
Regional zunehmend.

Standort: Die wärmeliebende und frostempfindliche Art bevorzugt Stickstoff- und Phosphatreiche, schwere Böden in niedrigen Tallagen.
Hauptkeimzeit: Später Frühling bis Frühsommer; optimale Keimtemperatur zwischen 24 und 35 °C.
Beschreibung
Einjährige, hoch werdende Hirse mit überhängenden Rispenähren und reichlicher Samenvermehrung.
Typische Merkmale: Gekniet-aufsteigender Stängel; Haarleiste auf den Rändern der Blattscheiden; Deckspelzen des oberen Blütchen stark querrunzelig.
Jungpflanze: Aufrecht, kompakt; auch Keimblätter und junge Blätter bereits relativ breit.
Halme: An den Knoten abknickend, selten verzweigt, bildet Horste; Wuchshöhe bis 1, 2 (2,0) m.
Blätter: Bis 2 cm breit, oberseits und an den Rändern der Blattscheiden behaart; anstelle des Blatthäutchens ein Kranz von kurzen Haaren.
Blüten: Blütenstand dick, borstig, ährenförmige Rispen meist schon jung deutlich überhängend, 2,5 bis 12,5 cm lang. Ährchen 2,5–3 mm lang und
1,2–1,5 mm breit, sitzend; 3–6 Borsten unter jedem Ährchen; Borsten grün, beim Aufwärtsstreichen glatt, bis 1 cm lang.
Blütezeit: Mitte Sommer bis Frühherbst
Früchte: Deutlich querrunzelige Spelzfrucht; obere Hüllspelze nur 2/3 so lang wie die Deckspelze; zur Reifezeit gesamtes Ährchen abfallend.
Vermehrung: Mehrere 1.000 Samen pro Pflanze
Vorkommen: Aus Ostasien stammende Art, die über Nordamerika nach Mitteleuropa gelangt ist. In Deutschland und Österreich seit etwa 2.000 stellenweise häufiger; vor allem im Mais und in Hackfrüchten.
Bedeutung
Lästiges Schadgras besonders in Mais; findet dort, wie andere Hirsen auch, wegen der langsamen Jugendentwicklung des Maises gute Entwicklungsmöglichkeiten und kann zu erheblichen Ertragsausfällen der Kultur führen.

* Mit auctorum (lat. ‚der Autoren‘, abgekürzt auct.) wird in der botanischen Taxonomie ein fehlbestimmter Artname gekennzeichnet, also ein solcher, der von Autoren für eine Art verwendet wird, die nicht den Typus der Erstbeschreibung umfasst.

Standort: Lehmige Sand- und sandige Lehmböden mit guter Nährstoffversorgung, wärmeliebend.
Hauptkeimzeit: Frühjahr, Sommer

Beschreibung
Einjähriges Rispengras, lockere Horste bildend, 10-40 cm hoch.
Typische Merkmale: Pflanze erscheint in graugrüner Farbe. Borsten der Ährenrispe später fuchsrot. Ohne Blatthäutchen, dafür ein Kranz feiner, langer Wimpernhaare.
Jungpflanze: Aufrecht wachsend, Blätter mit deutlich hellem Mittelnerv, Blattscheide platt gedrückt und hohl.
Halme: Aufrecht, einfach oder am Grunde ästig.
Blätter: Flach, aufrecht, graugrün; am Rande und oberseits am Grund spärlich behaarte Blattspreite. Kein Blatthäutchen, jedoch ein Kranz feiner, langer Wimpernhaare; ohne Blattöhrchen, jüngstes Blatt gerollt. Blattscheiden flach gedrückt und hohl.
Blüten: Aufrechte, zylindrische Ährenrispe (Scheinähre); kleine, einblütige Ährchen auf kurzen Stielen direkt auf der Rispenspindel aufsitzend. Deck- und Vorspelze zeigen deutliche Runzeln in Querrichtung. Borsten der Ährenrispe später fuchsrot.
Blütezeit: Juli-Oktober
Früchte: Spelzfrucht, gelblich bis graubraun; Deckspelze etwas gekielt, stark gewölbt. Samen graugrünlich, glasig; Hüllspelze nur halb so lang wie Deckspelze.
Vermehrung: ca. 400-800 Samen/Pflanze

Bedeutung
Lästiges Schadgras, weit verbreitet. Die Borstenhirse läuft überwiegend ab Juni (Keimtemperaturminimum 15°C) auf und bildet sehr schnell einen dichten Teppich, der sich hinsichtlich Nährstoff- und Wasserkonkurrenz in der Kultur bemerkbar macht. Sehr konkurrenzstark; tritt häufig zusammen mit der Hühnerhirse auf. Hohe Besatzdichten der Borstenhirse können den Ertrag erheblich beeinträchtigen.

Standort: Kalkarme, jedoch nährstoffreiche Sand- und Lehmböden, Wärme liebend.
Hauptkeimzeit: Frühjahr; Vorsommer (Wärmekeimer)

Beschreibung
Einjähriges, lockere Horste bildendes Scheinährengras (15-60 cm hoch), schnell bestockend.
Typische Merkmale: Pflanze erscheint im Jugendstadium kräftig grün, im Erwachsenenstadium mehr rötlich überlaufen. Ohne Blatthäutchen, dafür mit Kranz feiner, langer Wimpernhaare.
Jungpflanze: Kräftig, sich schnell bestockend; Blattscheide meist platt gedrückt, mit Haarleiste.
Halme: Dünn, kahl, knickig aufsteigend.
Blätter: Ziemlich breit, kahl; jüngstes Blatt gerollt; kein Blatthäutchen, jedoch ein Kranz feiner, langer Wimpernhaare; ohne Blattöhrchen. Blattspreite kahl und zugespitzt, Blattscheide meist flach gedrückt und mit Haarleiste.
Blüten: Ährchen einblütig, an der Basis mit einer aus langen, rauen, grünen oder grünlich-gelben Borsten bestehenden Hülle. In der vollen Entwicklung überragen lange Scheinähren das oberste Blatt.
Blütezeit: Sommer-Frühherbst
Vermehrung: Vorwiegend durch Samen.
Lebensdauer der Samen im Boden: Mehr als 40 Jahre

Bedeutung
Weit verbreitet; keimt später als die Gelbe Borstenhirse und Hühnerhirse. Die Grüne Borstenhirse läuft vorwiegend ab Juni (Keimtemperaturminimum 15° C) auf und bildet sehr schnell einen dichten Teppich, der sich in der Kultur hinsichtlich Nährstoff- und Wasserkonkurrenz bemerkbar macht.
Hohe Besatzdichten der Borstenhirse können den Ertrag erheblich beeinträchtigen. Durch die äußerst lange Lebensdauer der Samen hält der Unkrautdruck lange an.

Standort: Trocken-warme und nährstoffreiche, meist sandige Böden; vorwiegend in tieferen Lagen; Stickstoff- und Wärmezeiger.
Hauptkeimzeit: Spätes Frühjahr und Vorsommer (Wärmekeimer); die Art hat ein deutlich höheres Keimoptimum als die verwandte Grüne Borstenhirse
Beschreibung
Einjähriges, lockere Horste bildendes Scheinährengras (15–100 cm hoch), schnell bestockend.
Typische Merkmale: Unten unterbrochene Ährenrispe mit rauen Borsten; Ährenrispen könne sich untereinander verhaken (daher auch Kletten-Borstenhirse).
Jungpflanze: Kräftig, schnell bestockend.
Halme: Aufrecht oder knickig aufsteigend, kahl.
Blätter: 4–25 cm lang und 5–21 mm breit, lang zugespitzt, kahl; ohne Blatthäutchen, dafür mit feinem Haarkranz.
Blüten: Ährenrispe beim Aufwärtsstreichen sehr rau, schmal zylindrisch, am Grunde unterbrochen; durch rückwärts gerichtete Zähnchen auf den Borsten verhaken sich die Rispen untereinander; Ährchen länglich-elliptisch, 2–2,2 mm lang
Blütezeit: Juli bis September
Früchte: Korn fest umschlossen von der verhärteten Deck- und Vorspelze.
Vermehrung: 300 bis 5.000 Samen/Pflanze
Lebensdauer der Samen im Boden: 10 bis >40 Jahre
Vorkommen: Süd- und Mitteleuropa, bis nach Vorderasien und Nordafrika; in Deutschland und Österreich selten bis zerstreut in warmen Lagen in Maisfeldern, Hackfruchtäckern, Weinbergen, Gärten, Schuttplätzen und in kurzlebigen Unkrautfluren anderer Standorte.
Bedeutung
Wie andere Hirsen mit zunehmender Verbreitung in Europa; nicht so häufig und weit verbreitet wie die Grüne Borstenhirse wegen höherer Temperaturansprüche, bei hohen Besatzdichten dennoch störend und ertragsmindernd.

Standort: Sandige, feinkörnige, ausreichend mit Kalk und Nährstoffen versorgte Böden. Aus tropischen und subtropischen Ursprungsgebieten in warmgemäßigte Zonen verschleppt.
Hauptkeimzeit: Spätfrühjahr bis Sommer

Beschreibung
Einjähriges, Wärme liebendes Gras, 30-50 cm hoch.
Typische Merkmale: Größere Pflanzen oft blutrot bis violett überlaufen. Handförmiger Blütenstand (fünf bis sieben Scheinähren bilden die "Finger").
Jungpflanze: Meist gedrungen, mit breiten, kurzen, spitz zulaufenden Blättern, vielfach mit rötlichen Streifen; Blatt und Blattscheide dicht behaart.
Halme: Erst niederliegend, dann knickend aufsteigend, an den Knoten schwach behaart.
Blätter: Blattspreiten fein seidig behaart; Blattscheiden unten stark bewimpert; Blatthäutchen ca. 2 mm lang, ohne Blattöhrchen, jüngstes Blatt gerollt.
Blüten: Ährchen einblütig, zu zweit nebeneinander auf den Zähnen der Spindel, unterschiedlich lang gestielt, von drei Hüllspelzen (unterste sehr kurz) eingeschlossen, unbegrannt, in fünf bis sieben bis zu 10 cm langen Scheinähren, die zu einem handförmigen Blütenstand angeordnet sind.
Blütezeit: Juli-September (Oktober)
Früchte: Spelzfrucht, 2-4 mm lang, halbiert-spindelförmig, grünlichgrau, gewöhnlich noch von den Hüllspelzen umgeben.
Vermehrung: Mehr als 2.000 Samen/Pflanze
Lebensdauer der Samen im Boden: Wenige Jahre.

Bedeutung
Bedeutendes Schadgras. Fingerhirse, die etwa ab Mitte Mai bis September (Keimtemperaturminimum 20°C) keimt, ist gegenüber Mais besonders konkurrenzfähig; läuft häufig in mehreren Wellen auf. Durch das tiefreichende Wurzelsystem ist die Fingerhirse gegen Trockenheit weitgehend unempfindlich.

Standort: Leichtere, kalkarme aber nährstoffreiche sandige und lehmige Böden.
Hauptkeimzeit: Mai bis August
Beschreibung
Wärmliebendes, einjähriges, büschelförmiges Samenungras, bis 35 cm hoch.
Typische Merkmale: Fingerförmig angeordnete, schlanke Teilblütenstände; glatte Blätter und Blattscheiden (im Unterschied zur Blut-Fingerhirse, die behaarte Blätter und Blattscheiden hat).
Jungpflanze: Jüngstes Blatt ist gerollt.
Halme: Am Grund gebogen, aufsteigend, ausgebreitet oder niederliegend, dichte Horste mit vielen Trieben bildend; glatt, kahl, sehr dünn, bis 35 cm hoch.
Blätter: Lineal, ganzrandig, 2–12 cm lang; grün, oft violett überlaufen; Blätter und Blattscheiden kahl, zuweilen mit wenigen Haaren am Grunde; Blatthäutchen weiß, häutig, gestutzt: keine Blattöhrchen.
Blüten: Lockerer Blütenstand mit mehreren (meist drei) dünnen, ährenartig-fingerförmigen Trauben; Ährchen in Paaren oder zu dritt nur an einer Seite der Achse sitzend; unbegrannt, 1blütig, mit verkümmerter unterer Hüllspelze.
Blütezeit: August bis Oktober
Früchte: Spelzfrucht fest von den verhärteten, gleichlangen Deck- und Vorspelzen umschlossen, braun oder purpur-braun; 2–2,5 mm lang, auf dem Rücken etwas abgeflacht, ziemlich stumpf.
Vermehrung: 100 bis >1.500 Samen/Pflanze
Lebensdauer der Samen im Boden: Bis 5 Jahre
Vorkommen: Warm-temperierte Zonen Europas und Asiens; in Deutschland und Österreich mit Ausbreitungstendenz; wächst vornehmlich in Maisfeldern, Gemüse, Obstplantagen und Weinbergen, ferner auch an Zufahrten, Innenhöfen und anderen nicht landwirtschaftlich genutzten Standorten.
Bedeutung
Weltweit vorkommendes Ungras in Feldkulturen der Tropen und Subtropen. Niederwüchsige Arten wie D. ischaemum können im Mais vom Hochschnitt profitieren und nach der Ernte ihre Entwicklung abschließen und das Samenreservoir im Boden aufstocken.

Standort: Nährstoffreiche (Stickstoff), warme Sand- und Lehmböden mit mittlerem Humusgehalt. Aus tropischen und subtropischen Ursprungsgebieten in warmgemäßigte Zonen verschleppt.
Hauptkeimzeit: Spätfrühjahr bis Sommer (Wärmekeimer)

Beschreibung
Einjähriges, Wärme liebendes Gras, 30-80 cm hoch.
Typische Merkmale: Breite, dunkelgrüne bis graugrüne Blätter mit hellem Mittelnerv. Blüten bilden zerstreute oder gebüschelte, ährenähnliche Trauben.
Jungpflanze: Mit gerollten ersten Blättern. Aufrecht wachsend. Schnelle Bestockung. Ganze Pflanze unbehaart!
Halme: Aufrecht oder knickig aufsteigend.
Blätter: Breite Blätter mit hellem Mittelnerv; ohne Blatthäutchen und ohne Blattöhrchen, Blattscheiden flach gedrückt.
Blüten: Blüten bilden ährenähnliche Trauben. Ährchen einblütig, 2-3 mm, mit drei Hüllspelzen; Deckspelze unterhalb der Spitze meist lang begrannt.
Blütezeit: Juli-Oktober
Früchte: Spelzfrucht, 2,5-3,5 mm lang, mit weißlichen Hüllspelzen.
Vermehrung: 200-500 Samen/Pflanze
Lebensdauer der Samen im Boden: 3-10 Jahre
Vorkommen: Ackerbau (Mais, Rüben, Kartoffeln); an Grabenrändern.

Bedeutung
Bedeutendes Schadgras. Die auch aus größeren Tiefen keimfähige Hühnerhirse besitzt eine sehr lange Keimperiode von Mitte Mai bis August (Keimtemperaturminimum 10-20°C). Die Hühnerhirse läuft häufig in mehreren Wellen auf. Dadurch stellt sie eine starke Konkurrenz während der Keimlings- und Jugendentwicklung besonders der Maispflanzen dar. Hohe Besatzdichten der Hühnerhirse können den Maisertrag erheblich beeinträchtigen.

Standort: Nährstoffreiche (Stickstoff), warme Sand- und Lehmböden mit mittlerem Humusgehalt.
Hauptkeimzeit: Spätfrühjahr bis Sommer (Wärmekeimer)

Beschreibung
Einjähriges, wärmeliebendes Gras, 30-80 cm (und mehr) hoch.
Typische Merkmale: Breite, dunkelgrüne bis graugrüne Blätter mit hellem Mittelnerv. Blüten bilden zerstreute oder gebüschelte, ährenähnliche Trauben.
Jungpflanze: Mit gerollten ersten Blättern. Aufrecht wachsend. Schnelle Bestockung. Ganze Pflanze unbehaart!
Halme: Aufrecht oder knickig aufsteigend, meist reich verzweigt.
Blätter: Breite Blätter mit hellem Mittelnerv; ohne Blatthäutchen und ohne Blattöhrchen, Blattscheiden flachgedrückt.
Blüten: Blüten bilden zerstreute oder gebüschelte ährenähnliche Trauben. Ährchen einblütig, 2-3 mm, mit drei Hüllspelzen, unterste nur 1/4 so lang wie das Ährchen; Deckspelze unterhalb der Spitze meist lang begrannt.
Blütezeit: Juli-Oktober
Früchte: Spelzfrucht, 2,5-3,5 mm lang, mit weißlichen Hüllspelzen.
Vermehrung: 200-500 Samen/ Pflanze
Lebensdauer der Samen im Boden: 3-10 Jahre

Bedeutung
Bedeutendes Schadgras. Kommt mittlerweile in allen Maisanbaugebieten vor. Die auch aus größeren Tiefen keimfähige Hühnerhirse besitzt eine sehr lange Keimperiode von Mitte Mai bis August. Die Hühnerhirse läuft häufig in mehreren Wellen auf. Dadurch stellt sie eine starke Konkurrenz während der Keimlings- und Jugendentwicklung der Maispflanzen dar. Hohe Besatzdichten der Hühnerhirse können den Maisertrag erheblich beeinträchtigen.

Standort: Stellt nur geringe Ansprüche an Boden und Nährstoffversorgung.
Hauptkeimzeit: Ganzjährig

Beschreibung
Ein- bis überjähriges, formenreiches Samenunkraut mit spindelförmiger Wurzel, bis 50 cm hoch.
Typische Merkmale: Jungpflanze Rosette bildend, weiße Blüten, Frucht platt-dreieckig geformt (Hirtentasche).
Keimblätter: Sehr klein, lang-oval bis rundlich, kurz gestielt.
Laubblätter: Blätter ungeteilt bis buchtig gelappt oder fiederspaltig. Die wenigen Stängelblätter ungeteilt, ganzrandig bis gezähnt mit einem breiten Öhrchen den Stängel umfassend.
Stängel: Einfach oder abstehend verzweigt.
Blüten: Blüten gedrängt an abstehenden Stielen; Kronblätter weiß, verkehrt-eiförmig, den Kelch überragend.
Blütezeit: das ganze Jahr hindurch.
Früchte: Schoten länglich-herzförmig, 4-9 mm lang, an der Spitze leicht eingebuchtet.
Samen: Hellbraun, fast glatt, 2.000-40.000/Pflanze; flach keimend.
Lebensdauer der Samen im Boden: 16-35 Jahre

Vorkommen
Häufig auf Äckern, besonders Hackfrüchte, Getreide (Sommer- und Wintergetreide); in Gärten, an Wegen.

Bedeutung
Kommt in fast allen Kulturen vor. Geringe Ertragsminderung.

Geringe Ertragsminderung, kein Einfluss auf Erntetechnik.

Standort: Gut mit Nährstoffen angereicherte, mehr alkalische Böden.
Hauptkeimzeit: Frühjahr

Beschreibung
Einjähriges Samenunkraut mit Pfahlwurzel; bis 40 cm hoch.
Typische Merkmale: Stängel vierkantig; in den Blattwinkeln rosa bis rote Blüten.
Keimblätter: Kräftig, ganzrandig, rundoval; neben dem Stiel spitze Zipfel; Spitze des Blattes leicht nach innen gedrückt.
Laubblätter: Eiförmig-lanzettlich, an jeder Blattrandseite 3-7 ziemlich grobe Zähne; erste Blätter weiß behaart.
Stängel: Vierkantig, nicht rau; aufrecht stehend.
Blüten: Blüten gehäuft in den Blattwinkeln, rosarot; Unterlippe mit gelblichem, rotgestreiften Fleck.
Blütezeit: Juni-Oktober
Vorkommen: Als Ackerunkraut in Sommergetreide der warmen Gebirgslagen, in Schotterfluren, auf Bahnanlagen, in Steinbrüchen.

Bedeutung
Starker Konkurrent, da hoher Nährstoffbedarf.

Standort: Gut mit Nährstoffen (Stickstoff) versorgte, frische Lehm- und Sandböden.
Hauptkeimzeit: Zeitiges Frühjahr

Beschreibung
Einjähriges Samenunkraut mit Pfahlwurzel; bis 40 cm hoch.
Typische Merkmale: Verdickte Stängelknoten, Stängel vierkantig. In den Blattwinkeln rosa bis blauviolette Blüten.
Keimblätter: Kräftig, ganzrandig, eiförmig, gestielt, am Blattgrund mit zwei Zipfeln, abgerundete Spitze.
Laubblätter: Länglich-eiförmig, beiderseits weich behaart, regelmäßig grob gezähnt; Blattstiele rotbraun.
Stängel: Vierkantig, verdickte Stängelknoten; einfach oder ästig, durch steife Haare rau.
Blüten: Blüten gehäuft kranzförmig in den Blattwinkeln, rosa bis blauviolett, Oberlippe helmartig, Mittelzipfel der Unterlippe fast rechteckig mit gelbem, purpurn umrahmten Gaumenfleck.
Blütezeit: Juli-Oktober
Früchte: Im Kelch eingeschlossene Nüsschen.
Samen: Eiförmig, graubraun, mit unregelmäßig hellen, warzigen Flecken; ca. 200-2.000/Pflanze; keimt aus 1-4 cm Tiefe.
Vorkommen: In Sommergetreide und Hackfrüchten, Obst-,Wein- und Gartenbau.

Bedeutung
Von den Hohlzahn-Arten der bedeutendste Vertreter. Relativ geringe Konkurrenzkraft. Aufgrund der hohen Lebensdauer der Samen an vielen Standorten verbreitet.

Standort: Trockene und warme Sandböden mit alkalischer Bodenreaktion.
Hauptkeimzeit: Frühjahr

Beschreibung
Ausdauernde, dichte Rasen bildendes Samenunkraut, 10-30 cm hoch.
Typische Merkmale: Lockerer, kriechender Wuchs; Blätter flaumig behaart; Blütenblätter weiß und in der Mitte gespalten.
Keimblätter: Keimlinge klein, Keimblätter 4-5 mm, eiförmig-oval.
Laubblätter: Laubblätter rundlich-lanzettlich, nach beiden Seiten gleichmäßig verschmälert, dicht kurzhaarig.
Stängel: Kriechend, lockere Rasen bildend, behaart und drüsig.
Blüten: Groß, d.h. Kronblätter mindestens doppelt so lang wie der Kelch, Blütenblätter weiß und zweigeteilt.
Blütezeit: Mai-Juli
Früchte: Kapsel, 7-11 mm, zylindrisch bis leicht gebogen.
Samen: Braun, rundlich, stark warzig, ca. 220 je Trugdolde.
Vorkommen: An Acker- und Wegrändern

Bedeutung
Konkurrenzschwach; empfindlich gegen Trockenheit. Unproblematisch bei normaler Bodenbearbeitung.

Standort: Tiefgründig-feuchte Ton- und Lehmböden (Wasser- und Lehmanzeiger).
Hauptkeimzeit: Frühjahr, Sommer

Beschreibung
Ausdauerndes, großblättriges Unkraut mit tief reichenden Wurzeln (10-25 cm) und weit reichenden unterirdischen Ausläufern; vielfach nesterweise auftretend; 10-20 cm hoch.
Typische Merkmale: Goldgelbe Blütenköpfe auf etwa 15 cm hohen Blütenschäften, die meist im zeitigen Frühjahr vor den Laubblättern erscheinen. Vermehrung überwiegend durch Ausläufer.
Keimblätter: Klein, fleischig, gestielt, lanzettlich, ganzrandig, glänzend, dem Boden flach aufliegend.
Laubblätter: Rosettenförmig angeordnet, lang gestielt, rundlich verkehrt-herzförmig mit eckigen Buchten, handgroß; auf der Oberseite dunkelgrün (jung auch filzig behaart), Unterseite weiß-filzig.
Stängel: Blütenstiele aufrecht mit weißem Filz und kleinen, anliegenden rötlichen Schuppen besetzt.
Blüten: Je Stiel ein einzelnes, endständiges, gelbes Blütenköpfchen mit röhrenförmigen Scheiben- und zungenförmigen Randblüten. Keimpflanzen blühen erst im 2. oder 3. Jahr.
Blütezeit: Februar-April
Frucht: Einsamige Schließfrucht.
Samen: Länglich walzenförmig, hellgelb bis braun mit weißer Haarkrone (10-15 mm); Anzahl je Blütenkörbchen ca. 200-350; Anzahl je Spross ca. 3.500; Flachkeimer in etwa 0,5 cm.
Vorkommen: In Äckern, Weinbergen, Steinbrüchen, auf Hängen, Bahndämmen. Im Grünland auf nassen, lückigen Wiesen.

Bedeutung
Im Getreide stark schädigend, kommt jedoch selten zur Blüte. In Reihenkulturen ertragsmindernd, z. T. starke Beeinträchtigung der Ernte.

Standort: Saure Sand- und Lehmböden (Säureanzeiger!)
Hauptkeimzeit: Frühjahr und Herbst

Beschreibung
Ein- bis überjährig, 10-50 cm hoch, mit schwachem Kamillegeruch.
Typisches Merkmal: Blütenboden mit Spreublättchen gefüllt (bei Matricaria-Arten Blütenboden hohl oder markig gefüllt).
Keimblätter: Sehr klein, rundlich bis oval, am Ende abgerundet, der Erde aufliegend.
Laubblätter: Mit schmalen, etwas keuligen Seitenfiedern; zunächst einfach, später doppelt gefiedert mit spitzen Zipfeln, kahl bis flaumig behaart.
Stängel: Meist von niederliegender Basis aufsteigend, reich verzweigt, oft ein wenig behaart.
Blüten: Blütenköpfchen einzeln, mit gelben Scheiben- und weißen Strahlenblüten; Blütenboden gegen Ende der Blüte kegelförmig, gefüllt, mit stachelspitzen Spreublättchen.
Blütezeit: Mai (Juni)-Herbst
Frucht: Einsamige Schließfrucht
Samen: Leicht gekrümmt, längs gerippt, ca. 5.000/ Pflanze, Oberflächenkeimer.
Lebensdauer der Samen im Boden: Mehr als 10 Jahre
Vorkommen: In Winter- und Sommergetreide (seltener in Roggen), in Hack- und Ölfrüchten, in lückigem Klee, in Gärten und Weinbergen.

Bedeutung
Keimung kann während des ganzen Jahres erfolgen, da weiter Keimtemperaturbereich.

Standort: Frische, humus- und stickstoffreiche Lehm- und Tonböden (Lehmanzeiger)
Hauptkeimzeit: Frühjahr

Beschreibung
Überjähriges oder einjähriges Samenunkraut, bis 50 cm hoch.
Typische Merkmale: Blütenboden mit Spreublättchen gefüllt (bei Matricaria-Arten Blütenboden hohl oder markig gefüllt). Unangenehmer Geruch.
Keimblätter: Sehr klein, rundlich bis oval, am Ende abgerundet, fast ungestielt, der Erde aufliegend.
Laubblätter: Ähnlich der Echten Kamille, aber Blätter feiner gefiedert und beim Zerreiben stinkend.
Stängel: Aufrecht, im oberen Teil manchmal verzweigt.
Blüten: Kegeliger Blütenboden mit Spreublättchen besetzt.
Blütezeit: Sommer-Spätherbst
Samen: Kreiselförmig, warzig.
Lebensdauer der Samen im Boden: Ca. 25 Jahre
Vorkommen: Selten, aber gesellig auf Äckern, in Gärten, an Wegrändern.

Bedeutung
Als Ackerunkraut vornehmlich in warmen Gebieten.

Standort: Nährstoffreiche, kalkhaltige Nassböden wie z. B. Flussauen, Mineralböden.
Hauptkeimzeit: Frühjahr, seltener Herbst

Beschreibung
Ein- bis zweijähriges Samenunkraut; sich schnell und massenhaft ausbreitend; 50-200 cm hoch; giftig; schwacher Geruch.
Typisches Merkmal: Ähnliche Blattform wie Petersilie.
Keimblätter: Lang gestielt, allmählich in eine schmale Form übergehend; erste Laubblätter dreilappig.
Laubblätter: Im Umriss dreieckig, 2-3fach gefiedert mit fiederspaltigen, spitzen Blättchen; Unterseite glänzend, Blattform ähnlich Petersilie.
Stängel: Aufrecht, kahl, verzweigt, in Getreide nur bis ca. 20 cm hoch; oft bläulich bereift.
Blüten: Weiß; in 10-20-strahligen, reichblütigen Dolden; Hüllblattzipfel herabhängend.
Blütezeit: Juni-Oktober
Frucht: Oval, etwas zusammengedrückt, gelb mit rotbraunen, ölhaltigen Streifen.
Samen: Ca. 500 /Pflanze; in Zuckerrüben bis 15.000.
Lebensdauer der Samen im Boden: Bis 100 Jahre und mehr.
Vorkommen: Ackerbau, besonders in Rüben, Getreide und in Raps, in Gärten, Gebüschen und Auen.

Bedeutung
Massive Behinderung der mechanischen Ernte; deutliche Ertragsminderung. Verunreinigung des Erntegutes durch Samen (verursacht erhebliche Reinigungs- und Trocknungskosten). Wirtspflanze für Rübennematode. Giftpflanze: Vorsicht bei Rüben und Maissilage.

Standort: Basen- und nährstoffreiche, mäßig frische bis wechselfrische Standorte mit pH 5.

Hauptkeimzeit: Frühjahr bis Sommer, u.U. jedoch auch im Herbst

Beschreibung

Zweijährig, im ersten Jahr nur Blattrosette, Sprossachse mit Blütenständen im zweiten Jahr. Die Vermehrung der Pflanze kann durch Verletzung induziert werden.

Typisches Merkmal: Blätter haben unangenehmen Geruch

Laubblätter: wechselständige Stängelblätter mit rechtwinklig abstehenden Zipfeln

Stängel: gerillt und behaart, grün, an der Basis rötlich

Blüten: Hülle aus 13 schwarz-spitzigen Blättern und zwei Außenhüllblättern; Doldentraube mit bis zu 20 gelben Köpfen; enthalten Großteil des Gifts

Blütezeit: Juni – Oktober. Hauptblütezeit um den 25.07.

Frucht: wie beim Löwenzahn an Schirmchen

Samen: flugfähig

Vorkommen: Gefördert durch hohe Temperaturen;  auf Stillegungsflächen bzw. Flächen mit Naturschutzauflagen, Pferdeweiden mit schlechter Düngung/ Kalkung/ Narbenpflege

Bedeutung:

Jakobskreuzkraut ist sehr giftig. Besonders gefährdet sind Pferde, Schafe, Rinder und Ziegen. In Heu und Silage bemerken Tiere den unangenehmen Geruch nicht und fressen die Pflanze mit.

Standort: Gerne halbschattig auf mäßigwarmen bis warmen Standorten; wenig anspruchsvoll,; bevorzugt  trocken bis mäßig feuchte und stickstoffarme, humose Lehm- und Sandböden.

Beschreibung

Ausdauernde, aufrechte Staude mit tiefreichender, verästelter Wurzel; Überwinterung ohne Blattrosette (= sommergrüne Schaftpflanze). Johanniskraut wird wegen seiner harten Stängel als Hartheu bezeichnet, da die Pflanze kaum verwertbares Heu liefert.

Typisches Merkmal: Blätter durch Öldrüsen durchscheinend punktiert; Blüten verfärben sich beim Zerreiben blutrot.

Keimblätter:

Die Keimblätter bleiben ziemlich lange in den Samenschalen eingeschlossen, streifen diese erst nach dem Ergrünen ab und besitzen dann eine länglich-oval Gestalt. Sie sind häufig schwach entwickelt, bisweilen fehlend.

Laubblätter: Die Blätter sind gegenständig und länglich-oval, 8 – 30 mm lang; meist mit kurzen Seitentrieben in den Blattachseln. Auf den Öldrüsen sind die Blätter punktiert.

Stängel: runder, aufrecht stehender Stängel mit zwei erhabenen Leisten.

Blüten: Blüten mit 5 freien Kelch- und 5 goldgelben Kronblättern,  mit vielen  Staubblättern (50 – 60), die in drei Büscheln angeordnet sind;  Blütenstand eine Doldenrispe.

Blütezeit: Mai – September; die Hauptblütezeit liegt um den Johannistag am 24. Juni.

Frucht: dreifächrige Kapsel

Samen: schwarz oder dunkelbraun; zylindrisch, feinwarzig; 1 – 1,3 mm lang.

Vorkommen:  trockene Wiesen und Weiden; Wegränder, Trockenhänge, Ruderalflächen;  Waldränder und Lichtungen.

Bedeutung:

Johanniskraut ist leicht giftig. Der in den Blüten enthaltene rote Farbstoff Hypericin kann bei nicht pigmentierten, weißen Weidetieren die sog. „Lichtkrankheit“ hervorrufen. Wenn die Tiere im Licht bleiben, kann es zu schweren, sogar tödlichen Vergiftungen (Hämolyse) kommen. Die Blätter der Pflanze enthalten ein ätherisches Öl (alte Heilpflanze gegen Depressionen und Verstimmungen).

Standort: Gut durchlüftete und mit Nährstoffen versorgte, neutrale Lehmböden oder feuchte Tonböden.
Hauptkeimzeit: Herbst, Frühjahr

Beschreibung
Ein- bis überjähriges Samenunkraut, bis 60 cm hoch.
Typische Merkmale: Ganz oder fast ohne Kamille-Geruch; Blütenboden markig gefüllt (bei Martricaria chamomilla ist der Blütenboden hohl).
Keimblätter: Rundlich, derb, eiförmig, oben spitz zulaufend, ziemlich lang gestielt und dem Boden aufliegend.
Laubblätter: Doppelt- bis dreifach fiederspaltig, fein, mit dichtstehenden, fadenförmigen Zipfeln.
Stängel: Aufrecht; verzweigt sich erst von der Mitte an.
Blüten: Blütenkörbchen groß, endständig, einzeln an Stängeln und Ästen. Blütenboden halbkugelig bis kegelförmig aufgewölbt und markig. 12-20 ausgebreitete weiße Zungenblüten, gelbe Scheibenblüten.
Blütezeit: Mai-Oktober
Samen: Dunkelbraun, mit Krönchen, 10.000 und mehr/Pflanze; Flachkeimer.
Lebensdauer der Samen im Boden: Mehr als 10 Jahre
Vorkommen: Verbreitetes Ackerunkraut in allen Kulturen, besonders in Getreide.

Bedeutung
Starke Ertragsminderung, mittelstarke Störung der Erntetechnik.

Standort: Gut durchlüftete und mit Nährstoffen versorgte, neutrale Lehmböden oder feuchte Tonböden.
Hauptkeimzeit: Herbst, Frühjahr

Beschreibung
Ein- bis überjähriges Samenunkraut, bis 60 cm hoch.
Typische Merkmale: Ganz oder fast ohne "Kamille"-Geruch; Blütenboden markig gefüllt (bei Martricaria chamomilla ist der Blütenboden hohl).
Keimblätter: Rundlich, derb, eiförmig, oben spitz zulaufend, ziemlich lang gestielt und dem Boden aufliegend.
Laubblätter: Doppelt - bis dreifach fiederspaltig, fein, mit dichtstehenden, fadenförmigen Zipfeln.
Stängel: Aufrecht; verzweigt sich erst von der Mitte an.
Blüten: Blütenkörbchen groß, endständig, einzeln an Stängeln und Ästen. Blütenboden halbkugelig bis kegelförmig aufgewölbt und markig. 12-20 ausgebreitete weiße Zungenblüten, gelbe Scheibenblüten.
Blütezeit: Mai bis Oktober
Samen: Dunkelbraun, mit Krönchen, 10.000 und mehr/Pflanze; Flachkeimer.
Lebensdauer der Samen im Boden: Mehr als 10 Jahre

Bedeutung
Verbreitetes Ackerunkraut in allen Kulturen. Starker Konkurrent für den Mais vor allem in wärmeren Gebieten auf nährstoffreichen Böden.Durch hohe Samenproduktion und lange Lebensfähigkeit der Samen kann lang anhaltender Befallsdruck entstehen. Besonders bei reduzierter Bodenbearbeitung können überwinternde Pflanzen zu gravierenden Problemen führen.

Standort: Frische und stickstoffreiche Lehmböden
Hauptkeimzeit: Herbst, Frühjahr

Beschreibung
Ein - bis überjähriges Samenunkraut (überwintert als Rosette); 15-40 cm hoch.
Typische Merkmale: Blütenköpfchen beim Zerreiben mit charakteristischem Kamille-Geruch; hohler, kegelförmiger Blütenboden.
Keimblätter: Oval, spitz zulaufend, ungestielt.
Laubblätter: Doppelt bis dreifach fiederspaltig, fein, weich, geruchlos.
Stängel: Aufrecht, abstehend ästig.
Blüten: Blütenköpfchen mit weißen Strahlblüten und gelben Röhrenblüten .
Blütezeit: Mai bis September, oft zweimal im Jahr
Frucht: Einsamige Schließfrucht ohne Haarkranz.
Samen: Grau-braun, mit 4-5 Rippen, 1.000- 10.000/Pflanze; Flachkeimer (nur bis 0,5 cm).
Lebensdauer der Samen im Boden: Mehr als 10 Jahre

Bedeutung
Massenhaft auf allen Äckern, besonders lückigem Wintergetreide, in Mais und Hackfrüchten. In Mais tritt sie vor allem bei feuchten Bodenverhältnissen im Frühjahr auf. Bei reduzierter Bodenbearbeitung können überwinternde Pflanzen starke Konkurrenz ausüben und Probleme bei der Bekämpfung verursachen.

Standort: Frische und stickstoffreiche Lehmböden.
Hauptkeimzeit: Herbst, Frühjahr

Beschreibung
Ein- bis überjähriges Samenunkraut (überwintert als Rosette); 15-40 cm hoch.
Typische Merkmale: Blütenköpfchen beim Zerreiben mit charakteristischem Kamillegeruch; hohler, kegelförmiger Blütenboden.
Keimblätter: Oval, spitz zulaufend, ungestielt.
Laubblätter: Doppelt bis dreifach fiederspaltig, fein, weich, geruchlos.
Stängel: Aufrecht, abstehend ästig.
Blüten: Blütenköpfchen mit weißen Strahlblüten und gelben Röhrenblüten.
Blütezeit: Mai-September, oft zweimal im Jahr
Frucht: Einsamige Schließfrucht ohne Haarkranz.
Samen: Graubraun, mit 4-5 Rippen, 1.000-10.000/ Pflanze; Flachkeimer (nur bis 0,5 cm).
Lebensdauer der Samen im Boden: Mehr als 10 Jahre
Vorkommen: Massenhaft auf allen Äckern, besonders in lückigem Wintergetreide, Hackfrüchten (Rüben, Kartoffeln) und in Leguminosen, in Gärten, an Wegen.

Bedeutung
Starke Ertragsminderung; vollständige Unterdrückung der Kulturpflanzen bei frühzeitigem Auftreten.

Standort: Nährstoffreiche Sand- und sandige Lehmböden mit schlechter Bodenstruktur.
Hauptkeimzeit: Frühjahr

Beschreibung
Ein- bis überjähriges Samenunkraut mit kräftigem, gedrungenem Wuchs; 5-40 cm hoch.
Typische Merkmale: Starker, aromatischer Duft. Es fehlen die weißen Strahlenblüten; Blütenboden hohl.
Keimblätter: Größer als bei M. chamomilla; fleischig, dick, zugespitzt, rundlich, gewölbt; dem Boden aufliegend.
Laubblätter: Doppelt bis dreifach fiederspaltig mit lineal-lanzettlichen, stachelspitzen Teilblättern; gedrängt stehend.
Stängel: Aufrecht, gedrungen, abstehend verzweigt, kahl.
Blüten: Blütenkörbchen kurz gestielt, einzeln oder zu wenigen am Ende der Triebe; Scheibenblüten gelbgrün, die weißen Zungenblüten fehlen. Der kugelförmige Blütenboden ist hohl. Beim Zerreiben Geruch ähnlich "Echter Kamille".
Blütezeit: Juni-August, vereinzelt bis November
Frucht: Einsamige Schließfrucht, ohne Haarkranz.
Samen: Hellbraun, auf der Innenseite 4 undeutliche Längsriefen, länglich, oft etwas gekrümmt, ca. 5.000/Pflanze; Flachkeimer.
Vorkommen: In Getreide und Hackfrüchten, in Gärten, an Wegrändern.

Standort: Sommerwarme Standorte mit mäßig sauren bis schwach basischen Böden, meist kalkarm; gern auf sandigen Lehmböden.
Hauptkeimzeit: Frühjahr

Beschreibung
Einjähriges Samenunkraut mit Blättern und Blütenstand vom Doldenblütlertyp (wie z.B. Wilde Möhre oder Hunds-Petersilie), 15-80 cm hoch.
Typische Merkmale: Sehr kleine und unscheinbare Blüten in Dolden, Pflanze nicht aromatisch riechend, Blätter stark eingeschnitten und mehrfach geteilt, Früchte dicht mit hakigen Borsten besetzt.
Keimblätter: Lanzettförmig und gestielt.
Laubblätter: Dunkelgrün, 3- bis 4-fach fieder-schnittig, oberseits kahl, am Rand und unterseits an den Nerven abstehend weichborstig.
Stängel: Aufsteigend bis aufrecht, 15-80 cm hoch, am Grund oft purpurn; stielrund, trocken fein gerillt, kahl, ästig.
Blüten: Grünlich-weiß, sehr klein (ca. 0,5 mm lang), Blütenblätter an der Spitze seicht ausgerandet. In 3- bis 5-strahligen Dolden, Dolden scheinbar gegenständig angeordnet.
Blütezeit: Mai bis Juni
Frucht: 4-5 mm lang, bräunlich bis schwärzlich, eiförmig, dicht hakig-borstig, mit 1 bis 2 mm langem Schnabel. Klettverbreitung.
Samen: Frucht zerfällt bei der Reife in zwei Teilfrüchte, die stets geschlossen bleiben und die Samen nie ausfallen lassen. 100-300 Samen/Pflanze.
Lebensdauer der Samen: Einige Jahre

Bedeutung
Tritt regional verstärkt auf, insbesondere in Sachsen-Anhalt und Brandenburg.

Standort: Sonnig bis halbschattig; Nährstoff- und basenreiche, tiefgründige Lehmböden.

Beschreibung
Ausdauernde oder zweijährige Halbrosettenpflanze mit Fiederblättern und Doldenblüten.
Typische Merkmale: Mehrfach gefiederte Blätter mit dreieckigem Grundriss; Doppeldolde ohne Hüllblätter, weiße Randblüten nur gering vergrößert; Stängel nicht rot überlaufen.
Keimblätter: Lanzettlich, länglich oval
Stängel: Aufrecht, hohl und gefurcht, unten rauhaarig; verholzend; mit wechselständig angeordneten Blättern; nicht rötlich überlaufen.
Blätter: 2–3fach gefiedert mit dreieckiger Blattspreite; Fiederblättchen länglich, grob gezähnt, stachelspitzig.
Blüten: Blütenstand ist eine Doppeldolde mit 8–5 Doldenstrahlen, die die Teilblütenstände („Döldchen“) mit winzigen weißen Blüten tragen; Kelchblätter fehlen, Randblüten nur wenig vergrößert; Hüllblätter am Abgang der Doldenstrahlen fehlen.
Blütezeit: April bis Juli
Früchte: Braune zweiteilige, kurz geschnäbelte Spaltfrucht, etwas kürzer als ihr Stiel.
Vermehrung: Samenvermehrung vor dem Heuschnitt
Vorkommen: Häufig und weit verbreitet an Wald- und Gebüschrändern und in Hochstaudenfluren; Grünland aller Art.
Bedeutung
Problempflanze im Grünland; verdrängt wertvolle Gräser und Kleearten; wird nur in jung vom Vieh gefressen; kann Schimmelnester durch feuchte Stängel im Heu bilden.

Das Klettenlabkraut als häufigster Vertreter der im Weinbau vorkommenden Galium-Arten ist ein ein- bis überjähriges Samenunkraut. Es kann bis zu 120 cm hoch werden, ist aber auf eine Stützpflanze angewiesen. Die Keimblätter sind lang-oval, fleischig, blaugrün und zudem mit einer deutlichen Einbuchtung an der Spitze versehen. Die Pflanze wächst niederliegend oder klimmend auf fast allen Böden (außer Sandböden) und gilt als typischer Lehmanzeiger. Typisch sind auch die rauen, "klebrigen", lanzettförmigen Laubblätter, die an den Stängelknoten einen Quirl bilden, sowie der vierkantige Stängel. Die Blüten sind weißlich, klein, vierzählig und unscheinbar. Sie bilden blattachselständige, reichblütige Trugdolden, die das Tragblatt überragen.
Das Klettenlabkraut blüht von Mai bis Oktober und produziert eine zweiteilige Spaltfrucht. Die Samen (100 bis 500 pro Pflanze) sind kugelig, direkt mit hakigen Borsten besetzt und keimen im Frühjahr und Herbst aus einer Tiefe von 1 bis 5 cm.

Standort: Alle Böden, ausgenommen arme Sandböden.
Hauptkeimzeit: Herbst, Frühjahr

Beschreibung
Ein- bis überjähriges Samenunkraut, bis 120 cm hoch.
Typische Merkmale: Raue, klebrige Blätter (Klebkraut); Laubblätter bilden an den Stängelknoten Quirle. Aufrechter Wuchs nur mit Stützpflanzen möglich.
Keimblätter: Langoval, derb, fleischig, blaugrün mit deutlicher Einbuchtung an der Spitze.
Laubblätter: Vier bis acht lanzettliche Laubblätter bilden an den Stängelknoten Quirle; klebrige Blätter durch abwärts gerichtete Stachelhaare.
Stängel: Niederliegend oder klimmend, vierkantig, oft verzweigt, an den Kanten mit Klimmhaaren.
Blüten: Klein, weiß, unscheinbar, vierzählig; bilden blattachselständige, reichblütige Trugdolden, die das Tragblatt überragen.
Blütezeit: Mai-Oktober
Früchte: Zweiteilige Spaltfrucht.
Samen: Kugelig, dicht mit hakigen, auf Knötchen sitzenden Borsten besetzt; ca. 100-500/Pflanze; Keimtiefe 1-5 cm, aber nie an der Bodenoberfläche.
Lebensdauer der Samen im Boden: 7-8 Jahre
Vorkommen: Im Ackerbau besonders in Wintergetreide, Mais und Hackfrüchten; häufig in Hecken und Gebüschen.

Bedeutung
Förderung des Lagerns; mittlere bis starke Ertragsminderung, starke Störung der Erntetechnik, erhöhte Trocknungskosten bei Getreide.

Standort: Alle Böden, ausgenommen arme Sandböden.
Hauptkeimzeit: Herbst, Frühjahr

Beschreibung
Ein- bis überjähriges Samenunkraut, bis 120 cm hoch.
Typische Merkmale: Rauhe, klebrige Blätter (Klebkraut); Laubblätter bilden an den Stängelknoten Quirle. Aufrechter Wuchs nur mit Stützpflanzen möglich.
Keimblätter: Langoval, derb, fleischig, blaugrün mit deutlicher Einbuchtung an der Spitze.
Laubblätter: Vier bis acht lanzettliche Laubblätter bilden an den Stängelknoten Quirle; klebrige Blätter durch abwärts gerichtete Stachelhaare.
Stängel: Niederliegend oder klimmend, vierkantig, oft verzweigt, an den Kanten mit Klimmhaaren.
Blüten: Klein, weiß, unscheinbar, vierzählig; bilden blattachselständige, reichblütige Trugdolden, die das Tragblatt überragen.
Blütezeit: Mai bis Oktober
Früchte: Zweiteilige Spaltfrucht.
Samen: Kugelig, dicht mit hakigen, auf Knötchen sitzenden Borsten besetzt; ca. 100-500/Pflanze.
Keimtiefe: 1-5 cm, aber nie an der Bodenoberfläche.
Lebensdauer der Samen im Boden: 7-8 Jahre

Bedeutung
Eine der wichtigsten Unkrautarten im Ackerbau besonders in Wintergetreide, Mais und Hackfrüchten. Stark zunehmend durch vermehrten Anbau von Winterungen in Verbindung mit hoher Stickstoffdüngung. Fehlen Hirsen kann es sich gut entwickeln und aufgrund seines klimmenden Wuchses zu einem starken Konkurrenten werden.Verursacht erhebliche Erntebehinderungen und Ertragsverluste.

Standort: Alle Böden, ausgenommen arme Sandböden.
Hauptkeimzeit: Herbst, Frühjahr

Beschreibung
Ein- bis überjähriges Samenunkraut, bis 120 cm hoch.
Typische Merkmale: Raue, klebrige Blätter (Klebkraut); Laubblätter bilden an den Stängelknoten Quirle. Aufrechter Wuchs nur mit Stützpflanzen möglich.
Keimblätter: Langoval, derb, fleischig, blaugrün mit deutlicher Einbuchtung an der Spitze.
Laubblätter: Vier bis acht lanzettliche Laubblätter bilden an den Stängelknoten Quirle; klebrige Blätter durch abwärts gerichtete Stachelhaare.
Stängel: Niederliegend oder klimmend, vierkantig, oft verzweigt, an den Kanten mit Klimmhaaren.
Blüten: Klein, weiß, unscheinbar, vierzählig; bilden blattachselständige, reichblütige Trugdolden, die das Tragblatt überragen.
Blütezeit: Mai-Oktober
Früchte: Zweiteilige Spaltfrucht.
Samen: Kugelig, dicht mit hakigen, auf Knötchen sitzenden Borsten besetzt; ca. 100-500/Pflanze; Keimtiefe 1-5 cm, aber nie an der Bodenoberfläche.
Lebensdauer der Samen im Boden: 7-8 Jahre
Vorkommen: Im Ackerbau besonders in Wintergetreide,Hackfrüchten und Mais.

Bedeutung
Eines der wichtigsten Unkräuter im Kartoffelbau. Kann Kartoffelbestände vollständig überwuchern. Starker Nöhrstoff- und Wasserkonkurrent und Behinderung der Ernte.

Standort: Gut durchlüftete und gedüngte Lehmböden.
Hauptkeimzeit: Frühjahr

Beschreibung
Einjähriges, formenreiches Samenunkraut, bis 100 cm hoch.
Typisches Merkmal: Kurze Bewimperung an der häutigen Röhre an der Blattbasis (nur mit Lupe zu erkennen); vgl. Polygonum persicaria.
Keimblätter: Sehr lang, schmal, ungleiche Blatthälften. Vielfach rötlich zwischen Wurzelhals und Keimblättern.
Laubblätter: Eiförmig bis lanzettlich, an den Blättstielen sich verschmälernd, oberseits oft rötlich überlaufen, unterseits drüsig punktiert. Die häutige Röhre am Blattgrund dem Stängel locker anliegend, am Rand nur kurz bewimpert (Lupe!).
Stängel: Einfach bis ästig, aufrecht, verdickte Stängelknoten, oft rot.
Blüten: Klein; grünlich-weiß bis blaßrosa in walzenförmigen, aufrechten, end- oder blattachselständigen Scheinähren.
Blütezeit: Juli bis September
Samen: Linsenförmig, dickschalig, glänzend schwarzbraun, Keimtiefe 0-4 cm, ca. 800/Pflanze.
Lebensdauer der Samen: Ca.10-13 Jahre

Bedeutung
Der Ampfer-Knöterich und der Floh-Knöterich sind die beiden im Mais häufigsten vorkommenden Knöterich-Arten. Beide Arten haben besonders bei kühl-feuchter Witterung gute Entwicklungsmöglichkeiten. Sie sind unter diesen Bedingungen sehr konkurrenzstark und stark ertragsmindernd. Die hohe Samenproduktion und die lange Lebensdauer der Samen führen zu anhaltendem Befallsdruck.

Standort: Gut durchlüftete und gedüngte Lehmböden.
Hauptkeimzeit: Frühjahr

Beschreibung
Einjähriges, formenreiches Samenunkraut, bis 100 cm hoch.
Typisches Merkmal: Kurze Bewimperung an der häutigen Röhre an der Blattbasis (nur mit Lupe zu erkennen); vgl. Polygonum persicaria.
Keimblätter: Sehr lang, schmal, ungleiche Blatthälften. Vielfach rötlich zwischen Wurzelhals und Keimblättern.
Laubblätter: Eiförmig bis lanzettlich, an den Blattstielen sich verschmälernd, oberseits oft rötlich überlaufen, unterseits drüsig punktiert. Die häutige Röhre am Blattgrund dem Stängel locker anliegend, am Rand nur kurz bewimpert (Lupe!).
Stängel: Einfach bis ästig, aufrecht, verdickte Stängelknoten, oft rot.
Blüten: Klein; grünlich-weiß bis blassrosa in walzenförmigen, aufrechten, end- oder blattachselständigen Scheinähren.
Blütezeit: Juli-September
Samen: Linsenförmig, dickschalig, glänzend, schwarzbraun, Keimtiefe 0-4 cm, ca. 800/Pflanze.
Lebensdauer der Samen: Ca. 10-13 Jahre
Vorkommen: Vor allem in Sommergetreide und in Hackfrüchten, Obst- und Weinbau, sowie in Gärten, an Ufern.

Bedeutung
Eines der häufigsten Unkräuter in allen Kulturen; sehr konkurrenzstark; stark ertragsmindernd. Störung der Erntetechnik.

Standort: Frische, gare Böden.
Hauptkeimzeit: Frühjahr

Beschreibung
Einjähriges, Samenunkraut, bis 80 cm hoch.
Typisches Merkmal: Lange Wimpern an der häutigen Röhre, an der Blattbasis deutlich sichtbar (ohne Lupe); vgl. Polygonum lapathifolium
Keimblätter: Langoval mit abgerundeter Spitze, dunkelgrün, bisweilen in Rot übergehend.
Laubblätter: Lanzettlich, in der Mitte am breitesten, Oberseite mit dunklem Fleck. Die häutige Blattscheide liegt dem Stängel eng an.
Stängel: Aufrecht, rosa bis purpurrot, am Grunde grünlich.
Blüten: Klein, rosa (selten weiß), in dichten, end- oder blattachselständigen Scheinähren.
Blütezeit: Juli-September
Samen: Linsenförmig, glänzend schwarz, Keimtiefe 0-3 cm, ca. 200-800/Pflanze.
Lebensdauer der Samen im Boden: Ca. 30 Jahre
Vorkommen: In allen Kulturen, besonders in Hackfruchtkulturen, sowie an Wegrändern und Ufern.

Bedeutung
Eines der häufigsten Unkräuter in allen Kulturen; sehr konkurrenzstark; stark ertragsmindernd, Störung der Erntetechnik (Mähdrusch).

Standort: Frische, gare Böden.
Hauptkeimzeit: Frühjahr

Beschreibung
Einjähriges, Samenunkraut, bis 80 cm hoch.
Typisches Merkmal: Lange Wimpern an der häutigen Röhre, an der Blattbasis deutlich sichtbar (ohne Lupe); vgl. Polygonium lapathifolium
Keimblätter: Langoval mit abgerundeter Spitze, dunkelgrün, bisweilen in Rot übergehend.
Laubblätter: Lanzettlich, in der Mitte am breitesten, Oberseite mit dunklem Fleck. Die häutige Blattscheide liegt dem Stängel eng an.
Stängel: Aufrecht, rosa bis purpurrot, am Grunde grünlich.
Blüten: Klein, rosa (selten weiß), in dichten, end- oder blattachselständigen Scheinähren .
Blütezeit: Juli bis September
Samen: Linsenförmig, glänzend schwarz, Keimtiefe 0-3 cm, ca. 200-800/Pflanze.
Lebensdauer der Samen im Boden: Ca. 30 Jahre

Bedeutung
Der Floh-Knöterich und der Ampfer-Knöterich sind die beiden im Mais am häufigsten vorkommenden Knöterich-Arten. Beide Arten haben besonders bei kühl-feuchter Witterung gute Entwicklungsmöglichkeiten. Sie sind unter diesen Bedingungen sehr konkurrenzstark und stark ertragsmindernd. Die hohe Samenproduktion und die Lange Lebensdauer der Samen führen zu lang anhaltendem Befallsdruck.

Standort: Nährstoffreiche, lehmige bis tonige Böden mit zeitweiser Staunässe oder wasserführenden Schichten im Untergrund; Ufer von stehenden oder langsam fließenden Gewässern.
Hauptkeimzeit: Vorwiegend Frühjahr
Beschreibung
Typische Merkmale: Mehrjährige, kräftige Knöterich-Art mit langen Blättern und unterirdischen, hell- bis gelbroten, mit Brutknospen besetzen Ausläufern.
Keimblätter: Schmal, etwas glänzend, von der Sprossachse etwas vom Boden abgehoben.
Laubblätter: Sehr lang, schmal-lanzettlich, vorn zugespitzt, sitzend oder gestielt, mattgrün, oft dunkelfleckig; in der Mitte am breiteten; mit langer, behaarter Nebenblattscheide.
Stängel: Meist aufrecht oder aufsteigend, einfach bis reich verzweigt, kahl oder angedrückt behaart, vielknotig, 30–100 cm hoch.
Blüten: Rosa, sehr klein, am Ende des Blütenstängels in dichten Scheinähren; auf dem Acker nur selten blühend und fruchtend.
Frucht: Linsenförmige oder 3-kantige Nussfrucht, 2 mm hoch, 1fächerig
Samen: Ca. 700 (500–1.500) Samen je Pflanze
Vermehrung: Auf Ackerflächen vorwiegend vegetativ durch unterirdische Ausläufer; gelegentlich auch generativ.
Vorkommen: Nahezu in ganz Europa verbreitet, besonders in Hackfruchtkulturen, aber auch im Getreide.
Bedeutung
Problemunkraut auf zur Staunässe neigenden Standorten. Wegen der Bildung unterirdisch kriechender Rhizome und der damit verbundenen mehrjährigen Lebensform kaum bekämpfbar. Rhizome können durch Bodenbearbeitungsmaßnahmen über den ganzen Schlag verschleppt werden.
Bekämpfung in einigen Kulturen (Zuckerrüben) nahezu nicht möglich.

Standort: Alle Böden
Hauptkeimzeit: Vorfrühjahr (Kältekeimer)

Beschreibung
Einjähriges, formenreiches Samenunkraut; sehr anspruchslos, meist niederliegend, bis 50 cm lang.
Typische Merkmale: Niederliegende Wuchsform mit reichlicher Verzweigung der Sprosse; kleine Blätter.
Keimblätter: Schlank, gleichmäßig schmal mit stumpfem Blattende.
Laubblätter: Klein, elliptisch bis lanzettlich, kaum gestielt. Erscheinen aus einem röhrenförmigen, Stängel umfassenden Blatthäutchen (Nebenblattscheide), zur Fruchtzeit zerschlitzt.
Stängel: Reich verzweigt, meist kriechend bis aufrecht (im Getreide).
Blüten: Rosa oder weiß, klein, kurz gestielt, zu 2-3 in den Blattachseln stehend.
Blütezeit: Juni-November
Frucht: Dreikantiges Nüsschen mit dicker, fester Fruchtschale.
Samen: Dunkelbraun, dreiseitig abgeflacht, fast immer mit Resten der Blütenhülle, ca. 125-200/ Pflanze.
Lebensdauer der Samen im Boden: Mehr als 50 Jahre
Vorkommen: Vor allem in Sommergetreide, aber auch in offenen Blattfrüchten (Licht liebend); auch an Wegrändern, auf Steinpflastern.

Bedeutung
Wegen der hohen Lichtansprüche besonders in offenen Hackfruchtkulturen zu finden. Konkurrenzkraft eher gering. In den letzten Jahren zunehmend im Kartoffelbau zu beobachten, da schwer bekämpfbar.

Standort: Alle Böden
Hauptkeimzeit: Vorfrühjahr (Kältekeimer)

Beschreibung
Einjähriges, formenreiches Samenunkraut; sehr anspruchslos, meist niederliegend bis 50 cm lang.
Typische Merkmale: Niederliegende Wuchsform mit reichlicher Verzweigung der Sprosse; kleine Blätter.
Keimblätter: Schlank, gleichmäßig schmal mit stumpfem Blattende.
Laubblätter: Klein, elliptisch bis lanzettlich, kaum gestielt. Erscheinen aus einem röhrenförmigen, stängelumfassenden Blatthäutchen (Nebenblattscheide), zur Fruchtzeit zerschlitzt.
Stängel: Reich verzweigt, meist kriechend bis aufrecht (im Getreide).
Blüten: Rosa oder weiß, klein, kurz gestielt, zu 2-3 in den Blattachseln stehend.
Blütezeit: Juni bis November
Frucht: Dreikantiges Nüßchen mit dicker, fester Fruchtschale.
Samen: Dunkelbraun, dreiseitig abgeflacht, fast immer mit Resten der Blütenhülle, ca. 125-200/Pflanze.
Lebensdauer der Samen im Boden: Mehr als 50 Jahre

Bedeutung
Sehr formenreiche Art. Aufgrund der hohen Lichtansprüche und des weiten Keimtemperaturbereichs verbreitet im Mais. Die langsame Jugendentwicklung der Kulturpflanze begünstigt seine flächige Ausbreitung. Der Vogel-Knöterich besitzt von allen Knöterich-Arten die geringste Konkurrenzwirkung.

Standort: Stellt keine hohen Ansprüche; liebt auch saure und anmoorige Böden.
Hauptkeimzeit: Frühjahr

Beschreibung
Einjähriges, windendes Samenunkraut mit verzweigter, tief reichender Wurzel. Vor der Blüte leicht mit Acker-Winde verwechselbar, 20-150 cm lang.
Typische Merkmale: Dreieckig-pfeilförmige Blätter mit nach unten gerichteter Träufelspitze; kriechender Wuchs.
Keimblätter: Lang, schmal, ungleiche Blatthälften. Keimblätter nach unten geneigt (Ackerwinde mit herzförmigen, lang gestielten Keimblättern).
Laubblätter: Herz- bis pfeilförmig, spitz zulaufend und gestielt, am Stielgrund mit einem röhrenförmigen, am Rand oft zerschlitzten Blatthäutchen; Unterseite oft rötlich überlaufen.
Stängel: Dünn, kantig gefurcht, einfach oder verzweigt, am Boden liegend oder windend (rechts oder links), oft rot überlaufen.
Blüten: Unscheinbar, weiß-grün, kurz gestielt, zu 2-6 in lockeren Scheinähren in den Blattachseln.
Blütezeit: Juni-Oktober
Frucht: Dreieckig, schwarz.
Samen: Von den braunen Resten der Blütenhülle dicht umschlossen; mit harter undurchlässiger Samenschale; sehr stärkereich; Spätkeimer, Keimtiefe 0,5-4 cm, ca. 100-1.000/Pflanze.
Lebensdauer der Samen: Bis über 20 Jahre
Vorkommen: Vor allem in Sommergetreide und in Hackfrüchten, sowie in Gebüschen, an Zäunen.

Bedeutung
Eines der häufigsten Unkräuter im Getreide und in Hackfrüchten. Aufgrund seiner windenden Eigenschaft stark ertragsmindernd; gebietsweise Massenauftreten.

Standort: Stellt keine hohen Ansprüche; liebt auch saure und anmoorige Böden.
Hauptkeimzeit: Frühjahr

Beschreibung
Einjähriges, windendes Samenunkraut mit verzweigter, tiefreichender Wurzel. Vor der Blüte leicht mit Acker - Winde verwechselbar, 20-150 cm lang.
Typische Merkmale: Dreieckig-pfeilförmige Blätter mit nach unten gerichteter Träufelspitze; kriechender Wuchs.
Keimblätter: Lange, schmale, ungleiche Blatthälften. Keimblätter nach unten geneigt (Ackerwinde mit herzförmigen, langgestielten Keimblättern).
Laubblätter: Herz- bis pfeilförmig, spitz zulaufend und gestielt, am Stielgrund mit einem röhrenförmigen, am Rand oft zerschlitzten Blatthäutchen; Unterseite oft rötlich überlaufen.
Stängel: Dünn, kantig gefurcht, einfach oder verzweigt, am Boden liegend oder windend (rechts oder links), oft rot überlaufen.
Blüten: Unscheinbar, weiß-grün, kurzgestielt, zu 2- 6 in lockeren Scheinähren in den Blattachseln.
Blütezeit: Juni bis Oktober
Frucht: Dreieckig, schwarz.
Samen: Von den braunen Resten der Blütenhülle dicht umschlossen; mit harter undurchlässiger Samenschale; sehr stärkereich; Spätkeimer, Keimtiefe 0,5-4 cm, ca. 100-1.000/Pflanze.
Lebensdauer der Samen: Bis über 20 Jahre

Bedeutung
Sein Auftreten ist sehr stark vom Witterungsverlauf im Frühjahr abhängig; der Auflauf wird durch starke Temperaturschwankungen begünstigt. Aufgrund seiner windenden Eigenschaft wird die Entwicklung der Maispflanzen behindert. Gebietsweise Massenauftreten.

Standort: Lockere, gut mit Nährstoffen versorgte Lehm- und Sandböden.
Hauptkeimzeit: Herbst, seltener Frühjahr

Beschreibung
In der Sommerfrucht einjährig, in der Winterfrucht überwinternd bis zweijährig, 20-70 cm hoch.
Typische Merkmale: Jungpflanze Rosette bildend. Leuchtend blaue Blüten.
Keimblätter: Derb, kräftig, breitoval bis oval, allmählich in den Stiel auslaufend.
Laubblätter: Untere Blätter fiederspaltig, obere lanzettlich; grau-weiß, wollig behaart.
Stängel: Kantig, reichästig, weißlich-wollig behaart.
Blüten: Kräftig blau, endständig. Randständige Röhrenblüten groß, gezähnt und etwa dreimal so lang wie die ebenfalls röhrenförmigen, rot-violetten Scheibenblüten.
Blütezeit: Juni-Oktober
Früchte: Schließfrucht, 3-4 mm, länglich, blaugrau, weiß gestreift, einsamig mit weißlichem bis rötlich-blondem Haarschopf.
Samen: Seidig-flaumig, an den Enden weißlich, sonst blaugrau mit weißen Streifen; keimt bis zu 3 cm Tiefe; 700-1.600/Pflanze.
Lebensdauer der Samen im Boden: 5-10 Jahre
Vorkommen: In Getreide, vor allem Wintergetreide, spärlicher in Kartoffel- oder Rübenäckern, auch auf Dämmen und Wegen.

Bedeutung
Mittlere Ertragsminderung, keine Störung der Erntetechnik.

Standort: Bevorzugt Lehmböden (Lehmanzeiger).
Hauptkeimzeit: Frühjahr

Beschreibung
Ausdauerndes, zweihäusiges Unkraut mit tiefer Pfahlwurzel (ohne Milchsaft); bildet Wurzelausläufer; Verbreitung und Vermehrung gleichermaßen vegetativ und durch Samen, bis 150 cm hoch
Typische Merkmale: Stachelige Blattränder; zahlreiche rötlich-lila Blütenköpfe.
Keimblätter: Dunkelgrün, fleischig, rundlich, ganzrandig, kurzgestielt, der Erde aufliegend.
Laubblätter: Erstes Blattpaar verkehrt eiförmig, folgende in der Form eher lanzettlich, einfach bis fiederspaltig, wellig-kraus, Blattrand weich- bis hartstachelig.
Stängel: Aufrecht, verzweigt, fast kahl, kantig-gefurcht.
Blüten: Blütenkörbchen klein, kugelförmig, mit zahlreichen violetten röhrenförmigen Strahlenblüten und meist kleineren Scheibenblüten, meist zu mehreren in locker-traubigem Blütenstand; äußere Hüllblätter stachelspitz.
Blütezeit: (Juni) Juli bis September
Früchte: Einsamige Schließfrucht, 1,7-3,9 mm, länglich, leicht gekrümmt, gelbgrau bis oliv-grün mit bis 20 mm langem Pappus .
Samen: ca.4.000/Pflanze; Flachkeimer (0,5-2 cm Tiefe)
Lebensdauer der Samen im Boden: bis 20 Jahre

Bedeutung
Tritt meist nesterweise auf und beeinträchtigt dort den Mais sehr stark. Starke Vermehrung und Ausbreitung erfolgt durch abgetrennte Ausläuferstücke bei der Bodenbearbeitung. Die hohe Samenproduktion und Kulturen mit weitem Reihenabstand, intensiver Maisanbau, und verringerte Bodenbearbeitung fördert die Verbreitung.

Standort: Bevorzugt Lehmböden (Lehmanzeiger).
Hauptkeimzeit: Frühjahr

Beschreibung
Ausdauerndes, zweihäusiges Unkraut mit tiefer Pfahlwurzel (ohne Milchsaft) ; bildet Wurzelausläufer; Verbreitung und Vermehrung gleichermaßen vegetativ und durch Samen, bis 150 cm hoch.
Typische Merkmale: Stachelige Blattränder; zahlreiche rötlich-lila Blütenköpfe.
Keimblätter: Dunkelgrün, fleischig, rundlich, ganzrandig, kurz gestielt, der Erde aufliegend.
Laubblätter: Erstes Blattpaar verkehrt eiförmig, folgende in der Form eher lanzettlich, einfach bis fiederspaltig, wellig-kraus, Blattrand weich- bis hartstachelig.
Stängel: Aufrecht, verzweigt, fast kahl, kantig gefurcht.
Blüten: Blütenkörbchen klein, kugelförmig, mit zahlreichen violetten, röhrenförmigen Strahlenblüten und meist kleineren Scheibenblüten, meist zu mehreren in locker-traubigem Blütenstand; äußere Hüllblätter stachelspitz.
Blütezeit: (Juni) Juli-September
Früchte: Einsamige Schließfrucht, 1,7-3,9 mm, länglich, leicht gekrümmt, gelbgrau bis olivgrün mit bis 20 mm langem Pappus.
Samen: Ca. 4.000/Pflanze; Flachkeimer (0,5-2 cm Tiefe)
Lebensdauer der Samen im Boden: 20 Jahre
Vorkommen: Im Getreide, in Hackfrüchten und auf Grünland.

Bedeutung
Die Pflanzen wurzeln tief und bilden zahlreiche waagerecht wachsende Wurzelausläufer, die wiederum neue grüne Triebe bilden. Starke Vermehrung und Ausbreitung erfolgt durch abgetrennte Ausläuferstücke bei der Bodenbearbeitung. Das späte Auftreten der Acker-Kratzdistel kann den Ertrag und die Erntetechnik stark beeinträchtigen.