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AgrarDialog

Werden Pflanzenschutzmittel vor ihrer Zulassung ausreichend getestet?

Viele Verbraucher sind verunsichert, wenn es um Pflanzenschutz geht. Nicht selten fürchten sie Rückstände von Pflanzenschutzmitteln oft mehr als Salmonellen und Schimmel in Lebensmitteln. Wissen zu den Fakten hilft, die Diskussion zu versachlichen und Vertrauen zu stärken. Doch wie klärt man am besten auf, wenn Konsumenten am Feldrand oder im Hofladen den Einsatz von Herbiziden und Co. ansprechen oder gar verurteilen? Wir haben die häufigsten Fragen aus vier Themenbereichen zusammengestellt. Und so einfach und verständlich wiemöglich beantwortet - korrekt, aber ohne Fachchinesisch. Denn wir sind überzeugt: Wissen schafft Vertrauen.

Werden Pflanzenschutzmittel eigentlich ausreichend getestet?

Pflanzenschutzmittel gehören zu den am besten untersuchten und am strengsten regulierten Substanzen auf der Welt. Für die Entwicklung eines Wirkstoffs werden schätzungsweise 200 Millionen Euro aufgewendet. Die Entwicklungsdauer beträgt circa zehn Jahre. In dieser Zeit finden unzählige Tests und Prüfungen statt: im Labor, im Gewächshaus und auf dem Feld. Pflanzenschutzmittel erhalten nur dann eine Zulassung, wenn sie bei der Anwendung gemäß Gebrauchsanweisung unbedenklich für Mensch, Tier und Umwelt sind. Neben den europäischen Institutionen sind in Deutschland vier Bundesbehörden am Zulassungsprozess beteiligt:

  • Bundesamt für Verbraucherschutz
    und Lebensmittelsicherheit
  • Julius Kühn-Institut
  • Bundesinstitut für
    Risikobewertung
  • Umweltbundesamt
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Werden die Risiken bei der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln vernachlässigt?

Von der Investitionssumme von 200 Millionen Euro für einen Pflanzenschutzmittelwirkstoff entfallen rund 70 Millionen Euro auf die Sicherheitsforschung. Hierzu gehören neben einer Risikobewertung für Mensch und Tier vor allem detaillierte Untersuchungen über Rückstände sowie das Verhalten in der Umwelt. Das umfasst beispielsweise den Abbau des Produkts, das Versickerungsverhalten sowie den Einfluss auf Fauna und Flora. Bienen, Singvögel, Rebhühner und andere Wildtiere, Boden- und Gewässerorganismen sowie Wildpflanzen dürfen bei korrekter Anwendung der Mittel in ihrem Bestand nicht nachhaltig geschädigt werden.

70 Millionen...

für Sicherheitsforschung. Sicherheitsforschung hat höchste Bedeutung bei der Entwicklung von Pflanzenschutzmitteln.

Sind die Hürden für die Zulassung von Pflanzenschutzmitteln hoch genug?

Die Regulierung von Pflanzenschutzmitteln in Europa unterliegt bereits einem der strengsten Zulassungsverfahren der Welt. Die Anforderungen sind so gestaltet, dass auch mögliche langfristige Effekte berücksichtigt werden. Sicherheitsfaktoren reduzieren dabei das Risiko auf ein Minimum. Pflanzenschutzmittel werden in Deutschland von vier unabhängigen Bundesbehörden bewertet. Nur wenn alle vier Behörden zu dem Ergebnis kommen, dass ein Mittel sicher ist, wird es auch in Deutschland zugelassen.
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