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Resistenzvorbeugung bei Schadgräsern im Wintergetreide

Die Bekämpfung von Ackerfuchsschwanz und Windhalm im Wintergetreide stellt viele von uns vor erhebliche Herausforderungen, insbesondere aufgrund der zunehmenden Resistenzen dieser Ungräser gegen gängige Herbizide. Um die Entwicklung von Resistenzen zu vermeiden, sind integrierte Pflanzenschutzstrategien unerlässlich.

Integrierte Ansätze zur Resistenzvermeidung

1. Fruchtfolge und Anbauverfahren: Eine abwechslungsreiche Fruchtfolge kann die Ungras-Populationen reduzieren und die Entwicklung von Resistenzen verhindern. Der Anbau von Zwischenfrüchten und konkurrenzstarken Kulturen, sowie ein auf die Kulturen und den Boden angepasstes Nährstoffmanagement bieten gute Möglichkeiten die Entwicklung der Schadgräser zu verringern.
   
   
2. Mechanische Maßnahmen: Der Einsatz von Striegeln kann bei bereits bekannten Resistenzproblemen helfen die Ungräser in ihren frühen Wachstumsstadien zu bekämpfen. Dabei muss vor allem auf gute Witterungs- und Bodenverhältnisse geachtet werden. Allerdings schließt diese Anwendung den Einsatz klassischer Bodenherbizide im Vor- bzw. frühen Nachauflauf der Kulturen aus, da der gewünschte Wirkstofffilm durch die mechanische Behandlung zerstört wird.
   
   
3. Chemische Bekämpfung: Der gezielte Einsatz von Herbiziden ist weiterhin ein zentraler Bestandteil der Bekämpfung. Es wird empfohlen, Herbizide mit unterschiedlichen Wirkmechanismen zu kombinieren, um die Selektionsdrücke auf die Ungräser zu verringern. Besonders wichtig ist die Anwendung in den sehr frühen Wachstumsphasen der Ungräser.

• Mateno Duo wirkt sowohl über Blatt als auch Boden und bietet ein breites Spektrum gegen zweikeimblättrige Unkräuter und unterstützt Cadou SC deutlich bei Schadgrasbekämpfung.
• Cadou SC ergänzt die Wirkung durch seine spezifische Wirkung auf Ungräser wie Windhalm, Weidelgras und Ackerfuchsschwanz, wodurch die Effektivität der Bekämpfung erhöht wird.

Viele Grüße
Christian Schüler

Krautfäule- und Alternaria-Bekämpfung in Kartoffeln

Auch in späteren Beständen schließen mittlerweile die Reihen. Der Krankheitsdruck mit Phytophthora infestans und Alternaria bleibt, aufgrund der Witterung und diverser Infektionsquellen, in vielen Beständen hoch. Versuchen Sie deshalb die Spritzabstände nicht zu groß werden zu lassen und nutzen Sie den systemischen und langanhaltenden Schutz der Wirkstoffe Fluopicolid und Propamocarb im Infinito, zur sicheren Krautfäule-Behandlung. Achten Sie, aufgrund der aktuellen Witterung, auch auf frühe Alternaria-Infektionen. Für die Sicherung eines maximalen Kartoffelertrages sollten Alternaria-Infektionen frühzeitig verhindert werden.
 
Propulse bietet mit den beiden Wirkstoffen Fluopyram und Prothioconazol eine hohe Bekämpfungssicherheit und eine ausgeprägte Dauerwirkung. Die Wirkstoffkombination ist für das Resistenzmanagement in alternierenden Spritzfolgen sehr gut geeignet. Pilzstämme, die gegenüber Strobilurinen weniger empfindlich reagieren, werden durch Propulse ebenfalls erfasst. 

Empfehlung zur Krautfäule-Bekämpfung:
1,6 l/ha Infinito® + sporenabtötendes Fungizid

In der Spritzfolge sind max. 4 Anwendungen mit Infinito zugelassen. 

Empfehlung zur Alternaria-Bekämpfung:
0,5 l/ha Propulse® (2 Anwendungen / Saison alternierend mit anderen Wirkstoffen)

In der Spritzfolge sind 3 Anwendungen mit Propulse zugelassen.

Ihr 
Christian Schüler

Blattkrankheiten in Zuckerrüben

Die Bekämpfung von Blattkrankheiten in Zuckerrüben ist ein Thema von wachsender Bedeutung. Allen voran Cercospora, aber auch Mehltau, Ramularia oder Rost können einen erheblichen Einfluss auf den Rüben- und Zuckerertrag nehmen. Durch die Witterung der vergangenen Wochen ist die Infektionswahrscheinlichkeit in den Beständen erhöht. Achten Sie genau auf erste Läsionen mit Cercospora auf den Blättern. Um ausreichend Wirkung und einen guten Schutz gegen die Blattkrankheiten zu erhalten, empfiehlt sich in gut entwickelten Beständen eine baldige Erstbehandlung. In den vergangenen Jahren konnte PROPULSE in vielen Feldversuchen seine hervorragende Wirksamkeit gegen Cercospora und Co. unter Beweis stellen.

Meine Empfehlung:

   Propulse® 1,2 l/ha

Gewässerabstand bei 90 % Abdriftminderung: 1 m

Mit freundlichen Grüßen
Christian Schüler

Einladung zum Feldtag in Rommerskirchen

Heute, den 16.06.2025 ab 18:00 Uhr

Fungizid-Abschlussbehandlungen in Sommergetreide

Aufgrund der Witterung zu Beginn des Jahres ist die Sommergetreide-Aussaat sehr unterschiedlich vom Zeitpunkt verlaufen. Trotzdem sind Sommergerste, Hafer und Sommerweizen oft bereits gut entwickelt und die Ersten schieben derzeit die Ähren / Rispen, bzw. sind bereits in der Blüte. 
In Sommergerste findet man aktuell leichten Befall mit Mehltau, Rhyncho-Blattflecken und Zwergrost. Netzflecken, Ramularia und PLS-Flecken sind noch verhalten anzutreffen, aber aufgrund der gefallenen Niederschläge erneut auf dem Vormarsch.

Empfehlung in Sommergerste: 
1,2 l/ha Ascra® Xpro

In Hafer und Sommerweizen schieben die Rispen bzw. Ähren. Spätestens zur Blüte sollte auf ausreichend Blatt- und Ährenschutz, z. B. gegen Mehltau, Roste, und im Weizen auch Ährenfusarium geachtet werden. 

Empfehlung in Hafer zur Absicherung gegen Haferkronenrost: 
1,0 - 1,2 l/ha Ascra Xpro 

Empfehlung Sommerweizen:

1,25 l/ha Skyway® Xpro oder 1,0 l/ha Prosaro®

Achten Sie in den Sommerungen auch auf den Besatz mit Blattläusen und Getreidehähnchen. Bei Erreichen der Schadschwellen empfiehlt sich ein Zusatz von 50 ml/ha Decis® forte.

Bei weiteren Fragen rufen Sie gerne an.

Freundliche Grüße
Christian Schüler