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EfA®
Saatgutbehandlungsmittel zum Schutz von Winter- u. Sommergerste, Winter- u. Sommerweichweizen, Roggen, Triticale und Hafer vor pilzlichen Krankheiten
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Fusariosen, Blattbefall
Fusarium avenaceum, Fusarium culmorum, Fusarium graminearum, Fusarium nivale
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vorwiegend an Weizen, gelegentlich auch an Gerste, Roggen und Hafer
Schadbild
Die Blätter werden vor allem von Fusarium nivale befallen. Im Frühjahr zeigen sich an den Blättern ovale, aufgehellte Flecke mit dunklem Rand. Bei feuchter Witterung entstehen später unregelmäßige, bleiche bis braungraue Flecke mit rosa Sporenlagern. Oft wird auch die Blattachsel befallen; die Blattspreite kippt dann - ähnlich wie bei Septoria nodorum - ab, obwohl sie noch grün ist.
Bedeutung/Vorkommen
Der Fusarium-Blattbefall geht meist von durch Wind verbreiteten Ascosporen aus, die in den Perithezien auf den unteren Blattscheiden gebildet werden. Eine weitere Infektionsquelle sind Konidiosporen, die durch Regenspritzer verbreitet werden. Die Vermehrung von Infektionsmaterial von F. culmorum und F. graminearum erfolgt meist auf den unteren, absterbenden Blattetagen und bleibt häufig unbemerkt. Während F. nivale vermehrt bei niedrigen Temperaturen auftritt, stellen F. culmorum und F. graminearum höhere Temperaturanprüche. Die Intensität des Auftretens ist stark abhängig vom Witterungsverlauf während der Vegetation, der Getreideart, bei Weizen auch von der Sorte, der Vorfrucht und der Art der Bodenbearbeitung.
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Gerstenflugbrand
Ustilago nuda
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Schadbild
Wie beim Weizenflugbrand treten die Symptome erst spät nach einer mehrmonatigen Latenzphase auf. Bis zum Ährenschieben unterscheiden sich infizierte Pflanzen nicht von gesunden; lediglich die erkrankten Ähren werden etwas früher geschoben. Statt Kornanlagen und Spelzen enthalten sie braunschwarze Sporenlager, die zunächst von einem grauweißen Häutchen überzogen sind, das später aufreißt und die Sporenmasse freisetzt. Die nackten, geschwärzten, aufrecht stehenden Ährenspindeln bleiben zurück und überragen die gesunden Ähren.
Bedeutung/Vorkommen
Der Gerstenflugbrand kommt in allen Anbaugebieten vor, hat seine größte Bedeutung aber in feuchten und halbfeuchten Klimabereichen. Durch gezielte Getreidebeizung ist seine große Bedeutung deutlich zurückgegangen. Eine Unterlassung der Saatgutbeizung führt jedoch unmittelbar zu vermehrtem Auftreten. Infektionsquellen sind brandige Ähren im Bestand, deren Sporen gesunde Pflanzen infizieren. Meist sind alle Ähren einer Pflanze betroffen, jedoch kann je nach Sorte das Ausmaß der Blütenzerstörung variieren. Wirtschaftliche Einbußen entstehen für Saatguterzeuger durch Aberkennung der Gerstenflächen schon bei geringem Brandbesatz.
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Gerstenhartbrand
Ustilago hordei
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Schadbild
Das Schadbild des Gerstenhartbrandes ähnelt dem des Gerstenflugbrandes, jedoch sind die Sporenlager in den Kornanlagen der Ähren lange von einem matten, silbergrauen Häutchen überzogen. Die Sporen sind zunächst weich, später zur Ernte hart und krümelig; sie werden gar nicht oder nur unvollständig ausgestäubt. Die Grannen an erkrankten Ähren können abfallen oder sind deformiert. Erkrankte Ähren werden später als gesunde geschoben oder bleiben in der Scheide stecken. Die Halme sind häufig verkürzt.
Bedeutung/Vorkommen
Der Gerstenhartbrand kommt in allen Anbaugebieten vor, seine Bedeutung ist durch Beizung jedoch zurückgegangen. Die Sporen des Gerstenhartbrandes stäuben bereits vor der Ernte aus oder werden beim Drusch freigesetzt. Sie haften an gesunden Körnern außen an und überdauern dort bis zur Aussaat. Die Infektion des Keimlings erfolgt erst nach der Aussaat. Neben der samenbürtigen Infektion ist auch eine bodenbürtige Infektion bis zum Erscheinen des Keimblattes möglich. Bei der Saatgutvermehrung kann das Auftreten des Gerstenhartbrandes zur Aberkennung führen.
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Haferflugbrand
Ustilago avenae
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Schadbild
Im Gegensatz zum Flugbrand des Weizens und der Gerste erscheinen die befallenen Rispen zeitgleich mit den gesunden. Die Rispen sind nicht gespreizt, die Ährchen sind nicht länglich sondern rund. Anstelle der Körner werden schwarzbraune Sporenmassen gebildet, die zunächst von einem silbrigen Häutchen umgeben sind, das später aufreißt. Das Ausstäuben der Sporen erfolgt sofort nach dem Rispenschieben. Die Sporen gelangen dabei auf gesunde Körner und infizieren sie. Zur Erntezeit sind nur noch die leeren Rispenäste und Spelzenreste zu finden.
Bedeutung/Vorkommen
Der Haferflugbrand ist weit verbreitet und kommt bei Unterlassung der Saatgutbeizung häufig vor. Kranke Pflanzen werden im Bestand wegen ihres kleinen Wuchses häufig übersehen. Die Sporen, die gesunde Körner während der Blüte infiziert haben, keimen während der Saatgutlagerung oder bei der Aussaat. Erst nach der Aussaat dringt das Myzel in den Keimling ein und verursacht brandige Rispen. Flugbrandbefall führt zur Aberkennung von Hafervermehrungsbeständen.
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Netzfleckenkrankheit
Pyrenophora teres = Drechslera teres = Helminthosporium teres
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Schadbild
Der Erreger zeigt sich mit großer Variabilität bei der Symptomausprägung. Auf den Blättern entstehen braune bis braun-schwarze, längliche Flecken, die im durchscheinenden Licht vielfach eine Netzstruktur aufweisen (Net-Typ). Beim Spot-Typ können die Nekrosen streifenartig, rechteckig, punktförmig oder oval ausgebildet sein. Im Gegensatz zu der Rhynchosporium- Blattfleckenkrankheit kommt es in der Mitte der Flecken nicht zu Aufhellungen. Das verbräunte Gewebe ist durch einen gelblichen Saum vom gesunden Gewebe abgegrenzt. Durch das Zusammenfließen der Flecken kommen vergilbte oder verbräunte Streifen zustande. Bei starkem Befall sterben ganze Blätter oder Blattteile ab. Bei Infektion der Ähre werden unspezifische dunkle Verfärbungen sichtbar.
Bedeutung/Vorkommen
Die Übertragung erfolgt durch Saatgut, Ernterückstände oder Wind. Insbesondere in niederschlagsreichen Jahren kann die Krankheit bei starker Saatgut- oder Bodenbelastung bedeutende Ertragseinbußen verursachen. Durch die direkte Zerstörung der Assimilationsflächen wird das TKG vermindert. Die Netzfleckenkrankheit kommt auf Winter- und Sommergerste, sowie seltener auf Hafer und Weizen vor und kann vom Keimlingsstadium bis zur Reife auftreten.
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Roggenstängelbrand
Urocystis occulta = Turburcinia occulta
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Schadbild
Während der Schossphase erscheinen an Halmen, Blattscheiden und Blättern graue, streifenförmige Auftreibungen, die Brandsporenlager. Das Blatthäutchen reißt dort später in Längsrichtung auf und setzt die Brandsporen frei. Die Halme sind häufig verdreht und stark verkürzt; die Ähren bleiben mit den Grannen in der Blattscheide des Fahnenblattes stecken. Die Kornbildung bleibt aus, die Festigkeit der Halme ist stark beeinträchtigt.
Bedeutung/Vorkommen
Der Roggenstängelbrand ist in allen Anbaugebieten verbreitet und kommt bei Unterlassung der Saatgutbeizung häufig vor. Die Infektion geht hauptsächlich von anhaftenden Brandsporen am Saatgut aus, die nach der Aussaat auskeimen und in den Keimling eindringen. Ein mit Brandsporen belasteter Boden kann ebenfalls als Infektionsquelle dienen. Roggenstängelbrandbefall führt zur Aberkennung von Vermehrungsbeständen.
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Schneeschimmel
Monographela nivalis = Microdochium nivale = Fusarium nivale
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vorwiegend an Winterweizen, Winterroggen und Triticale, aber auch an Wintergerste.
Der Krankheitskomplex Fusarium/Typhula ist bei der Wintergerste für Auswinterungsschäden von größter Bedeutung.
Schadbild
Das Wintergetreide läuft lückig auf. Im Boden finden sich korkenzieherartig verkrümmte oder abgestorbene Keimlinge. Aufgelaufene Pflanzen bleiben in Wuchs und Entwicklung zurück. F. nivale verursacht ein besonderes Symptombild an der Basis des ersten und zweiten Blattes: Es entstehen rotbraune, ovale, leicht eingesunkene Stellen, umgeben von einem dunkelbraunen Rand. Nach der Schneeschmelze im Frühjahr treten nesterweise Fehlstellen auf. Die abgestorbenen Pflanzen liegen am Boden. Sie sind von einem weißen bis zartrötlichen Schimmelrasen überwachsen, der allerdings bei sonnig-windigem Wetter schnell wieder verschwindet. Die Infektion erfolgt hauptsächlich über das Saatgut, kann aber auch vom Boden ausgehen, da die Erreger auf Stoppelresten überdauern.
Bedeutung/Vorkommen
F. nivale als häufigster Saatgutparasit beeinträchtigt die Keimfähigkeit und Triebkraft des Saatgutes. Die Fusarium-Arten werden meist mit dem Saatgut übertragen. Die Verunreinigung erfolgt durch den Ährenbefall und während des Drusches durch äußerlich anhaftende Sporen oder gekeimtes Mycel in der äußeren Samenschale. F. nivale entwickelt sich besonders gut bei niedrigen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit (ungünstige Schneelagen). Der Erreger hat einen breiten Wirtskreis, zu dem neben den Hauptgetreidearten auch zahlreiche Gräser gehören.
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Septoria Keimlingskrankheit
Leptosphaeria nodorum = Septoria nodorum
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vorwiegend an Weizen
Schadbild
Die Saat läuft lückig und ungleichmäßig auf. Die jungen Pflanzen sind verkürzt, verbräunt undgekrümmt. Sie haben knotenartige, braune Flecken, die später zu größeren, verbräunten Flächen zusammenfließen. Das Blattgrün hellt sich um die Befallsstellen herum auf, und die Blätter sterben vorzeitig ab.
Bedeutung/Vorkommen
Weniger bekannt als die Bedeutung von Septorianodorum als Blatt- und Ährenparasit (Erreger der Spelzenbräune) ist seine Bedeutung als Auflaufschaderreger. S. nodorum tritt neben Weizen in geringerem Umfang auch an Gerste, Triticale, Roggen sowie zahlreichen Gräsern auf.
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Streifenkrankheit der Gerste
Pyrenophora graminea = Drechslera graminea = Helminthosporium gramineum
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Schadbild
Bereits im Keimlingsstadium können Blätter und Blattscheide aufgehellte Streifen aufweisen; meist fallen die Symptome aber erst in der Schossphase auf. Besonders an den oberen Blättern zeigen sich helle Flecken, die sich zu Längsstreifen vereinigen und verbräunen. Später wird auf den absterbenden Gewebestreifen ein dunkler Sporenbelag sichtbar. Die Blätter reißen der Länge nach auf und vertrocknen. Die Ähren bleiben in der Blattscheide stecken, wobei sich die Grannen verbiegen; teilweise unterbleibt die Kornbildung oder es entsteht Schrumpfkorn ohne Keimfähigkeit.
Bedeutung/Vorkommen
Die Streifenkrankheit gehört in den gemäßigten Regionen Nordeuropas zu den potenziell gefährlichsten Getreidekrankheiten. Die Infektion erfolgt über das Saatgut. Ihr Auftreten ist durch die konsequente Saatgutbeizung jedoch stark zurückgedrängt worden. Lediglich in extensiven Anbaugebieten von Sommer- und Wintergerste oder bei Verzicht auf Saatgutbeizung tritt sie in beachtlichem Ausmaß auf. Es bestehen Anfälligkeitsunterschiede für die verschiedenen Gerstensorten und -linien (in Abhängigkeit von den blütenbiologischen Gegebenheiten).
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Weizenflugbrand
Ustilago tritici
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Schadbild
Bis zum Ährenschieben unterscheiden sich infizierte Pflanzen nicht von gesunden; lediglich die erkrankten Ähren werden etwas früher geschoben. Statt Kornanlagen und Spelzen enthalten sie braunschwarze Sporenlager, die zunächst von einem grauweißen Häutchen überzogen sind, das später aufreißt und die Sporenmasse freisetzt. Die nackten, geschwärzten, aufrecht stehenden Ährenspindeln bleiben zurück.
Bedeutung/Vorkommen
Der Weizenflugbrand kommt in allen Anbaugebieten vor, hat seine größte Bedeutung aber in feuchten und halbfeuchten Klimabereichen. Durch gezielte Getreidebeizung ist seine große Bedeutung deutlich zurückgegangen. Eine Unterlassung der Saatgutbeizung führt jedoch unmittelbar zu vermehrtem Auftreten. Infektionsquellen sind brandige Ähren im Bestand, deren Sporen gesunde Pflanzen infizieren. Meist sind alle Ähren einer Pflanze betroffen, jedoch kann je nach Sorte das Ausmaß der Blütenzerstörung variieren. Wirtschaftliche Einbußen entstehen für Saatguterzeuger durch Aberkennung der Weizenflächen schon bei geringem Brandbesatz.
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Weizensteinbrand
Tilletia caries
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Schadbild
Das Krankheitsbild ist erst ab dem Ährenschieben sicher zu diagnostizieren; vorher zeigen erkrankte Pflanzen lediglich eine etwas stärkere Bestockung. Die Halme bleiben im Längenwachstum zurück; die Ähren können je nach Sorte kürzer oder länger sein als die gesunder Pflanzen oder eine deutlich gespreizte Ährenspindel aufweisen. Die unreifen Ähren haben eine blaugrüne Färbung und kommen nicht zur Blüte. Später wirken die Spelzen gespreizt und enthalten statt Körnern erst schmierige, dann harte, mit schwarzbraunem Sporenpulver gefüllte, rundliche Brandbutten. Typisch ist ihr Geruch nach Heringslake. Die unterschiedlichen Bezeichnungen Schmier-, Stink- und Steinbrand sind auf die verschiedenen Entwicklungsstadien des Ährenbrandes zurückzuführen. Es können auch nur einzelne Halme einer Pflanze befallen werden oder einzelne Körner einer Ähre zu Brandbutten umgebildet sein.
Bedeutung/Vorkommen
Der Steinbrand kommt in allen Weizenanbaugebieten vor und kann zu erheblichen Qualitäts- und Ertragseinbußen führen. Da die Infektion über das Saatgut erfolgt, ist eine potenzielle Gefahr vor allem bei Verwendung von ungebeiztem Saatgut gegeben. Mit Brandsporen besetzte Partien können aufgrund der Geschmacksbeeinträchtigung nicht mehr als Mahlweizen verwertet werden; als Saatgut sind sie ebenfalls nicht zugelassen. Das in den Sporen enthaltene Toxin Trimethylamin bewirkt bei der Verwendung als Tierfutter Minderzunahmen.